Beiträge von dispatcher7007

    Aso, ja da hast du wohl recht... den Resize hab ich übersehen. ich verstehe das in Stein gemeißelte resizen eh nicht. Es zerstört Bildinformationen, und erhöht zudem das Bildrauschen, was zu einer schlechteren encodereffizienz führt, und dadurch die Bitrate anhebt(1pass) oder die Qualität verschlechtert (2pass).


    Grade nochmal getestet, weil ich meine alten Zahlen nicht mehr gefunden habe
    Dateilänge 70 sec (1758 frames) (testclip mit chopper xp aus einer größeren datei)
    Originalauflösung: 720x576p
    1) gecroppt, das grade keine Ränder stehen bleiben
    mit BicubicResize(%target_width%,%target_height%,0,0.5) aufs "szenerule-minimum" 624x464p
    Größe der Videospur: 6.933.251 Bytes
    Macht ein Verhältnis bit/(pixel*frame)=0,109 (x264 bei relativ vermatschtem Ausgangsmaterial)


    2) ohne resizer, gecroppt auf (704x560p) mit minimalen Rändern (lieber kleine Ränder, als Bild weggeworfen, was einen Nachteil für diese Kompressionsmethode darstellt, die aber dennoch gewinnt!)
    Größe der Videospur: 9.183.288 Bytes
    => bit/(pixel*frame) = 0,106
    Alle anderen Einstellungen blieben konstant.


    Wir stellen fest: allein durch das resizen benötigt der encoder knapp 3% mehr bitrate, um ein Bildelement zu codieren. Bei 2pass sinkt halt die Qualität, auch wenn so kleine Unterschiede wahrscheinlich nicht auffallen. Aber es geht ja darum, das Optimum aus einer Quelle herauszukitzeln.


    Daraus folgt: Resizen ist schlecht, da man mehr Informationen verliert, als man an Bitrate einspart. Daraus folgt: Lasst das resizen sein. (es sei denn ihr codiert für euer Handy, oder sowas)


    @x264 und Fernsehaufnahme:
    x264 ist halt ein effizienter komprimierender codec als xvid. Technisch steht dem Gebrauch für eine Fernsehaufnahme nichts im Wege.


    Nachteile gegenüber xvid sind, das er mehr rechenleistung beim codieren und decodieren braucht, und das heute verbreitete Wohnzimmerplayer mit x264 nichts anfangen können. Das ist aber nur eine Frage der Zeit.


    Zitat

    und auch die meisten Softwareplayer nicht


    So? Welcher denn nicht? Freewareplayer wie vlc, smplayer und mpc können das mit aktuellen Versionen "out of the box". Windows medial player mit nem codecpack.

    Zitat

    ..., die eben genau Xvid/DivX haben wollen, sei es aus Platzmangel...


    Warum sollte jemand aus Platzmangel xvid/divx gegenüber x264 vorziehen?
    Das Playerproblem ist klar...
    Und die Frage warum alle Dateien immer noch gleich groß sein sollen, obwohl der Grund für diese ehemalig vorteilhafte Konvention weggefallen ist, steht auch noch unbeantwortet im Raum. Im Endeffekt ist das sogar höchst unlogisch...


    Ich bin x264 in Matroska-Fan, weil das die Zukunft ist. Und weil mein Datenbestand in Zukunft extrem ansteigen wird, ist eine zukünftig vorteilhafte Entscheidung für die richtigen Formate für mich von strategischem Interesse.


    Noch ein letztes Mal zum Thema Deinterlacing, denn wir drehen uns im Kreis:
    Die Frage nach dem besten Deinter ist natürlich nicht eindeutig zu beantworten, den Eindruck wollte ich damit auch nicht erzeugen. Jedoch wird wohl kaum jemand einen Film mehrfach encodieren, um dann zu schauen, welcher deinter jetzt seinen persönlichen Geschmack am besten getroffen hat. Und ich sehs einer Quelle nicht an, welcher Deinter da jetzt ideal wäre.


    Daher braucht der Durchschnittsbenutzer eine Empfehlung die vielleicht nicht immer perfekt, aber immer ganz gut ist. Imho ist das yadif halt nicht, bzw. es gibt ohne Mehraufwand besseres.


