HartzIV-Sätze sind offiziell verfassungswidrig.

  • Hier geht es doch auch langsam los, dass Leute zwei Minijobs haben müssen, damit sie dann trotzdem ergänzendes H4 beantragen müssen.


    Oder was noch lustiger ist (Chef gerade nicht da und Arbeit ist schon fertig *ggg*):


    Wenn z.B. die Ehefrau ergänzendes H4 bezieht, weil der Ehemann durch seinen Vollzeitjob nicht genug für beide verdient, dann wird eben jener Ehemann vom Jobcenter schikaniert und aufgefordert (mit Sanktionsandrohung für die Ehefrau), dass er sich gefälligst einen besser bezahlten Job zu suchen hat und die Bemühungen auch vorlegen muss. Der Ehemann ist NICHT beim Jobcenter gemeldet, wird aber schikaniert.


    WGs sind ja auch im Visier der Jobcenter-Fahnder. Da wird dann auch einfach mal eine BG behauptet und derjenige ist dann verpflichtet zu beweisen, dass dem nicht so ist. (Also dass man ein Paar ist.)

  • Zitat: Hier kommt die Antwort, es den Besserverdienenden zu nehmen !


    Wen mein ich wohl mit besserverdienenden?? hmmm. Damit meine ich. "Top Manager", Politiker die noch nebenbei in zehn anderen Firmenvosrtänden sind) Fussballer (okay ich trette in ein "Empfindliches Gebiet" ein, aber ich geb es offen zu ich HASSE Fussball), und andere Konsorten, die monatlich mehr als 6 stelllige Beträge nach Hause bringen.
    Damit meine ich jetzt niemanden der vor Stress beinahe umfällt weil er 16 Stunden hart Arbeiten muss und etwas mehr Geld nach Hause bringt, (ob das nun 4000 Euro oder 7000 Euro sind ist doch völlig egal). Für Harte Arbeit soll es durchaus mehr Geld geben. Völlig nachvollziehbar und verständlich.
    Also bitte nicht Wind um etwas herumblasen wo es nicht nötig ist drüber zu diskutieren.... Danke


    mfg raver

  • Was smizz meinte, und vermutlich niemand nachvollziehen mochte, ist garnicht mal so abwegig.
    Ich bin eher ein Freund negativer Einkommensbesteuerung, die zwangsläufig an Arbeit gebunden ist. Die Umsetzungsmöglichkeit schwindet allerdings im Laufe der Zeit mit weniger Jobs im Niedriglohnbereich.
    So ein bedingungsloses Grundeinkommen, Bürgergeld, oder wie man es auch nennt, hat schon einige Vorzüge. Der wichtigste ist in meinen Augen, dass das Modell nahezu arbeitsmarkneutral ist. Wenn Politik versucht, aktiv in Märkte einzugreifen, ist das meist ein vorprogrammiertes Chaos. Es verzerrt in Richtungen, die man nichtmal haben möchte. Das passiert seit einiger Zeit durch die Arbeitsagenturen (1-Euro-Jobs, sog. Qualifizierungsmaßnahmen usw.). Wäre mal witzig, das Gehalt der BA-Mitarbeiter direkt an ihren Vermittlungserfolg zu koppeln... geht nur leider arbeitsrechtlich nicht.


    Also bedingungsloses Grundeinkommen (nicht die FDP-Version) bedeutet, jeder bekommt Betrag X, egal was er gerade macht. Völllig egal, ob er keine Lust zur Arbeit hat, nicht kann oder sonstwas. Damit sind aber auch grundsätzlich alle Transferleistungen abgegolten.
    Das hübsche daran ist, dass jeder zusätzlich verdiente Euro wörtlich dazu kommt. Keine Anrechnung o.ä.
    Das Geld vom Staat stellt keinen "Alternativlohn" da. Das ist besonders wichtig. Kein entweder-oder, kein trade-off, sondern immer beides.
    Wer besonders Wert auf eine "gerechte" (Einkommens-)Verteilung legt, dem gefällt die Idee weniger. Populistisches Geschwafel ala LINKE kann man damit nicht in Einklang bringen.



    Dieser ewige verzweifelte Aufruf nach "mehr Geld für die Bildung" ist so flach völlig unsozial. Jedenfalls so, wie er hier und auch in anderen Diskussionen vorgetragen wird. Mehr Geld für die Grundschulen bis Unis, für die Kinder etc. bringt eben nicht mehr Bildung für alle. Nur für einige.
    In der Arbeitsökonomie gibt es einen gut belastbaren Zusammenhang über die Abhängigkeit von Einkommen über mehrere Generationen hinweg. Dort ist die finanzielle Ausstattung der Bildungseinrichtungen nur ein kleiner Teil. Überwiegend spielt der sozio-ökonomische und sozio-kulturelle Hintergrund (der ersten Generation) eine entscheidende Rolle.
    Ganz flach und überzogen gesagt: pumpt mehr Geld in die Unis, und wir werden alle Genies, kann nicht funktionieren.

