Ich nehme gerade eine Fernsehserie auf und möchte diese dann als mit Xvid enkodierte AVI-Datei veröffentlichen. Mit StaxRip kann man dafür auch das Videobild entsprechend zuschneiden. Die Quelle ist selbstverständlich 720×576 (4:3), wie es sich bei PAL auch gehört. Wenn ich jetzt wirklich alle schwarzen Balken abschneiden will, dann müsste man meiner Meinung nach einen 8 Pixel breiten Balken von der linken und einen 10 Pixel breiten Balken von der rechten Seite abschneiden. Oben und unten müsste man auf der ganzen Breite auch noch etwa ein Pixel abschneiden, was dann eine Auflösung von 702×574 ergeben würde. Abgesehen von der Höhe würde dies auch dem PAL-Standard entsprechen, denn dieser sieht bekanntlich 702×576 als Auflösung, die tatsächlich mit Bildinhalt befüllt ist, vor.
StaxRip will mir aber nicht die Freiheit lassen, wie ich das Bild nun genau beschneiden will. Es fängt schon mal damit an, dass die Dicke des Balkens durch zwei teilbar sein muss (2, 4, 6, etc.) und für die linken und rechten Balken wenn möglich die gleiche Zahl genommen wird. So schneidet Auto Crop links und rechts je 10 und oben und unten je 2 Pixel dicke Balken ab (Fehler: 0,41%), mit Smart Crop sind es dann in der Horizontalen 12 Pixel dicke Balken, in der Vertikalen bleibt die Dicke bei 2 Pixeln (Fehler: -0,16%). Wenn ich das Video nun mit den Angaben bei Smart Crop enkodiere, klappt das recht gut, allerdings merkt man ganz gering eine Veränderung des Seitenverhältnisses, wenn ich das Original mit der enkodierten Datei vergleiche, ich also beide Videos nebeneinander zur gleichen Zeit abspiele.
Wie soll ich das Bild nun korrekt beschneiden, denn eigentlich verzichte ich nur ungern auf Bildinhalt, auch wenn es nur sehr wenig ist. Sind andere Auflösungen aus technischer und qualitativer Sicht nicht möglich oder müsste man seine eigenen Wünsche von Hand eingeben? Warum wandelt man nicht einfach das für PAL gewöhnliche Videobild (702×576) mit Xvid um, sondern beschneidet es noch mehr?
Im Direktvergleich mit dem Original fällt auch auf, dass ein bisschen Schärfe verloren gegangen ist. Das Bild ist weiterhin schön und man erkennt auch keine Kompressionsartefakte, allerdings sieht man beispielsweise nicht mehr einzelne Haare, sondern doch eher eine schwarze Mischung auf dem Kopf. Als Dateigrösse für die Zieldatei habe ich 200 MB gewählt, die Auflösung beträgt 640×480, die Tonspur wird mit MP3 128 kbit/s ABR enkodiert. Die daraus resultierende Bitrate für das 20-21 minütige Video beträgt 1200-1300 kbit/s, was doch eigentlich für Xvid genügen sollte, oder müsste man hier noch eine Erhöhung in Erwägung ziehen? Meistens sind diese kürzeren Fernsehserien ja doch noch etwa eine Minute länger und haben Dateigrössen von 175 MB.