Wirtschaftsdialog zur Internetpiraterie

  • Zitat

    Die Provider sollen ihre Kunden überwachen. Auf welche Seiten klickt er? Vielleicht auf welche, über die man illegal Filme oder Musik herunterladen kann? Dann soll es bitteschön eine Warnung geben – und beim Wiederholungsfall eine Netzsperre, so die Forderung.


    Ähm, seit wann ist das Betreten solch einer Seite illegal? :D

  • Zitat von Juniper;456076

    Ähm, seit wann ist das Betreten solch einer Seite illegal? :D


    Guter Punkt.
    Außerdem verstehe ich nicht, wie man eine Netzsperre einführen kann. Fast jeder braucht heute Internet für seine Arbeit oder die Ausbildung. Ohne wäre man ja komplett unfähig von zu Hause aus irgendwas zu machen.

  • Zitat von pde1k;456086

    Guter Punkt.
    Außerdem verstehe ich nicht, wie man eine Netzsperre einführen kann. Fast jeder braucht heute Internet für seine Arbeit oder die Ausbildung. Ohne wäre man ja komplett unfähig von zu Hause aus irgendwas zu machen.


    Genauso wie man Arbeitnehmer durch Entzug der Fahrerlaubnis arbeitslos machen kann !
    Als Dörfler ohne oder fast ohne Busanschluß geht dann in Deutschland nichts mehr.
    Nur das ein jeder ohne Internet sehr gut weiter leben kann, es wird nur wieder etwas
    handfester gewisse Dinge zu regeln.


    Zitat

    Auf welche Seiten klickt er? Vielleicht auf welche, über die man illegal Filme oder Musik herunterladen kann? Dann soll es bitteschön eine Warnung geben – und beim Wiederholungsfall eine Netzsperre, so die Forderung.


    Wie umständlich, da ist es doch einfacher den upstream zu überwachen.
    Wer keine entsprechende Firma oder so hat, die entsprechend viel mehr
    upstream als wie übliche Internetnutzer hat, fällt sofort auf ...
    ... so brauchte man bloß dort zu überwachen, und sich sinnvolleres als
    einfach nur zu sperren einfallen zu lassen. Wennerst der upstream unmöglich
    lahm geschaltet ist ... dann wird auch nicht mehr viel hochgeschoben.


    Doch es wird wohl so sein, daß es so wie all die letzten Jahre irgendwann
    nicht mehr weiter gehen wird.


    Sinnvoller wäre da schon das zumindest für ohnehin via GEZ finanzierte Gebühren
    schlichtweg eine Freigabe via den Sendern, und wenn meinetwegen für kleine Gebühr
    um * 3,- € den Monat für die öffentlich rechtlichen einzuführen, wenn diese dann alles was
    sie je produziert und gesendet haben in handlichen avi Files guter Qualität im Download hätten.
    ( * So das lediglich deren Mehraufwand gedeckt ist. )

  • Zitat von Krautwutz;456192

    Genauso wie man Arbeitnehmer durch Entzug der Fahrerlaubnis arbeitslos machen kann !
    Als Dörfler ohne oder fast ohne Busanschluß geht dann in Deutschland nichts mehr.
    Nur das ein jeder ohne Internet sehr gut weiter leben kann, es wird nur wieder etwas
    handfester gewisse Dinge zu regeln.


    Einerseits stimmt das. Man kann auch ohne Internet überleben. Andererseits geht es hier nicht ums bloße Überleben. Als Student kann ich eindeutig nicht ohne Internet auskommen, da beinahe alles online gemacht wird.


    Deinen Vorschlag mit den zusätzlichen Abgaben finde ich gut. Ich bin durchaus bereit meinen Teil beizutragen. Niemand soll ohne Bezahlung arbeiten. Bisher kenne ich nur kein qualitativ und quantitativ gleichwertiges System wie Warez.


    Zitat von Lil Fatima;456224


    ...mit einem sehr witzigen Video (Rob Reid: The $8 billion iPod) zu den fantasievollen Verlustrechnungen der US-Lobby :-)


    Wirklich gutes Video. Soetwas sollten die konservativen Lobbybefürworter zu sehen bekommen. ^^

  • Und weiter gehts ...


    Zitat

    Die Bundesregierung hat beim umstrittenen Anti-Piraterie-Abkommen ACTA nicht mitverhandelt, sondern "lediglich als Beobachter teilgenommen". Das geht aus einer Antwort auf eine Kleine Anfrage der Fraktion der Linkspartei hervor, die heise online vorliegt. Es sei keinerlei Abstimmung mit öffentlichen oder privaten Institutionen erfolgt. Allerdings hätten Fachbehörden wie Bundeskriminal- und Zollkriminalamt Gelegenheit zur Stellungnahme gehabt. Zudem gibt die Bundesregierung an, dass alle "entscheidenden Dokumente zu ACTA offengelegt" seien. Unterdessen hat mit Finnlands Regierung ein weiterer EU-Mitgliedstaat die Ratifizierung des Vertragswerkes bis auf weiteres auf Eis gelegt.


    Ebenfalls beantwortet wurden Fragen der Linkspartei zu einem umstrittenen, vom Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) in Auftrag gegebenen Gutachten (PDF-Datei) zur Einführung von "Warnhinweisen durch Internetzugangsanbieter". Wer sich außer dem späteren Gutachter Prof. Rolf Schwartmann von der Fachhochschule Köln für die Durchführung der Studie beworben habe, wollte die Bundesregierung nicht öffentlich beantworten – die Antwort sei aber als "Verschlusssache – Nur für den Dienstgebrauch" klassifiziert für Parlamentarier und deren Angestellte verfügbar.


    Wie viel die Studie gekostet habe, kann die Bundesregierung noch nicht beantworten – Schwartmann habe den Zuschlag aufgrund des "wirtschaftlichsten Angebotes" Erhalten. Ebenfalls den Antworten zu entnehmenden ist eine Liste der am so genannten Wirtschaftsdialog des BMWi zwischen Internetprovidern und Rechteverwertern und Urhebervertretern beteiligten Parteien. So ist der Regierungsantwort zufolge neben den erwartbaren Vertretern der Provider und der "Deutschen Contentallianz" in den nichtöffentlichen Gesprächen auch die Motion Picture Association, die europäische Schwesterorganisation des bekannten US-Filmwirtschaftsverbandes MPAA, in dem Gesprächskreis vertreten. Der nächste Wirtschaftsdialog des BMWi ist für den 15. März angesetzt.


    Quelle: Heise.de