  • Na ja, kommt drauf an, wie hoch das Bürgergeld ist und was damit abgegolten werden muss. Gehen wir mal von 800 Euro aus. Wenn der Bürger dann davon Arbeitslosenversicherung, Rentenversicherung... selbst zahlen muss, ist er wieder angearscht, weil dann weniger als Hartz 4 bleibt. Es müsste also in einem höheren Rahmen liegen von sagen wir 1.200 Euro, die jeder Bürger kriegt.


    Einerseits gibt es dann keinen Druck mehr, alle Arbeit annehmen zu müssen, sondern die, die man machen möchte und dann hat der AG auch nicht mehr so ein Druckmittel. Anderseits gibt es aber immer noch nicht genug Jobs für alle, die gerne arbeiten möchten.

  • Zitat von Juniper;285872

    Einerseits gibt es dann keinen Druck mehr, alle Arbeit annehmen zu müssen, sondern die, die man machen möchte und dann hat der AG auch nicht mehr so ein Druckmittel. Anderseits gibt es aber immer noch nicht genug Jobs für alle, die gerne arbeiten möchten.


    Oh doch, genau den Druck gibt es, und der ist auch gewollt. Nur geht es hier vom Einzelnen aus, mehr als die Grundversorgung zu verdienen.
    Diese Art der Grundversorgung bedeutet keinen Luxus irgendwelcher Art. Den muss man dazuverdienen. Und das ggf. auch mit sehr "schlecht" bezahlter Arbeit. Das ist die Idee, die dahinter steht. Ist halt sehr arbeitsmarktorientiert und hat garnichts mit Sozialromantik zu tun.
    Das "arbeiten möchten" ist stark an den Alternativlohn gekoppelt, der hier wegfällt.

  • Zitat von Juniper;285907

    Wo aber sollen die Arbeitsplätze herkommen? Die wachsen auch dann nicht auf den Bäumen.


    Guck Dir allein den Bereich der Schattenwirtschaft an, erstmal nur die sog. Schwarzarbeit. Der Umfang allein dort ist so enorm, dass er 10% des BIP ausmacht und die EZB ihn als bedeutsam für die Bargeldnachfrage hält.


    Die Arbeitsplätze gibt es schon. Es mangelt nur am finanziellen Anreiz, sie offiziell(!) anzunehmen.

  • Alles wird Teurer aber leider wird auch oft an der Falschen stelle gespart.
    Ich finde es sollte etwas gerechter sein.


    Es kann nicht sein das jemand der H4 bekommt oder Sozialhilfe weniger geld zurverfügung hat als wie jemand der voll zeit arbeitet.


    Es aber immer noch leute gibt die "schwarz" arbeiten und trotzdem vom Staat geld kassieren. Da sollte man vielleicht auch mal den Riegelvorschrieben.


    Den es ist verdammt unfähr oder wie findet Ihr das ??

  • Tom: Schwarzarbeit ist wieder was anderes und diese Jobs stehen offiziell nicht zur Verfügung.
    Und falsch: Es gibt nicht genug Jobs. Anreize hin oder her. Und wenn du dran glaubst, dass es für real 7 Mio+ Arbeitslose Jobs gibt, dann zeig sie mir.


    fruchtzwerg7010: Es heißt immer, dass die Arbeitslosen (Schmarotzer) viel mehr Geld haben als Leute, die arbeiten gehen. Aber sind rund 650 bis 700 Euro für eine Person (Regelsatz + Miete) jetzt wirklich so viel? Wer wenig verdient, stockt auf und wird nicht mehr ganz so dolle beschissen behandelt wie jemand, der nichts nebenbei hat.

  • Zitat von Juniper;285924

    Tom: Schwarzarbeit ist wieder was anderes und diese Jobs stehen offiziell nicht zur Verfügung.


    Schwarzarbeit ist nichts anderes als Arbeit, die angeboten und nachgefragt wird. Sie ist nur deshalb "schwarz", weil ein überwiegend finanzieller Anreiz dazu besteht. Solche Jobs stehen mehr oder weniger offiziell zur Verfügung, wenn die Rahmenbedingungen geändert werden.


    --
    Was aber noch sehr interessant ist: es gibt wissenschaftlich keine brauchbaren Erkenntnisse darüber, ob ein Arbeitgeber längerfristig Arbeitslose bindend einstellen sollte.
    Nur die beiden Stammtischparolen: "die sind enorm motiviert, endlich einen Job zu bekommen" oder "die sind an das Faulenzen gewöhnt".
    In der Personalwirtschaftslehre gibt es aktuell dazu nichts. Leider, denn jede Fortbildungsgeschichte usw. bringt absolut nichts, wenn die Frage nicht endlich mal geklärt wird.
    Ausprobieren ist zu teuer, nimmt man lieber Neue (Junge)...

  • Zitat von Juniper;285809

    Hier geht es doch auch langsam los, dass Leute zwei Minijobs haben müssen, damit sie dann trotzdem ergänzendes H4 beantragen müssen.


    Naja aber da ist Deutschland nicht das einzige Land. Ich frage mich manchmal, von der deutschen Jammermentalität mal abgesehen, warum die Leute es nicht zu schätzen wissen, dass bei uns Vollzeit in vielen Branchen nicht mal 40h in der Woche sind und es trotzdem gut bezahlt wird. Hier herrschen doch gute Arbeitsverhältnisse. Klar es gibt immer welche, die aus der Reihe fallen, aber das gibt es in anderen Ländern auch.


