USB-Platte via GBit-Ethernet

  • Moin,


    ich habe eine kleine USB-Platte an meinem Raspberry, und dort per Samba freigegeben.


    Nun ist der RasPi kein Rennpferd und ich bekomme vom PC aus die Platte mit kaum 4MB/s angesprochen, was schon lästig ist.


    Gibt es nicht ein kleines "Dongle", auf der einen Seite USB, auf der anderen Seite Ethernet GBit, ein kleiner Stromstecker und das Ding hat ne IP und macht schickes SMB mit einer adäquaten Geschwindigkeit?


    Ich möchte jetzt kein NAS kaufen oder ein sonstwie teures Gerät von 50EU+, eher was für 20-30 EU... Muß sonst auch nix können, 1 USB-Anschluss reicht.


    GoneFar

    Ein Leben ohne Kaffee mag möglich sein, ist aber sinnlos.

  • Klasse, dieses Stichwort wollte mir nicht zwischen die Ohren geraten :)
    Dann mache ich mich mal schlau, danke!


    Edit...


    Suboptimal, das ganze... Das Conrad-Teil ist ausverkauft; alternativen sind zu 90% maximal 100Mbit/s. Das wäre noch ok, wenn sie die denn auch voll schafften, aber was man so liest, kommt kaum die Hälfte wirklich durch - damit bin ich wieder fast da, wo ich jetzt bin...
    Fast alle schreiben, daß die USB-Geräte dann auch "gelockt" sind, weil es kein echtes SMB macht - kann ich gar nicht gebrauchen.
    Oder ich liege bei 80EU+, was ich dafür nicht anlegen wollte, zumindest und erst recht nicht, wenn da in den Bewertungen nicht 90% drinsteht "rennt gut"...
    *seufz*

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  • Nun ist der RasPi kein Rennpferd und ich bekomme vom PC aus die Platte mit kaum 4MB/s angesprochen, was schon lästig ist.


    das ist etwas wenig, aber das wird von sehr vielen anderen auch berichtet...


    nen USB -> Ethernet adapter kannst du vergessen... Ethernet auf dem raspberry pi läuft über den USB bus, wenn du nen ethernet adapter bei usb anschließen würdest, würdest du exakt dasselbe machen das der ethernet port macht... geschwindigkeit wäre gleich...


    einer hat bei smb.conf die line hinzugefügt und den speed auf 7MB/s beim lesen pushen können

    Code
    1. socket options = TCP_NODELAY SO_RCVBUF=65535 SO_SNDBUF=65535


    wenn du die platte ext4 formatierst, wirst du evtl noch bisschen schneller können...


    andere sagen, dass sie auch durch overclocking bisschen speed bekommen (6-7MB/sek)
    (z.b. sudo nano /boot/config.txt
    arm_freq=700 ändern zu arm_freq=900
    sdram_freq=500 dazu)


    weil ethernet durch USB geht, muss jedes byte durch den CPU, bei NTFS formatieren platten muss der CPU wieder mehr arbeiten, platte angeschlossen durch USB muss der CPU wieder mehr arbeiten -> kleiner CPU beim raspberry pi...

  • Es geht mir hier weniger um die Geschwindigkeit, die der PI erreichen kann (er dient als FTP-Server und ich habe eh "nur" 10Mbit upstream), sondern um die Geschwindigkeit, mit der ich die Platte vom PC aus bestücke, also schreibend.
    Es gibt Adapter, die 1-3 USB-Ports für Geräte bieten und auf der anderen Seite Ethernet, so daß man diese USB-Geräte ins Netz integrieren kann (Stichwort Netzwerk-Drucker).
    Was ich so finden konnte, sind diese Dinger entweder ähnlich langsam oder exorbitant teuer (und oftmals auch nicht das, was ich wirklich will, siehe mein vorheriger Post).
    Übertaktet ist mein PI wie oben genannt schon; LESEN vom Laufwerk ist auch nicht das Problem, wie ich ja sagte, sondern schreiben darauf...
    Würde FAT32 statt NTFS einen spürbaren Unterschied machen? Oder ist ext4 via Samba von Windows aus bedienbar?
    Ich schaue mal, ob es schon hilft, die Samba-Puffer hochzusetzen und statt ntfs-3g "nur" ntfs zu nehmen, da die angeschlossene Platte gar nicht so groß ist.
    Sonst muß ich eben damit leben...


