Probleme mit Staxrip (HD-TS, DGIndexNV)

  • Hallo,


    vorweg: ich bin hinsichtlich Videoenkodierung ein totaler Neuling. Seht es mir bitte nach, falls ich irgendwelche Begrifflichkeiten nicht kenne.


    Was möchte ich machen?
    Ich möchte einem mir vorliegenden TS-Transportstream, den ich von einem HD-Sender aufgenommen habe, am Ende in eine xvid-Datei kriegen.


    Zuerst muss ich die Dateien ja Demuxen, um einen getrennten Audio- und Videostream zu kriegen, richtig? Dazu wollte ich das hier so gelobte StaxRip verwenden. Die nötigen Programme- und Decoder (AviSynth, VirtualDubMod etc.) sind alle installiert.


    Also habe ich die betreffende Datei ausgewählt. Dann führte er mich schließlich zu einem Fenster, in dem ich den Dateipfad für DGIndexNV angeben sollte. nachdem ich das heruntergleaden hatte, sagte mir StaxRip das ich ein License-File bräuchte.


    Bedeutet das, dass ich - um Staxrip nach meinen Wünschen zu nutzen - erstmal 15 $ zahlen müsste, um ein License-File für DGIndexNV zu kriegen oder mache ich hier gerade etwas komplett falsch?

  • Tools -> Settings -> links Demuxing


    Haken Entfernen bei DGIndexNV.


    Stattdessen muss dan FFVideoSource einspringen. Dieses kann leider nicht immer alles enwandfrei decodieren. Alternativ dazu kann man Staxrip auch auf Directshowsource zwingen, dann muss man jedoch das Video vorher bereits sauber geschnitten haben. Entsprechende Schnittprogramme kosten meist weitaus mehr als $15.


    Stax kann da übrigens nichts dafür. Es ist die Trägheit der ffvideosource Entwickler die einfach unglaublich lahmarschig sind.


    Wenn du eh nach XviD wandeln willst, dann nimm einfach vom SD-Sender auf. Für MPEG2 ist nichts weiter nötig um es weiterzuverarbeiten.

    Postfächer laufen über. Lange Wartezeiten!

  • Hallo smizz,


    Zitat von smizz;396347

    Tools -> Settings -> links Demuxing


    Haken Entfernen bei DGIndexNV.


    Danke, werde ich machen und testen.


    Zitat

    Wenn du eh nach XviD wandeln willst, dann nimm einfach vom SD-Sender auf. Für MPEG2 ist nichts weiter nötig um es weiterzuverarbeiten.


    Hm...also das kann ich jetzt nicht mehr machen. Meine Testaufnahme, die Aufnahme liegt ja nun mal von einem HD-Sender aufgenommen vor.
    Außerdem: Ist es nicht so, dass ich am Ende ein deutlich schlechteres XVid habe, wenn die Quelldatei ein SD-TS ist anstatt eines HD-TS?

  • google mal hiermit:
    Cypheros.TS-Doctor.v1.1.7.GERMAN-Lz0
    das Prog bringt Deine *.ts Files auf "Vordermann"!!
    Im Menu gibt es auch einen TS-Converter.
    Ob xvid unterstütz wird weiss ich nicht,habe immer nur
    ts zu mkv benutzt.
    a1all

  • Meinst du TS-Doctor?
    Dass kann ich wiederum nicht sagen. Ich hab im Netz auch gelesen, dass das einer mit dem Programm hinbekommen. Das Programm ist aber für Neueinsteiger, die sich erst zurecht finden müssen, völlig ungeeignet.

  • Ich klink mich hier mal rein und frage was DGIndexNV überhaupt macht?


    Bei DGIndex weiß ich dass es eine d2v-Datei erstellt hat mit INfos, die das Prog gebraucht hat und dabei noch alles demuxed.


    Wenn ich aber alles schon einzelnd auf der Platte liegen habe, brauche ich das dann überhaupt noch?


    Besten dank


    Lapje

  • Die Möglichkeit zum Demuxen ist nicht der Hauptgrund für die Verwendung von DGIndex, sondern (im Gegenteil) nur eine nette Zusatzfunktion. Wichtig ist die D2V-Datei, die Informationen zu den Frames und zum Aufbau des Videos enthält. Diese D2V-Datei kann in einen Frameserver wie AviSynth geladen werden, welches das Video (mit Hilfe der DGDecode.dll) decodiert und im Endeffekt unkomprimiertes Video ausspuckt. Dieses unkomprimierte Video kann direkt per AviSynth weiterverarbeitet (gefiltert, beschnitten, resized, usw. ... und sogar mit Übergangseffekte, Laufschriften, u.ä. versehen) werden, bevor man es direkt an einen Encoder übergibt. Die ganze Arbeitskette ist flexibel, effektiv, sehr stabil und liefert (wenn man weiß, was man tut) ausgezeichnete Qualität. Zudem ist das ganze kostenlos - weshalb es unter Windows der bevorzugte Weg für Freeware ist, MPEG2-Videos umzuwandeln.


    Man kann daneben auch die Nachbearbeitung per AviSynth weglassen und das ganze nur verwenden, um MPEG2-Videos an Videobearbeitungsprogramme zu verfüttern, die eigentlich kein MPEG2 öffnen können.


    Im Endeffekt ist AviSynth eine ziemlich clevere und sehr mächtige Lösung, mit der sich jeder, der Interesse an Videobearbeitung hat, mal beschäftigt haben sollte...

  • DGIndex basiert auf DVD2AVI und ist NUR für MPEG1/2-Videostreams geeignet.