    Und warum kann man von 800€ im Monat nicht leben? Ich bin Student und habe z. Zt. mehr als das im Monat, aber ich staune jedes Mal aufs Neue, was so in meinem Einkaufswagen landet und zack ist das Geld weg. Ich weiß aber auch, dass ich mit weniger auskommen kann - dann muss ich mich halt zusammen reißen. Wenn ich weiß ich habe nicht so viel Geld, dann muss ich besser haushalten.

  • Zitat von beeze;286102

    Naja aber da ist Deutschland nicht das einzige Land.


    Ja leider.


    Zitat

    Ich frage mich manchmal, von der deutschen Jammermentalität mal abgesehen, warum die Leute es nicht zu schätzen wissen, dass bei uns Vollzeit in vielen Branchen nicht mal 40h in der Woche sind und es trotzdem gut bezahlt wird.


    Was verstehst du unter gut bezahlt? Ein Stundensatz von 3 Euro? 4 Euro? 5 Euro? 6 Euro? Das ist die Realität. Die wenigsten kriegen einen angemessenen Lohn, weil die Arbeitgeber genug Auswahl haben und es immer noch zu viel verzweifelte Leute gibt, die selbst für 3 Euro die Stunde arbeiten gehen. Ich kann dir da gerne auch noch ein paar Beispiele geben.


    Vollzeit = zwischen 37 und 40 Stunden/Woche - nur mal so btw.


    Zitat

    Hier herrschen doch gute Arbeitsverhältnisse. Klar es gibt immer welche, die aus der Reihe fallen, aber das gibt es in anderen Ländern auch.


    Es gibt leider immer mehr Arbeitgeber, die aus der Reihe tanzen und nur wenige, die fair entlohnen. (Und das zumeist nur, weil ihnen Gewerkschaften im Nacken sitzen, aber dafür machen sie ja das Zeitarbeiterprinzip sich zunutze, siehe Schlecker, Siemens usw.)


    Zitat

    Und warum kann man von 800€ im Monat nicht leben?


    Sobald du einen eigenen Haushalt führst und somit auch wirklich alles selbst bezahlen musst und das über Jahre und nicht nur für die kurze/begrenzte Zeit als Student, kannst du dir die Frage selbst beantworten, dass man von 800 Euro im Monat nicht vernünftig leben kann (vor allem, wenn man wie beim Bürgergeldvorschlag dann auch noch die Krankenversicherung selbst löhnen muss, die dann 150 Euro und mehr betragen dürfte).


    Zitat

    Ich bin Student


    Nice.


    Zitat

    ...und habe z. Zt. mehr als das im Monat, aber ich staune jedes Mal aufs Neue, was so in meinem Einkaufswagen landet und zack ist das Geld weg.


    Du hast also mehr als 800 Euro zur Verfügung, aber beim Einkaufen siehst du, dass das Geld schnell weg ist. Also ist die Frage doch schon beantwortet, warum man nicht von 800 Euro leben kann.


    Und jetzt stell dir mal vor, du hast als Arbeitsloser bloß 4 Euro pro Tag für Essen zur Verfügung und willst dich einigermaßen gesund ernähren. Noch Fragen?


    Zitat

    Ich weiß aber auch, dass ich mit weniger auskommen kann - dann muss ich mich halt zusammen reißen. Wenn ich weiß ich habe nicht so viel Geld, dann muss ich besser haushalten.


    Das müssen Hartz 4 Empfänger mit weniger als 700 Euro. Durchschnitt für einen Single sind hier wo ich wohne so um die 650 Euro. Davon ist ein Teil die Miete und 359 Euro der Regelsatz. Wenn jetzt was unvorhergesehenes kommt, dann ist das einfach nicht bezahlbar und damit meine ich nicht, dass man jetzt dringend die neueste Konsole braucht. Falls Du Beispiele brauchst:


    - neue Brille => Gläser sind sau teuer, wird von der Krankenkasse nicht mehr übernommen (Das Gestell lass ich mal absichtlich außen vor, da man da ja schon fast hinterhergeschmissen kriegt.)
    - Medikamente => die hohen Zuzahlungen von 5 Euro und höher, weil vieles auch nicht mehr verschrieben wird, sondern wo der normale Preis bezahlt werden muss
    - Waschmaschine kaputt => woher das Geld für eine neue nehmen?
    - Kühlschrank kaputt => auch der kostet Geld
    - Krankenhausaufenthalt => es kostet Tagegeld und wenn du Pech hast, zieht dir die Arge vom Regelsatz was ab, weil du ja dort verköstigt wurdest

  • @ Juniper danke ich führe einen eigenen Haushalt, unterhalte ein Auto diverse Versicherungen... etc. :D Als Student, ja so etwas gibts.


    Neinein das mit dem Einkaufen hast du falsch verstanden - mein Geld geht da schnell weg, weil ich grundsätzlich Markensachen und Sachen die ich eigentlich nicht brauche in den Einkaufskorb schmeiße. ;) Und darauf kann ich gut und gerne verichten, wenn ich muss.


