Linux? Warum das denn?

  • Ich hab da mal eine etwas philosophischere Frage ^^


    Warum nutzt man Linux.


    Ok ... das ist vielleicht doch sehr allgemein, aber trifft eigentlich den Kern der Sache.
    Wenn man ihrgendwo von PC-Cracks (Personen, nicht Schutzentfernungsprogrammen ). Geeks oder Nerds liest/hört, dann schwören die meistens auf Linux.
    Die finanzielle Komponente wird wohl kaum der Grund sein, denn Windows lässt sich von solcherlei Personen ja auch als "Freeware" beschaffen.


    Wenn ich mir Linux so ansehe (und das hab ich wahrlich mehr als einmal in mehr als einer Variante ^^) fält mir als erstes die wenig intuitive Oberfläche auf (KDE oder Gnome sind in dieser Hinsicht identisch in meinen Augen.
    Zudem ist die Wartung meines Erachtens sehr schwierig, da s keine "einfachen" Installer gibt (oder zumindest wenige) und man alles per Konsole selbst irgendwie reinfrickeln muss.
    Ein parallelbetrieb mit Windows ist auch recht kompliziert, da afaik Linux NTFS nur lesen, aber nicht beschreiben kann.
    Und zu guter letzt ist die Kompatibilität zu gängigen Programmen normalerweise nicht gegeben (oder nur über Umwege wie WINE und Co.), sodass man entweder Windows emulieren, oder sich ne Linux-Alternatve suchen muss.


    Also fassen wir zusammen: Kompatibilitär, Benutzerfreundlichkeit und Wartungsfähigkeit sind relativ eingeschränkt.


    Was also verleitet einen also, zu Linux zu greifen ausser der Tatsache, das man sich einfach durch die "Andersheit" höherstellen will, als der Ottonormaluser, der mit Linux ja nicht umgehen kann.


    Dies soll bitte nicht als Angriff auf Linux-User gewertet werden, genauso wenig wie als "Vergötterung" dieser Wese mit besonderen Fähigkeiten
    Ich würde einfach nur gerne wissen, was für das schwierige Linux spricht.


    Punkte die ich selbst kenne:


    Sicherer, weils weniger Viren dafür gibt und weil Sicherheitslücken von der Community schneller geschlossen werden als bei Windows



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  • Du musst zwischen dem Desktop-Bereich und dem Server-Bereich unterscheiden.


    - im Server-Bereich kann man sich ein Windows eben nicht als "Freeware" beschaffen. Ich denke, das bedarf keiner weiteren Erklärung
    - im Desktop-Bereich sind es bei niedrigen Schätzungen 1% aller User. Ich würde auch 5% (inkl. Zweit-OS) als realistisch sehen.


    Warum diese Menschen Linux auch privat nutzen?
    - Gewohnheit von der Arbeit im Serverbereich
    - Der Gedanke, ein komplett legales System zu haben (nur Freeware wie OpenOffice und Co.)
    - Neugierde und Experimentierfreudigkeit


    Da gibts bestimmt noch mehr kleine Gründe :)

  • Also ist die Präferenz der ganzen "PC-Profis" von denen ich gesprochen hab eher als "Whooo ... ich kann Linux und du nicht" anzusehen? :)



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  • Linux Distributionen haben oft einen sehr viel längeren und günstigeren Supportvertrag. Deshalb sind besonders öffentliche Einrichtungen daran interessiert, da es hier um Wirtschaftsfaktoren geht. Dann ist für Bildungseinrichtungen oftmals auch ideologisch der OpenSource-kern von Wichtigkeit.


    Die mangelnde Ergonomie von KDE und Gnome müsstest du mal anhand der Bildschirmarbeitsverordnungsrichtlinien kontrollieren. Intuitiv bedeutet nämlich nicht, dass DU damit intuitiv klarkommst, sondern die repräsentative Mehrheit von Benutzern mit verschiedensten Vorkenntnissen.
    Es ist im Wesentlichen eine Gewöhnungssache.


    Die "Wartung" und Installer sind bei fast allen Linux Distributionen durch Paketmanagementdienste wie z.B. Aptitude/Synaptics abgelöst worden.
    Ich öffne den Paketmanager, sage welches Programm ich will, und es wird mir installiert, und alle Abhängigkeiten zu anderen Programmen werden aufgelöst. Will ich das Programm nicht mehr haben, lasse ich es auf gleichem Wege entfernen.
    Sehe da keine großen Probleme. Man hat halt keine Setup.exe, aber wie dramatisch ist das schon ;)


    NTFS lesen und beschreiben ist mit einem kleinen Zusatzttreiber komfortabel möglich. Andersherum tut sich Windows schon schwerer ;)


    Gängige Programme ist nur eine Floskel die sich eben auf DEINEN momentanen Programmstand bezieht. Gimp oder Openoffice sind in der Linuxwelt genauso gängig wie Photoshop und Microsoft Office. Noch dazu wird viel investiert, mindestens ein Speicherformat anzubieten, welches das Dokument portierbar macht. Da seitens der Windows-Welt hier nicht gerade mitgeholfen wird, funktioniert das nicht immer, aber der Linux-Seite kann man das nun wirklich nicht vorwerfen.