    Hier bekommts Yadif schon ordentlich auf die Mütze, und das deckt sich mit den Ergebnissen meiner Experimente. Davon hab ich zwar nicht genug gemacht, um ein representatives Ergebnis vorzuweisen, aber die Tendenz ist eindeutig.


    tgmc wird noch ne Weile keine nennenswerte Rolle spielen, wegen der erforderlichen Rechenleistung. TMC und Tdeint bieten sich als Alternative an, die in Expertenforen gut abgeschnitten haben (glaubst du, ich finde die Seite jetzt noch???)

    Zitat

    Und in den meisten Fällen ist das auch gut so!


    Und warum? Ein Grund außer, die Hardwareplayer?


    @yadif:
    Ist halt meine Erfahrung damit. Wenn du Yadif verwenden willst, dann hält dich da keiner von ab, und da ich eh nur noch untouched-Zeug runterlade, und es mir selbst komprimiere, ist es mir auch relativ egal, was du benutzt. Das entscheidende war, das yadif bei mir nach der kompression etwas schlechter aussieht, und eine 1-5% größere Datei erzeugt hat. Tempomäßig tun sich die Filter nicht viel. Es ist in meinen Augen nicht dramatisch, aber muss ja nicht sein...

    Okay, dann schreib ich mal meine Sicht der Dinge:


    Als Anfang mal ein Beispiel (*entfernt*) was mit den einfachen Tips von unten erreichbar ist. Zugegeben ist das ein Extremfall, aber sowas ist drin. 21 Minuten Serie, 2 Sprachen, 65MB Dateigröße (!!!). Alle andern Schwanken zwischen 60 und 90 MB. Zeichentrick lässt sich einfach schweinegut komprimieren.


    Lest euch hier mindestens den Abschnitt über Staxrip durch "Teil C.4 Die Encodingzentrale: Das Frontend" durch.


    1. Grundsätzliches:
    Die Szeneüblichen Größen 175/233/350MB sind aus Zeiten, als man 4,3 oder 2 Folgen auf CDs gespeichert hat. Da das heute eigentlich keiner mehr macht, sind auch diese Größenzwänge und damit das immer noch gerne genommene 2-pass-Verfahren fast vollständig überflüssig geworden. Trotzdem wird es noch oft benutzt, meistens mit irgendwelchen aus der Luft gegriffenen Qualitätsargumenten. Das ist aber Käse! Warum das Käse ist, steht auch in "Brother Johns Encodingwissen".


    2. Benutzt KEINEN Resizer, wenn ihr nicht irgendeine Spezialanwendung plant. (Handydisplay, oder ähnliches). Das Resizing erhöht wie JEDER Filter das Bildrauschen. Dabei wird effektiv Information vernichtet. Außerdem hat man beim croppen bei jeder einzelnen Zeile, die man wegschneidet schmerzen, aber anschließend 30% Bildpunkte vernichten, macht anscheinend keinem was aus.


    3. Bitte benutzt KEIN YADIF!
    Wenn ihr Deinterlacen müsst, hat sich TDeint als gute Methode bewährt. Gut komprimierbar, stabil, und auch vom Tempo her gut. Da Staxrip den nicht von Anfang an mitbringt müsst ihr den manuell einfügen. Dazu kopiert ihr die tdeint.dll in das Verzeichnis "...Staxrip\Applications\AviSynth plugins\".
    Danach einen Rechtsclick ins linke Staxrip-Fenster (wo die Filter stehen) dann auf "Profiles...". In dem nun erscheinenden Fenster fügt ihr folgende neue Zeile in einem Stück ein.


    "TDeint = loadplugin("C:\Programme\StaxRip_1.1.3\Applications\AviSynth plugins\tdeint.dll")%newline%tdeint()"


    Wer das nicht möchte, ist mit "TomsMoComp" (von Werk mitgeliefert) auch ganz gut bedient. Wer absolut Qualitätsgeil ist (und nen kleinen Supercomputer besitzt), der kann sich mal an "TempGaussMC" versuchen, aber das gehört nicht in einen Text für Anfänger.


    4. Reihenfolge der Filter.
    1: Source (so lassen)
    2: croppen (was weggeschnitten wurde, muss nicht mehr gefiltert werden, spart also Rechenleistung)
    3: deinterlacen
    4: resizen (wenns denn unbedingt sein muss)
    5: Noise (bei Bedarf)


    Keinesfalls Rauschfiltern vorm deinterlacing, denn dann filtert man dem deinterlacer schön die Informationen weg, anhand derer er überhaupt arbeitet.