    Und ich habe mir meine 400€ Brille (150€ je Glas plus Rahmen) selbst bezahlt - indem ich gespart habe.
    Medikamente - ich bin gesund und dieses "gebt mir alles aber umsonst" gibt es auch echt nur in Deutschland diesbzgl.
    Kühlschrank kaputt - jo hab mir letztes Jahr einen Neuen gekauft.
    Krankenhaus - ich pass auf mich auf. ;)


    Wie gesagt, ich bin Student, unterhalte mich und mein Leben selbst, gehe arbeiten. Und wenn ich das alles au die Reihe kriege, dann sollten das andere auch, denn meine Eltern sind nicht reich und schieben mir Geld in den Arsch. Für meine Situation bin ich selbst verantwortlich und ICH finde, ich machs z Zt ganz gut - klar es geht immer mehr, aber für mein Ater bin ich recht zufrieden.


    Das einzige was mir zu meinem materiellen Glück fehlt ist ein Flachbildtv, ein iphone und ein mac. :D DAS sollte es mal auf Staatskosten und für jeden geben finde ich. ;)


    Das wars von mir dazu.


  • Darf ich mal ganz ehrlich sein? Anscheinend hast Du nicht viel Ahnung von Hartz IV und ALG II. Du weisst anscheinend nicht, wie man von den ARGEn behandelt wird. Ich bin ein Jahr in den "Genuss" gekommen und könnte Dinge erzählen, da würdest Du nur die Hände über den Kopf zusammen schlagen. Und wieviele Hartz-IV-Familien kennst Du denn? Ich glaube nicht, dass dass Du dadurch wirklich Rückschlüsse ziehen kannst (nicht dass ich das bei Dir anzweifle, aber komischerweise kennt da immer irgendjemand irgendwelche ALG-Bezieher, aber keine, bei denen er sehen kann, wie Menschenverachtend dieses System ist...). Daher sollte man bei 6,1 Mio Bedürftigen, die Transferleistungen nach den SGB II erhalten, vorsichtig mit Rückschlüssen sein.


    Ich würde das Kindergeld sowieso komplett abschaffen und dafür Dinge wie Ganztagsbetreuungen mit allem was dazu gehört (Frühstück, Essen, Nachmittagsbetreuung für Hausuafgaben) machen. Dann könnten gerade alleinerziehende Elternteile schneller in die Arbeit (sofern es wieder offene Stellen geben sollte) zurück, und wüssten, dass ihre Kinder versorgt werden. Und mal ehrlich: Braucht jemand, der 100.000 Im Jahr verdient, wirklich noch Kindergeld? Ja ich weiß, Kindergeld sind Steuerleistungen...trotzdem...


    Zitat von Juniper;286108


    - Krankenhausaufenthalt => es kostet Tagegeld und wenn du Pech hast, zieht dir die Arge vom Regelsatz was ab, weil du ja dort verköstigt wurdest


    Ich stimme Dir in fast allen Punkten 100% zu, und bin froh, dass es immer mehr Menschen gibt, die so denken. Ich bin ein Jahr in den "Genuss" von ALG II gekommen und kann daher Beeze's Asuführungen nur als naiv (sorry) bezeichnen. Er hat anscheinend keine Ahnung von Existenzangst, was es heisst, seine Rechnungen nicht mehr bezahlen zu können, was es bedeutet, mit dem Freunden nicht mehr mithalten zu können (weil man kein Geld hat abends mal mit zu gehen, man will ja auch nicht ständig an einer Cola den ganzen Abend nucken - die man sich eh nicht leisten kann - während sich die anderen den Wamps vollhauen) und daher viele Abende alleine daheim verbringt und man so auch über längere Zeit viele soziale Kontakte einbüßt, wie man von den ARGEn drangsaliert wird und und und. So etwas passiert halt in der "heilen Studentenwelt" nicht. Und viele Bedürftige standen vorher mitten im Leben und nicht wie Studenten meist am Anfang...


    Nur zu obigen muss ich Dir widersprechen: Es gibt genügend Gerichtsurteile die besagen, dass genau diese MEthode rechtswidrig ist. Man kann ja nicht auf die Straße gehen und das Essen zu Geld machen. Oftmals zahlt auch die Rentenversicherung die Leistungen für den Zeitraum (wie in meiner Reha). Nur muss man dass auch wissen...von alleine kommen die duften Sachbearbeiter nicht darauf...


    Zitat von beeze;286162


    Und ich habe mir meine 400€ Brille (150€ je Glas plus Rahmen) selbst bezahlt - indem ich gespart habe.
    Medikamente - ich bin gesund und dieses "gebt mir alles aber umsonst" gibt es auch echt nur in Deutschland diesbzgl.
    Kühlschrank kaputt - jo hab mir letztes Jahr einen Neuen gekauft.
    Krankenhaus - ich pass auf mich auf. ;)


    Wie gesagt, ich bin Student, unterhalte mich und mein Leben selbst, gehe arbeiten. Und wenn ich das alles au die Reihe kriege, dann sollten das andere auch, denn meine Eltern sind nicht reich und schieben mir Geld in den Arsch. Für meine Situation bin ich selbst verantwortlich und ICH finde, ich machs z Zt ganz gut - klar es geht immer mehr, aber für mein Ater bin ich recht zufrieden.