    Für H.264-Videos gab es anfangs DGAVCIndex. Das war auch kostenlos, da es auf den freien FFmpeg-Bibliotheken beruhte. Allerdings gab es da irgendwelche GPL-basierte Unstimmigkeiten zwischen Donald Graft (alias "neuron2"), dem Programmierer von DGIndex/DGAVCIndex und den FFmpeg-Entwicklern. Die Entwicklung von DGAVCIndex wurde daraufhin 2009 eingestampft und das Tool verschwand von Donald Grafts Website. Auf diversen Seiten (wie der oben verlinkten) ist es zwar noch zu finden, da es aber noch einige Bugs enthält, gibt es unter Umständen Probleme bei seiner Verwendung mit bestimmten H.264-Videostreams.


    Donald Grafts zweiter Anlauf in Richtung H.264 war mit DGAVCIndexNV, aus dem dann später DGIndexNV wurde. Dieses Tool war erstmals kostenpflichtig und funktioniert (da die Decodierung per CUDA über die GPU läuft) auch einzig und allein mit NVIDIA-Grafikkarten.


    Das aktuelle Non-CUDA Gegenstück zu DGIndexNV ist DGAVCIndexDI. Auch das ist nicht kostenlos. Zusätzlich wird außerdem der DiAVC-Decoder benötigt, der ebenfalls Geld kostet. Dafür arbeitet DGAVCIndexDI halt mit allen Grafikkarten.


    Die einzige KOSTENLOSE Alternative zu DGIndexNV/DGAVCIndexDI für die Verwendung mit AviSynth ist FFmpegSource2. Auch hier kommen (wie der Name schon andeutet) wieder die kostenlosen FFmpeg-Decoderbibliotheken zum Einsatz. Leider ist es noch nicht ganz ausgereift, wodurch es evtl. auch hier bei manchen Dateien zu Problemen kommen kann.


    Daneben bietet AviSynth noch den Weg über DirectShowSource an. Dabei werden die gleichen Decoder verwendet, die auch der WMP bei der Wiedergabe verwendet. So kann man z.B. seine NVIDIA-Grafikkarte mit dem kostenlosen LAV CUVID Decoder für die Decodierung einspannen. Allerdings ist DirectShowSource leicht problemlastig, da es stark von der Stabilität und Funktionalität des verwendeten DirectShow-Decoders abhängt.

  • also verstehe ich dass dann richtig: Ich hätte bei StaxRip keine Möglichkeiten ein HD-File ohne eine NVidia-GK zu codieren, wenn ich nicht auf das unsichere FFmpeg2source umsteigen will?


    Das muss doch irgendwie noch möglich sein. Ich kann mir nicht vorstellen, dass alle die, die BD-Rips anbieten, entweder eine NVidia-Karte haben oder etwas unsicheres verwenden. Oder doch? Oder habe ich da was falsch verstanden? Wenn dem so ist habe ich evt. 15 Euro umsonst ausgegeben...

  • ffmpegsource2 versagt auf ganzer Linie bei 1080i Aufnahmen von HD+.
    Recht passabel läuft es bei VC-1 und H.264 von Blu-rays.


    Die 15 Euro waren auf keinen Fall umsonst, DGIndexNV ist fast immer eine große Hilfe.

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  • FFmpegSource ist nicht "unsicher" - aber es gab halt ein paar Probleme (bei einer der letzten Versionen wurde z.B. unter anderem noch die Framerate von Videos im M2TS-Container nicht korrekt erkannt und es gab Probleme mit interlaced Material). Trotzdem funktioniert es meist recht gut (und wird ja auch ständig aktualisiert).


    Die anderen Lösungen funktionieren auch alle und machen keine Probleme, wenn man deren Einschränkungen kennt. DGAVCIndex unterstützt z.B. unter anderem kein PAFF-Interlacing bei H.264-Streams - bei progressiven H.264-Streams von BluRay sollte's aber fehlerfrei funktionieren. DirectShowSource sehe ich persönlich nur als Notlösung - aber wenn man manuell einen Filtergraphen mit 'nem guten Decoder baut und die erzeugte GRF-Datei per DirectShowSource lädt, sollte es meist auch keine Probleme geben.


    Außerdem: nicht jeder verwendet StaxRip!

  • Ja ich weiß dass nicht jeder StaxRip verwendet..;-)


    Nur für ab und an etwas zu codieren alles per Hand machen (incl. Einarbeitung)...da habe ich genügend andere Baustellen, die die Zeit dringender benötigen - auch wenn das Ergebniss sicherlich besser ist...

  • Ich encode bestimmt seltener was als du. Trotzdem verwende ich dann nicht StaxRip ;) ...


    Ich wollte damit auch nur sagen: du kannst halt nur die Automatiken verwenden, welche StaxRip dir bietet. Soll heißen: selbst wenn es eine bessere Alternative zu DGIndexNV gäbe - wenn StaxRip dazu keine Funktionen anbietet, müsstest du ohnehin selbst Hand anlegen... oder halt was anderes als StaxRip verwenden.

  • Klar kann ich nur das nutzen, was StaxRip mir bietet, und normalerweise möchte ich auch auf Dinge volle Kontrolle haben...aber AviSynth ist ja eine Wissenschaft für sich..;-)


    Oder gibt es irgendwo eine Anleitung wie man das per Hand machen kann? So um mal zu sehen wie hoch der Aufwand wirklich ist...Bei Brother John ist - soweit ich mich erinnere - auch per StaxRip...