    Danke für die Tips und Erläuterungen.


    GoneFar

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  • Es geht mir hier weniger um die Geschwindigkeit, die der PI erreichen kann (er dient als FTP-Server und ich habe eh "nur" 10Mbit upstream), sondern um die Geschwindigkeit, mit der ich die Platte vom PC aus bestücke, also schreibend.


    ?
    ich habe es so verstanden, dass die USB Platte an dem raspberry Pi angeschlossen ist... wenn das der fall ist, dann probier die tipps die ich geschrieben hab...


    Würde FAT32 statt NTFS einen spürbaren Unterschied machen?


    nein

    Oder ist ext4 via Samba von Windows aus bedienbar?


    google?

  • Ja, die USB-Platte ist am PI, dient dort als Quelle für FTP "von außen", ist dafür auch schnell genug.


    Die Platte wird aber von meinem PC aus befüllt, und da ich nicht immer umklemmen will, ist der Weg über Samba auf dem PI praktischer.


    Bzgl. "ist ext4 via Samba von Windows aus bedienbar" hatte ich lange keine konkreten Aussagen gefunden, aber es soll wohl gehen - werde es gleich mal probieren...


    Daß das Ethernet vom PI über den USB-Bus mitläuft erklärt (mir) aber nicht nur die 3,5MB/s; USB2 macht 480MBit/s, da sollten 100Mbit/s Ethernet und genausoviel USB (mehr Daten kommen ja nicht rein) theoretisch den Bus nicht einmal zur Hälfte auslasten.


    Onkel Edith sagt: WOHOO! Mit ext4 ist es DEUTLICH schneller. 8-10MB/s, mehr geht technisch über 100Mbit eh nicht.


    Nochmal vielen lieben Dank für die Tips, Q!


    GoneFar

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  • Ja, die USB-Platte ist am PI, dient dort als Quelle für FTP "von außen", ist dafür auch schnell genug.


    Die Platte wird aber von meinem PC aus befüllt, und da ich nicht immer umklemmen will, ist der Weg über Samba auf dem PI praktischer.


    wenn sie am Pi angeschlossen ist, dann ist egal von wo du sie beschreibst, geht alles über den Pi....



    Daß das Ethernet vom PI über den USB-Bus mitläuft erklärt (mir) aber nicht nur die 3,5MB/s; USB2 macht 480MBit/s, da sollten 100Mbit/s Ethernet und genausoviel USB (mehr Daten kommen ja nicht rein) theoretisch den Bus nicht einmal zur Hälfte auslasten.


    erstens theoretisch heißt gar nichts...
    und 2tens wollte ich damit nur aussagen, dass ein USB -> Ethernet adapter nichts bringen wird...



    Onkel Edith sagt: WOHOO! Mit ext4 ist es DEUTLICH schneller. 8-10MB/s, mehr geht technisch über 100Mbit eh nicht.


    gut ^^

  • Nur nochmal zur Klärung meines Wunsches USB->Ethernet (eigentlich Ethernet->USB): ich wollte etwas, was die USB-Platte unabhängig vom PI im Netz bereitstellt. Also quasi ein Hardware-Samba-Server für USB-Laufwerke. Ben_Sisko hat so ein Ding ja schon verlinkt, die Problematik, die ich damit dann hatte, habe ich ja erläutert.
    Insofern wäre es also schneller möglich gewesen, da der PI auch über das Netzwerk darauf zugreift, ebenso wie der PC, aber nicht der PC durch den PI.


    Also statt USB<->PI<->PC dann PI<->SMB(USB)<->PC, wodurch die Leistung des PI für den Zugriff des PC zum Laufwerk irrelevant wäre.


    Durch das ext4 hat sich die Notwendigkeit eines solchen Gerätes mehr oder minder erübrigt, weil mir die erreichten rund 10MB/s genügen und sie mich nichts gekostet haben (im Gegenteil, habe dazugelernt).