    Sorry, aber wie ich oben geschrieben habe - recht naiv.


    Hast Du Dich schon mal gefragt, wie man sich von 359.- Euro etwas ansparen soll? Wenn BEtrag X nicht ausreicht, dann kann man sich nicht noch Betrag Y ansparen.


    Medikamente: Ach so, nur weil jemand ALG II bekommt und daher seine Herzmedikamente nicht selber zahlen kann, hat er Pech gehabt? Sehr egoistisches Denken...wirklich


    Kühlschrank: Schön für Dich, ein Bedürftiger könnte dass nicht...


    Krankenhaus: Wieder reichlich naiv...es kann so schnell was passieren...


    Student sein ist vollkommen anders. Alleine schon, weil man dort unter "Seinesgleichen" ist. Da gehört es fast schon zum guten Ton kein Geld zu haben. Und vielen anderen geht es genauso, daher kann man in der Gruppe ganz andere Dinge unternehmen. Bei Bedürftigen ist es aber so, dass viele vorher im Leben standen, vielleicht etwas älter sind, und keine Freunde haben, die Studenten sind. Daher geht man Abends nicht mehr mit, entweder, weil man es sich nicht leisten kann, oder weil man den ganzen Abend nicht an einer Cola nuckeln will, wärehnd die anderen sich das Essen reinhaufen, und man weiß, dass abends ne Scheibe Brot auf einen daheim wartet...tolle Vorstellung, nicht?


    Weisst Du z.B. wie es ist, als Informatiker in nicht mal 3 Monaten über 160 Bewerbungen zu verschicken (in alle Bereiche) und nur Absagen zu bekommen? Vesetz Dich da mal rein...

  • Zitat von Lapje;286971

    Darf ich mal ganz ehrlich sein? Anscheinend hast Du nicht viel Ahnung von Hartz IV und ALG II. Du weisst anscheinend nicht, wie man von den ARGEn behandelt wird. Ich bin ein Jahr in den "Genuss" gekommen und könnte Dinge erzählen, da würdest Du nur die Hände über den Kopf zusammen schlagen. Und wieviele Hartz-IV-Familien kennst Du denn? Ich glaube nicht, dass dass Du dadurch wirklich Rückschlüsse ziehen kannst (nicht dass ich das bei Dir anzweifle, aber komischerweise kennt da immer irgendjemand irgendwelche ALG-Bezieher, aber keine, bei denen er sehen kann, wie Menschenverachtend dieses System ist...). Daher sollte man bei 6,1 Mio Bedürftigen, die Transferleistungen nach den SGB II erhalten, vorsichtig mit Rückschlüssen sein.
    ...


    Wer lesen kann ist klar im Vorteil, daher empfehle ich dir erstmal den Thread durchulesen.


    PS: benutze die Editierfunktion, deine 3 Beiträge hintereinander strengen an und führen dazu, dass ich dann nicht mehr antworte.

  • Lapje:


    Yoah, kenn ich von einem Kumpel. Der hat Familie und hier ein Haus und kann deshalb nicht ins Ausland, wo man ihn mit Kusshand nehmen würde. Hier in Deutschland ist er allerdings mit seinen bald 41 schon viel zu alt, um noch in der IT/Programmier/wasauchimmer (seine genaue Berufsbezeichnung kann ich weder schreiben noch erzählen, ohne mir die Zunge zu verknoten) was vernünftiges zu finden. Nun hat er zwar wieder einen Job als die IT Fachkraft, die es in Deutschland ja laut Politiker kaum gibt, aber er sieht seine Familie vielleicht wenns hochkommt nur am Wochenende, weil er immer irgendwoanders hin muss wegen Job erledigen. Viele deutsche Arbeitgeber sind ja nur auf jung und billig aus. Da haste dann deine Chancen auch schon mal mit 30 vergeigt. Übrigens war er ja auch arbeitslos gemeldet, weil er nicht gleich wieder was gefunden hat und die Arge war dann so lieb, ihn zu einem PC GRUNDkurs anzumelden und ihm Taxifahrer Jobs anzubieten. Hat er zum Glück nicht machen müssen, weil er halt diesen anderen Job für viel weniger Geld als vorher aber zu schlechteren Bedingungen gefunden hat. PC Grundkurs für einen IT Fachmann... Geldverschwendung at its best.


    Das Theater, was die Argen mit einen machen, kenn ich persönlich und von Freunden, die ich u.a. schon zu eben jenen Argen begleitet habe, weil sie sich nicht trauten. Irgendwann biste echt fertiggerührt da, wenn du nicht Nerven aus Stahl hast. Das Mädel hatte so eine Heidenangst und bei der SB kein Wunder. Die hält sie wegen der für sie erforderlichen Weiterbildung zwei Jahre hin und dann kriegt sie was als Küchenhilfe angedreht. Da dort aber nicht gekocht werden darf (das wäre wenigstens noch sinnvoll), "lernen" sie, wie man Geschirr abwäscht und abtrocknet und sowas nettes.