    5. Video Codecs: Benutzt x264, Benutzt x264, Benutzt x264, Benutzt x264, Benutzt x264!
    Wenn man nicht grade einen extrem schwachbrüstigen Rechner hat, gibt es eigentlich keinen Grund mehr, warum man noch Xvid benutzen sollte. Die ersten Wohnzimmerplayer verstehen das Format auch schon. Manche Leute benutzen xvid wegen der Rechenleistung, aber dann natürlich 2pass, wegen der Qualität, und so :-D. Ja, nee, ist klar...


    Also: Lasst das 2pass weg, und benutzt dafür x264. Die Rechenzeit ist dann genau so, die Qualität ist besser, und der Speicherbedarf geringer.


    6. Audiocodec:
    Für normale Sachen (Serien) nehmt AAC. Bei Staxrip "AAC-HE VBR"
    Wenn viel Musik bei ist, ist AAC nicht das Mittel der Wahl (Sythetisierte Frequenzen oberhalb von 4kHz, glaub ich) . Dann sollte man die originale AC3-Spur beibehalten. Ein Umcodieren auf mp3 128kbps macht meiner Meinung nach keinen Sinn, da der Bitratengewinn zu gering ist, und man dafür erneut die Kompressionsverluste in Kauf nimmt, denn ac3 ist ja auch schon komprimiert. Unterhalb vom 128kbps wird mp3 schnell schlecht, und oberhalb wird der Vorteil zum idR 192kbps ac3 zu klein. Wenn man empfindlich ist, lässt man halt das ac3, und gut ist. Allerdings lohnt sich hier, wirklich mal zu testen, was man hören kann, und was nicht. Es gibt ja auch immer wieder Dummschwätzer, die behaupten, das sie den Unterschied zwischen ~192kbps VBR mp3 und ner CD erkennen könnten. (jaja, lächeln und winken)


    Wo man wieder viel an Daten sparen kann, ist evtl vorhandene 5.1 Spuren in Stereo umzucodieren. Oben in dem Beispiel war original eine englische 5.1Spur drauf. 5.1 bei American Dad ist irgendwie Blödsinnig.


    7. Container.
    Ich steh voll auf .mkv. .mp4 ist auch noch okay, aber um Himmels willen, lasst das alt ehrwürdige .avi in Frieden und Würde abtreten (es sei denn, man ist durch einen alten DVD-Player gefesselt, der nur XviD in avi versteht)


    8. Zusammenstellung:
    Zu einem hochwertigen Encoding gehört ZWINGEND eine Tonspur in Originalsprache. Und wenns chinesisch ist, dann muss da eben ne chinesische Spur dazu. Untertitel finde ich auch gut, mach ich aber bei Serien nicht, da ich da noch keinen Weg gefunden habe, das zu Automatisieren, und für 100 Folgen alles manuell muxen, ist mir einfach zu viel Arbeit. (wer das automatisieren kann, darf sich gerne melden) Kapitelliste, Menus und Audiokommentare sind mMn Spielereien, die keinen wirklichen Nutzen bringen, aber wers mag, solls machen.


    Das war dann mal meine Sicht der Dinge :)
    Grüße, D

    Staxrip hat eine Option "Auto Correct Crop Values", die Standardmäßig aktiviert ist. (und auch nicht ohne triftigen Grund deaktiviert werden sollte)


    Optionen => Advanced => Crop


    Das Programm erzwingt damit eine in beiden richtungen glatt durch 16 Teilbare Pixelzahl, daher wird der reale Cropwert von den eingestellten abweichen, solange du nicht "mod16"-crop anwendest. Das ist erforderlich, weil Kompressionscodecs das Bild in 16x16 große "Macroblocks" unterteilt. Wenn du das deaktivierst, dann kannst du croppen, wie du willst, aber der Codec muss u.U Pixel hinzuerfinden, um den letzten Macroblock zu füllen. Das ist natürlich Datensalat, da in den erfundenen Pixeln ja keine reale Information steckt. Sprich, du verbrauchst Bitrate, ohne dafür Bildinformation zu speichern (klingt doch scheiße, oder?)^^


    Schau dir am besten mal die reale Auflösung eines fertigen Encodes an, (VLC mit Strg + J, andere Player haben sowas auch) Da kannst du dann sehen, wie wirklich gecroppt wurde.


    Wenn du nicht willst, das Staxrip mit anderen Werten, als den automatischen croppt, musst du autocrop deaktivieren, und manuell eine durch 16 teilbare Zahl einstellen.