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  • Nur nochmal zur Klärung meines Wunsches USB->Ethernet (eigentlich Ethernet->USB): ich wollte etwas, was die USB-Platte unabhängig vom PI im Netz bereitstellt. Also quasi ein Hardware-Samba-Server für USB-Laufwerke. Ben_Sisko hat so ein Ding ja schon verlinkt, die Problematik, die ich damit dann hatte, habe ich ja erläutert.


    jo aber die teile werden mit NTFS auch nicht schnell laufen, wennde da einigermaßen schnell haben willst, musst du EXT3/4 oder XFS formatieren... außerdem werden viele platten die größer als 2TB sind nicht darauf laufen.. (z.b. WD Elements, Seagate GoFlex etc)


    da hab ich schon viel gesucht, ein adapter der mit NTFS formatieren platten 1Gbit bringt gibt es nicht...
    wenn man solche geschwindigkeiten braucht, braucht man nen anständigen server....
    deswegen schließe ich bei mir direkt per USB3.0 an... naja, eSATA -> USB3.0 adapter...

  • Die Platten-Größe ist da jetzt nicht das Problem, am PI ist eine 120GB SSD dran (SSD wegen leise und sparsam, schnell ist allein USB2 ja nicht : ).
    Die großen HDDs sind ja auch im großen PC mit SATA2/3 drin.


    Ich lade meist mit dem PC runter (wenn ich mal etwas mehr Muße habe, teste ich mal pyLoad auf dem RasPi) und ein paar Freunde laden von mir, weil die für 1 Serie dann kein Prem kaufen wollen. Der PI entlastet den PC ein wenig, weil der jetzt SSH, HTML und FTP macht und damit der große PC nicht immer dafür anlaufen muß (100W vs. 4W : ).
    Und darum schaufel ich am Ende eben ein paar Folgen auf den PI drauf, für's FTP. Daher muß der PI immer Zugriff auf die Platte haben, auch ohne den PC. Und mir waren die rund 3MB/s zum kopieren vom PC auf den PI sehr langsam, eine Folge von 350MB dauert dann schon 2 Min. Die jetzt erreichten 10MB/s sind für mich OK, rund 4mal schneller reicht dann doch in dem Fall.


    Ich habe auch Adapter gefunden, die GBit und NTFS können sollen, aber dann auch 80-120 Eu mindestens kosteten - und das war mir dann doch zu teuer. Die FritzBox bei mir kann auch NTFS (entgegen aller Doku, die man dazu im Netz findet), packt aber auch nur so 4-5 MB/s, obwohl sie GBit hat, so daß der Weg mir auch keinen (spürbaren) Gewinn brachte.


    Aber wie schon gesagt, mit dem ext4 geht's gut, 10MB/s laufen so durch.

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  • Also ich hab den Edit grad nur durch Zufall noch gesehen...


    KA wo du jetzt noch so rumgesucht hast, aber es gibt reichlich Angebote für diese NAS-Adapter in allen möglichen Preislagen... die sind allerdings nicht mehr so populär, weil heutzutage Platten mit eingebauter Netzschnitte nicht mehr die Welt kosten und auch bald jeder Router nen Anschluss für Platten hat... aber im Fachhandel bekommste die auf jeden Fall noch ohne Probleme... ich habe selber einige von den billigeren Dingern mal hier und da verbaut und viel mehr als ~10-30 MB/s bringen die halt alle nicht, egal ob 100/1000 Mbit, aber das liegt auch an den USB Platten selber... du hattest jetzt nicht nach ner kompletten Beratung gefragt, sondern explizit nach diesen Teilen... die sind natürlich nicht dazu gedacht, einen hochperformanten Netzwerkspeicher zur Verfügung zu stellen, sondern im SOHO Bereich als Nachrüstung für gelegentlichen Bedarf ausgelegt... für alles andere sollte man nen vernünftigen Server aufsetzen bzw. entsprechend teurere Lösungen verwenden, wo nicht alles alleine von ner Mini-Pseudo-CPU Firmware-Emuliert gestemmt werden muss, wo es normalerweise ne CPU, ausreichend Cache-RAM und nen richtig dicken Chipsatz extra dafür hat...