    Noch was geiles, ebenfalls von einer Freundin. Sie hat eine abgeschlossene Berufsausbildung, Jahre da gearbeitet, wurde arbeitslos, brauchte ne Weiterbildung, damit sie bei Jobs angenommen wird (weil sich ja auch mit der Zeit einige Sachen ändern und die Weiterbildungen für einen Arbeitslosen unbezahlbar sind), hat sie nicht gekriegt und nun steht sie als ungelernt im Arge-PC-System, weil sie so und so viele Jahre raus ist. Sie kriegt aber auch keine Umschulung, weil sie ja einen erlernten Beruf hat. Logik?


    Ach und ich konnte mal einen Job, der auf 3 Jahre begrenzt war, nicht antreten, weil mir eine Bescheinigung der Arge gefehlt hat. Die hab ich nicht gekriegt, trotz Vorsprache beim Chef etc. weil der Job ja nur begrenzt ist und ich doch sicher was finde, was unbefristet ist. Jetzt hab ich was auf ein Jahr befristetes gefunden. Kann mir jetzt bitte einer die Logik dahinter erklären? Das mit dem 3 Jahres Job war Anfang 2009. Da hätte ich jetzt also noch 2 Jahre vor mir, wenn ich denn die Bescheinigung gekriegt hätte.


    Na ja, was ab Januar 2011 ist, weiß ich nicht. Ich mach mir jetzt auch noch nicht den Kopf. Ich geh arbeiten (mach gerade ein kleines Päuschen, weil ich mir noch was für ein Konzept überlegen muss) und leiste mir dieses Jahr doch mal wieder eine Kleinigkeit wie eine neue Brille z.B. Eine neue Waschmaschine bräuchte ich auch, aber die kleinen mit 30 Tiefe und Front sind leider sau teuer. Eine größere billigere passt bei mir leider nicht rein.


    Zum Orthopäden müsste ich eigentlich auch wegen meiner Bandscheiben und meinem Arm. Aber kein Geld, weil die Therapien, die helfen, leider selbst zu bezahlen sind. :(


    Ich könnte jetzt auch noch ein paar Geschichten bringen, wie es in einem Arbeitsamt (für Alg 1 Empfänger) aussieht, da ich dort ebenfalls mal gearbeitet habe... Wie dort überlegt wird, Leute abzumelden oder ihnen Sanktionen/Sperrungen anzudrohen. Da wurden dann Gruppeneinladungen versandt, allerdings erst so spät, das die meistens bei den Betroffenen erst am selben Tag oder am Tag danach ankamen und dann waren die auch schon alle abgemeldet aus dem System und das Geld eingestellt. Bis die dann wieder angemeldet waren, ist nochmal ein wenig Zeit vergangen. Oder wenn einer nur 10 Bewerbungen in einem Monat hatte, was dem SB nicht gepasst hat und er dem Arbeitslosen dann aufgegeben hat, doch bitte innerhalb von 14 Tagen 20 Bewerbungen nachzuweisen. Egal wo er sich dann beworben hat. Effektiv? Nicht die Spur.


    Ach und die Vereine, die unsere Arbeitslosen für 6 Monate als Maßnahme kriegen und sie vermitteln sollen (quasi Private Arbeitsvermittler auf Provision, offiziell von der Arge)... Damit die ihr Geld kriegen, gehen sie quasi über Leichen und vermitteln an Zeitarbeitsfirmen und drängen und drängen und drohen und drohen. Dann musst du Bewerbungen schicken, auch wenn es gar nicht passt in dein Berufsbild und wenn du dann abgelehnt wirst, haste das Theater und die Vorwürfe, warum es denn nicht geklappt hat. Dass du dann z.B. kein Latein (war in dem Fall für einen Job in einer Tierklinik) kannst, ist nicht akzeptabel, weil das kannste doch in der VHS auf deine Kosten lernen. :D

  • @ Juniper - warum machst du dir jetzt noch keinen Kopf darum was für dich persönlich ab Jan 2011 ist? Weil die Welt 2012 eh untergeht? ;) Ich habe einmal den Fehler gemacht, mir keinen Kopf um meine Zukunft zu machen und dann saß ich in HartzIV. Eventuell werde ich ab Oktober nicht zum Masterstudiengang zugelassen, aber ich habe mir schon einen Plan für diesen Fall gemacht - denn HartzIV nein danke. Werde kreativ, überleg dir was - es gibt IMMER eine Alternative! Aber wenn ich natürlich nur den ganzen Tag damit verbringe (was ich dir nicht unterstelle) mich darüber aufzuregen wie unfair doch alles ist, brauch ich mich nicht wundern, wenn ich nichts schaffe.

  • beeze: Weißt du was? Ich wünsche dir von ganzem Herzen, mal ein halbes oder ein Jahr mit Hartz4 auskommen zu müssen. Am besten auf dem Land mit bestenfalls rudimentär vorhandenem ÖPNV.