    Die Bitrate reicht wohl aus, um ein brauchbares Video zu erzeugen, aber es ist schon knapp für xvid. Nimm x264 und aac, dann reichts locker. (hab sowieso nicht verstanden, warum Leute immer noch so an dem xvid hängen, denn es hat außer der Rechenzeit eigentlich nur Nachteile)


    Als Tipp: aus dem Fernseher aufgenommene Sachen sind (zusätzlich zum Interlacing) oft mit einem erhöhten Rauschpegel ausgestattet, sodass es der Komprimierung helfen würde, wenn man vorher einen Rauschfilter drüberlaufen lässt (Staxrip: "Noise"). Auf jeden Fall mal mit Low (spart bei stark verrauschtem Material ein paar Prozent Bitrate probieren, und auch mal schauen, was passiert, wenn man höher geht. Da muss man ein wenig Spielen, in Abhängigkeit vom Ausgangsmaterial.

    Zitat

    Wenn du dein Wissen teilen möchtest, so sei es dir natürlich freigestellt ein "Encoding in Depth Tutorial" zu erstellen und dort direkt deine Erfahrungen und Empfehlungen bzgl. Encoding / Interlacing usw. den anderen Usern zur Verfügung zu stellen.


    Man braucht das Rad ja nicht nochmal zu erfinden, das gibts ja alles schon. Wenn es das nicht gäbe, wäre dein Tut auch ernsthaft eine Offenbarung des Allmächtigen. Außerdem habe ich bisher im wesentlichen nur Empfehlung von anderen ausprobiert und sie übernommen, wenn sie mir gefallen haben. Ich werde jetzt nicht so tun, als wäre das alles auf meinem Mist gewachsen :) Das gäb nämlich null Punkte für guten Stil^^

    Um mal ein einzelnes Video zu komprimieren, und um mal zu sehen, wie das läuft reicht das ja aus. Staxrip bekommt man damit wenigstens mal ans laufen, aber das wars auch.


    Wenn man ein wenig Wert auf Qualität legt, ist es nicht empfehlenswert nach diesen Ratschlägen vorzugehen. Gleichzeitig wird aber der Eindruck erweckt, das man dabei qualitativ hochwertige Ergebnisse erreicht. Das ist (im Vergleich zu den Möglichkeiten) aber nicht der Fall, obwohl die große Mehrheit der Uploader das anscheinend denkt.


    Das ist aber schade, da man mit wenig mehraufwand (ein paar seiten mehr lesen bei "Brother Johns Encodingwissen") wesentlich bessere Ergebnisse erzielen kann, die dann wieder der Plattform helfen.

    Hallo zusammen,


    ich suche die og. Staffeln vom Held meiner Kindheit als DVD9-version, am liebsten als Image.


    Die Staffel 1-4 sind da, aber leider die weiteren nicht. Und find mal ne Videothek, die das Zeug noch hat^^


    Schreibt mir mal, wenn ihr das habt.
    Grüße, D!

    Man sieht, das du dir auch viel arbeit gemacht hast, aber auch wenn ich jetzt Spielverderber spiele, finde ich das Tut nicht wirklich gut. Z.B. empfiehlst du yadif als deinterlacer. Das ist ein Aufruf zur organisierten Qualitätsvernichtung. Yadif ist schnell, aber nicht gut und schlechter komprimierbar. yadif-vorbehandelte Daten leiden in der Kompression nochmal, oder verbauchen unnötig Speicherplatz. Desweiteren gehst du auf wesentlich fortgeschrittenere codierungen wie x264 und aac nicht ein, sondern es wird das schon fast veraltete xvid format empfohlen. Desweiteren werden auch hier wieder anscheinend unauslöschliche Fehlinformationen verbreitet, wie das das 2pass-Verfahren Qualitätsvorteile hätte (Hat es nicht, es dient ausschließlich der Einstellung einer Zielgröße...) und die Empfehlung eines obligatorischen Resizers.


    Es müsste sich mal rumsprechen: Videobearbeitung IST NICHT SIMPEL. Weil zu viele Leute denken, es WÄRE simpel, gibt es so viel Schrott zum download, und mit solchen Tutorials verbreitest du die Annahme der simplen Videobearbeitung noch weiter.


    Wers richtig machen will, der sollte mal mit "Brother Johns Encodingwissen" (die Praxisteile sind jetzt auch nicht sooo viel mehr, und extrem interessant geschrieben) anfangen, und sollte sich danach bei Bedarf über Deinterlacer schlaumachen und in die Scriptsprache von Avisynth einsteigen.