Der Journalist und Autor Janko Roettgers hat ein kurzes Interview mit Rapidshare geführt, in dem zwar nicht alle, aber doch einige Fragen beantwortet wurden, die im Zusammenhang mit Rapidshare immer wieder auftauchen, zu denen es bisher aber keine gesicherten Antworten gab.
FAQ: What does Rapidshare know about you?
Versuch einer deutschen Übersetzung:
Berichte, dass Rapidshare mit deutschen Behörden zusammengearbeitet hat, um den Uploader eines Metallica-Albums ausfindig zu machen, haben für viel Aufruhr gesorgt, v.a. da Rapidshare von vielen als anonyme Alternative zum P2P Filesharing betrachtet wird.
Es nicht sicher, ob Rapidshare in diesem Fall tatsächlich Daten an die Behörden weitergegeben hat, aber das Unternehmen hat gegenüber P2P Blog bestätigt, dass routinemässig Daten gespeichert werden, mit denen sich Uploader identifizieren liessen. Da stellt sich natürlich die Frage: was weiss Rapidshare sonst noch über dich?
Rapidshare.com hat keine Privacy Policy, und die Benutzungsregeln enthalten ebenfalls keine Angaben über Logfiles. Ein Sprecher des Unternehmens hat aber fast alle meine Fragen beantwortet und damit das erste Mal Details offenbart, wie Rapidshare Datenschutz und Privatsphäre handhabt.
Was geschieht, wenn ein unregistrierter oder "free" User ein File runterlädt?
Rapidshare: Bei "free" Usern speichern wir, wieviele Daten von welcher IP während der letzten 10 bis 100 Minuten heruntergeladen wurden. Diese Information wird für etwa zwei Stunden gespeichert.
Wie ist das bei Downloads von Premium Usern?
Rapidshare: Wir speichern, wieviele Daten pro Tag von welcher IP heruntergeladen wurden. Diese Information wird für 30 Tage gespeichert und kann in der Premium Zone eingesehen werden.
Speichern Sie, welche Files ich runterlade?
Rapidshare: Wir haben keine Logfiles darüber welcher User welche Files runterlädt.
Was ist mit Uploads?
Rapidshare: Bei allen Uploads speichern wir den Zeitpunkt und die IP-Adresse.
Rapidshare hat nicht gesagt, wie lange IP-Adressen von Uploadern gespeichert werden, obwohl gerade das einer der Knackpunkte ist. Die Beantwortung der anderen Fragen ist aber bereits ein grosser Schritt in Richtung "mehr Transparenz für die User", dem hoffentlich bald eine offizielle Privacy Policy folgt.