    Da hätten wir dann 359 Euronen im Monat - minus Stromkosten, Telefon/Internet, Versicherungen, Auto (weil, ohne das geht in Sachen Einkaufen gar nichts - auch Jobs sind aufgrund fehlender räumlicher Flexibilität nicht zu finden). Hups?!? Da ist die Hälfte des Geldes schon weg?!?
    Gut, dann haben wir jetzt also noch 180 Euronen. Davon geht ab: Kosten für Bewerbungen (gibt's zwar theoretisch von der Arge zurück, aber nur bis zu einer gewissen Summe, alles was darüberliegt - und es wird darüberliegen, da das Geld von der Arge für die von der Arge geforderte Menge von Bewerbungen leider nicht ausreicht - darfst du selber tragen. Vielleicht hat du ja noch das Pech und bekommst einen Ein-Euro-Job zugewiesen. Drei Stunden Arbeit pro Tag, dreimal die Woche. Schade, dass die Arbeitsstelle 20 km weg ist, denn die Anfahrtskosten darfst du auch selber tragen. D.h. entweder unzumutbarer ÖPNV - 2 Stunden bei dreimal umsteigen für die einfache Strecke, zudem 2,50 Euro für den Fahrschein - pro Strecke versteht sich - oder halt mit dem Auto - pro Tag 4 Euronen nur an Sprit. Also nochmal ein Euro pro "Arbeitstag" weniger.
    Gut, damit sind wir jetzt bei vielleicht noch 150 Euronen pro Monat. Davon darf jetzt gekauft werden: Lebensmittel.
    Ach ja, fast vergessen: Da muss ja noch für Reparaturen von Haushaltsgeräten gespart werden. Oder vielleicht für eine neue Brille. Oh, Mist, du bist auf dem Eis ausgerutscht und hast dir ein Bein gebrochen? Oder vielleicht irgendwo eine Grippe eingefangen? Ja, da sind noch die Zuzahlungen für die Gesundheitskosten (mit chronischer Krankheit hast du üblicherweise die Gesamtkosten für das ganze Jahr bereits im Januar zu tragen - danach zwar nichts mehr, aber im ersten Monat sinds dann nach Adam Riese 12% des Einkommens auf einmal -, ohne chron. Krankheit dauerts vielleicht drei Monate). Kleindung, Schuhe?!? Naja, wenn der Aldi mal wieder was im Angebot hat, kann man sich vielleicht mal eine Jeans und einen Pullover pro Jahr leisten - die müssen dann aber auch ein paar Jahre halten. Gllücklicherweise brauchen Männer nur ein oder zwei paar Schuhe - bei Frauen wirds da wohl erst richtig eng (boah, einen Euro in die Macho-Kasse ;-))) ).
    Sorry, irgenwohin ausgehen kannst du dir mit dem verbleibenden Geld deutlich von der Backe schmieren. Kino? Deutlich jenseits aller finanzieller Möglichkeiten.
    Immerhin, davon kann man sich wenigstens auch kein gesundes Essen mehr leisten (es ist ja schon die Mindestforderung nach einer warmen Mahlzeit täglich nicht mehr erfüllbar - es gibt regelmäßig Tage, da reicht das Geld bestenfalls für ein paar Scheiben Brot mit Marmelade - Käse- oder Wurstaufschnitt sind schon zu teuer, da bleibt dann sowas "Gesundes" wie Nuss-Nougat-Creme [selbstverständlich vom Discounter, Markenware ist auch hier nicht drin]), Sport treiben bleibt größtenteils auch aussen vor. Dann spart sich der Staat wenigstens im Alter die Kosten für die Rente, denn ein "sozialverträgliches Frühableben" ist da schon fast vorprogrammiert. (Ja, das war jetzt wirklich böse - aber dieser Gedanke kann einem schon mal kommen...)
    Sowieso - Rente: Inzwischen ist ja wenigstens der Teil des "Vermögens" tabu, der sich beim besten Willen nicht für was anderes als späteren Rentenbezug verwenden lässt. Ich kenne aber auch Leute, die am Anfang von Hartz4 gezwungen wurden, ihre Lebensversicherungen weit unter Wert zu veräußern, bevor das Amt auch nur einen Euro herausgerückt hat. Die private Rentenvorsorge von mehreren Millionen Menschen in Deutschland ist Anfang 2002 in Luft aufgegangen. Muss ein tolles Gefühl sein, wenn man mit 55 arbeitslos wird und dann seine Altersvorsorge von Amts wegen in den Ofen schieben kann, wissend, dass man in zehn Jahren finanziell so richtig im Arsch ist.
    Vielleicht hat man auch auch noch eine Schwerbehinderung (ich z.B. habe eine versteifte Wirbelsäule, Schmerzen für die nächsten 20 Jahre und darf bestenfalls noch 10kg heben - da ist schon ein Kasten Wasser hart an der Grenze, ohne Auto geht bei mir überhaupt nichts, Einkäufe per ÖPNV zu schleppen ist nicht drin), braucht aber keine Schonkost - denn das ist das einzige, wofür es von der Arge einen Zuschuss gibt. Alle anderen sind in den Arsch gekniffen und bleiben auf Zusatzkosten sitzen.