    Was man verstehen sollte: Diese Dinger sind im Grunde nix anderes als externe Platten mit Ethernetanschluss oder Router mit USB-Anschluss oder auch nich groß was anderes, als nen Raspberry: Nen kleiner, mehr oder weniger Leistungsfähiger, Mini-Computer, auf dem irgend nen zurechtgefummeltes Linux-Derivat läuft... gerade auch von daher sollte man Bewertungen hier nicht allzu überbewerten... insbesondere, wenn die auf so Ramschbuden wie Conrad oder Amazon auftauchen... da schreiben Hinz und Kunz und hier spielen so viele Faktoren eine Rolle, von denen die meisten jenseits des Horizonts bei 98% der Kunden liegen... neben tausend anderer Inkompatibilitäten/Netzwerkspezifischen feinheiten etc. etc. etc. eben auch der Umstand, das Platten unter Linux mit NTFS-Dateisystem vermehrt zu allerlei Problemen neigen :D ... .


    Bei so spezielleren Dingern wie Netzwerkkomponenten etc. also lieberselber mal was ausprobieren und im zweifel von Widerruf Gebrauch machen, als sich nur auf das Bewertungsgeblubbere zu verlassen... kanns schon nimmer zählen, wie oft ich die Fehlbedienung als eigentlichen Grund für Probleme aus den Bewertungen herauslesen kann ;)


    gruß
    ben

  • Ben: genau das mit den Preislagen ist es ja :)


    Die mangelnde Popularität spiegelt sich natürlich dann auch in der Auffindbarkeit und den Preisen wieder. Mein Problem war mir aber keine 179$ wert, die brauche ich für die Festplatten im PC :)


    Inzwischen bin ich - durch die Hinweise von Q - etwas schlauer, daß ich zB. im 30-EU-Sektor so einfach nix gescheites finden KANN. Mich wunderte vor allem, daß die meisten Geräte "nur" 100Mbit-Netz haben und damit natürlich ohnehin bei max 10MB/s liegen, egal, was die darin verbaute Pseudo-CPU usw. kann. Aber selbst bei 100-150 EU Geräten war oft nur 100Mbit dabei, oder "macht nur Fat32", was mich ja auch nicht wirklich weitergebracht hätte - daß NTFS so ausbremst, war mir bis dahin nicht klar.


    ~10-30 MB/s reichen mir, ich nutze es ja nur gelegentlich, High-Perf brauche ich da nicht. Die jetzt gefundene Lösung "ext4 am PI" langt mir auch, ich spare dabei ein Gerät und Strom (der PI versorgt die SSD ausreichend).



    GoneFar

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  • Ja, das ist bei generell auslaufenden Geräte-Arten gar nicht so ungewöhnlich, das man dann viele Angebote findet, wo scheinbar veraltete Hardware zu exorbitanten Preisen angeboten wird... dabei handelt es sich ganz einfach um Datenbank-Leichen der Onlineshops... also um Artikel die schon zu Zeiten, wo diese Geräte noch aktuell waren, nicht mehr gepflegt wurden und aufgrund irgendeines Flags von der automatischen Bereinigung nicht berücksichtigt werden... sprich man sieht dann ein Uraltes Angebot aus Zeiten, wo die teile halt generell noch so teuer waren... :P


    GBit NAS-Adapter haben überdies sowieso nicht mehr die große Verbreitung erfahren, da sich da schon NAS-Gehäuse/Router etc. im SOHO preislich durchgesetzt hatten, diese Produkte also nahezu obsolet wurden...


    BTW würd ich mich an deiner Stelle noch mal kundig machen, ob dein verwendetes Linux-Deivat auf dem Raspberry die besonderheiten von SSDs überhaupt berücksichtigt... sonst könnte das eine kurze Veranstaltung mit dieser Kombination für dich werden... Stichwort wear leveling etc.


    gruß
    ben

  • Die SSD ist reiner Datenspeicher, das Raspian läuft auf der SD-Karte. Die SSD wird vom PI zu 95% gelesen, schreiben eigentlich nur, wenn neue Files vom PC kommen.
    Momentan ist sie auch weit jenseits von voll, und sonst klemme ich sie ab und an den PC und trimme sie - das kann Raspian (noch) nicht so wirklich (nur mit discard-Flag in der fstab).
    Ich glaube, wenn nix "schlimmes" passiert, bekommt man SSDs beim Aldi, bevor die aussetzt =: )

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