    Das Sozialleben ist ist praktisch auch auf Null heruntergefahren, wenn du es dir noch nicht einmal mehr leisten kannst, die Anfahrtskosten für ein Treffen mit Freunden zu bezahlen. Da sind Überlegungen wie "kann mir nur eine Cola am Abend leisten" deutlich hintenangestellt. Zumal die Cola rund die Hälfte des täglichen Lebensmittelbudgets auffrisst...
    Ja, die Hartz4er machen sich wahrlich ein Leben, das mit spätrömischer Dekadenz vergleichbar ist.
    Keine Frage, muss sich Arbeit im Vergleich zu keineer Arbeit lohnen - aber die Sache wird von der verkehrten Seite angesprochen. Nicht die Westerwellesche Kürzung des Satzes sollte die Frage sein, sondern ein Anheben der Billiglöhne. Dass diese überhaupt erst möglich geworden sind, ist schliesslich auch Hartz4 zu verdanken. Inzwischen wird man von den Arbeitsgebern ja geradezu erpresst: "Entweder arbeitest du für einen Hungerlohn oder darfst Hartz4 beziehn." Früher konnte man sowas als sittenwidrig ablehnen, heutzutage muss man das runterschlucken.


    Allerdings muss man auch so eine Arbeits erst einmal finden. Ich habe vor drei Jahren eine von der Rentenversicherung getragene 2jährige Umschulung zum Fachinformatiker/Anwendungsentwicklung hinter mir - Betrieb und Berufsschule ganz normal, eben nur um ein Jahr verkürzt. Mit gut 40 Jahren ist allerdings von den doch "überall fehlenden" IT-Fachkräften nichts zu merken, egal wieviele hundert Bewerbungen rausgehen. Für mich bleibt jetzt bestenfalls noch die Hoffnung auf den IFD, ansonsten kann ich mich auf rund 25 Jahren Hartz4 und danach Grundsicherung einstellen. Aber klar, ich bin natülich zu faul, mir eine Arbeit zu suchen. Das Geld, was ich vom Amt kriege, reicht für ein fröhliches Leben ja vollkommen aus...


    Sorry, aber wenn irgendwer mal wieder anfängt vom "fröhlichen Hartz4er" zu reden, dem es ja soooo gut geht, dann kommt mir das K...en!
    Ich wünsche keinem Menschen was schlechtes, aber mal für eine längere Zeit auf Hartz4 angewiesen zu sein, dürfte so manchem die Augen öffnen...


    bibo

  • Zitat von beeze;286998

    @ Juniper - warum machst du dir jetzt noch keinen Kopf darum was für dich persönlich ab Jan 2011 ist? Weil die Welt 2012 eh untergeht? ;) Ich habe einmal den Fehler gemacht, mir keinen Kopf um meine Zukunft zu machen und dann saß ich in HartzIV. Eventuell werde ich ab Oktober nicht zum Masterstudiengang zugelassen, aber ich habe mir schon einen Plan für diesen Fall gemacht - denn HartzIV nein danke. Werde kreativ, überleg dir was - es gibt IMMER eine Alternative! Aber wenn ich natürlich nur den ganzen Tag damit verbringe (was ich dir nicht unterstelle) mich darüber aufzuregen wie unfair doch alles ist, brauch ich mich nicht wundern, wenn ich nichts schaffe.


    Weil ich genug andere Dinge habe, um die ich mir Gedanken machen muss (private) und jobmäßig in den Tag hinein lebe. Und nein, mit Gedanken machen ist nicht, wo ich die nächste Serie herkriege. Ich möchte aber nicht weiter aufführen, was die privaten Sachen sind.


    Vielleicht gibts bis Ende des Jahres das neue Jobwunder. :D *hust*


    bibo: Hartz 4 wünsche ich mir mal für Leute wie Westerwelle, Koch, Sarrazin, unserer Zensur-Uschi und die geilen Wissenschaftler die meinen, dass auch 150 Euro für einen H4'ler zum Leben reichen.


    Wegen dem Vermögen, was ein H4'ler für die Altersvorsorge anlegen darf: 200 Euro pro Lebensjahr. Wenn du also 60 bist und bis dahin wirklich pro Jahr 200 Euro sparen konntest, sind das ganze 12.000 Euro. Hui, das reicht ja dann über Jahre hinweg. /ironie off
    Abgesehen davon, dass du als H4'ler niemals 200 Euro pro Jahr für die Rentenversorgung sparen kannst. Es sei denn, du brauchst keine Brille, keinen Kühlschrank, kein Bett, keine neuen Klamotten, keine Waschmaschine...


    Letztes Jahr war ich ganze 1 x im Kino - mit meinen Freunden und Freitickets für uns H4'ler. (Ging allerdings nur für diesen einen Film, weil da ne Freundin Fanclubarbeit leistet und deshalb ein paar Freetix geschenkt gekriegt hat.)


    1 Euro Job für 3 Stunden? Wieder so was geiles von der Arge. Ich kenn da nen Fall von einer Krebskranken, die eigentlich eine Kur brauchte nach der geballten Kobaldbestrahlung und Chemotherapie. Wurde abgelehnt, da sie sich ja "zuhause ausruhen" kann und dann hat sie den 1 Euro Job mit Sanktionsandrohungen aufgedrückt gekriegt. Hat sie eine Woche durchgehalten, dann war sie platt und krankgeschrieben.