    Dann gibt es noch eine reihe von Faktoren, die Linux gegenüber Windows auszeichnet. Nicht zu verachten, die Skalierbarkeit, so kann Linux dadurch, dass es auf eine bestimmte Architektur zugeschnitten werden kann, von der Kaffemaschine bis zu Serverfarmen alles antreiben, was einen Prozessor hat :)


    Abschließend, wenn man Windows als Nabel der Welt ansieht, ist Linux anders. Andersrum genauso. Und die Apple-User haben noch einen anderen Blick drauf. So wie die Solaris-User, die alten Amiga-Hasen, oder, oder, oder.
    Man soll sich einfach für das System entscheiden, welches einem persönlich die Arbeit erleichtert. Dafür wurden Computer gebaut, nicht zum Spielen. Und da gibts eben ausreichend Konkurrenz, denn in anderen Bereichen des Lebens sind einfach andere Faktoren wichtig.

  • Zitat von Jack;237373

    Intuitiv bedeutet nämlich nicht, dass DU damit intuitiv klarkommst, sondern die repräsentative Mehrheit von Benutzern mit verschiedensten Vorkenntnissen.
    [...]
    Gängige Programme ist nur eine Floskel die sich eben auf DEINEN momentanen Programmstand bezieht.


    Ich dachte, alles dreht sich nur um mich? :P
    Spass beiseite. Klar kann ich mich bei der Wahl des OS nur auf Kriterien beziehen, die MEINEN Bedürfnissen entsprechen und nicht denen von irgendwem anders :) Is halt rein subjektiv, das ist klar.


    Ich hab mir eben mal Kubuntu als VM installiert ... und beim Wechsel der Systemsprache von Standart US auf DE war prompt das System geschrottet und konnte nicht rebootet werden. Windows mag zwar sensibel sein, aber SOWAS ist mir da noch net untergekommen :D
    Naja ... VM neugemacht und weiter geht der Test.
    Das mit dem Paketmanager werd ich mal ausprobieren ... wenn ich ihn finden kann :D



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  • Jo, das ist ein Knackpunkt der VMware installationsweise ... aber dennoch sollte man sie auch nach der Installation ändern können, ohne das das OS verschwindet



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  • Ich frag jetzt mal hier stellvertretend für deine anderen ebenso aussagekräftigen Beiträge:


    Was meinst du, und was bezweckst du damit?


    Zitat von Gaxkor;237769

    das frage ich mich auch...


    Zitat von Gaxkor;237768

    hm... intressant


    Zitat von Gaxkor;237767

    intressiert mich auch...


    Zitat von Gaxkor;237766

    totally agree

  • Die KDE Integration von Kubuntu ist grottig, die beste KDE4 Umgebung bietet dir meiner Meinung nach Arch mit KDE Mod. Gibts auch als Live CD, nennt sich Chakkra, da sollte demnächst auch die neue Live CD mit KDE 4.3 kommen.


    Das mit dem Ntfs schreiben stimmt schon lange nicht mehr, alle gängigen Distris haben schon lange ntfs-3g als standard Ntfs modul drin, damit ist das absolut kein problem mehr.


    Ansonsten: Linux ist nicht Windows, und das will es auch garnicht sein.

  • Ich nutze schon länger Linux (ubuntu) und finde es immer wieder faszinierend wie viele Vorurteile und Klischess es über Linux gibt, die absolut NICHT stimmen zumindest in der heutigen zeit. Beispiele gefällig?


    1: Linux ist nur etwas für freaks , pc Gurus etc!
    Stimt DEFINITIV NICHT: Es gibt für jede art von Nuzer eine spezielle Linux Distribution: Für den Profi, für den Server Bereich, für den normalen PC nutzer ,UND für den ALLERLETZTEN PC ANFÄNGER. (kann ich aus eigener Erfahrung bestärtigen). Ein Freund von mir konnte vor einem Jahr noch nicht mal den PC einschalter finden, dann habe ich ihm eine Linux Distribution empfohlen. Daraufhin hatte er sich über 2 Bücher die minimalen kenntnnisse für Pc und Linux angeeignet und seitem läuft es Perfekt. (Ich musste ihn auch nicht 3 monate für Linux breitlatschern bzw überreden)


    2. Linux ist anders als Windows. Der Begriff " anders" muss nicht immer mit etwas negativem verbunden sein


    3.Mit Linux kann man fast alles machen. Es gibt sicherlich auch Ausnahmen. Die einzige linux schwäche die mir mir gerade einfällt ist: Man kann unter linux keine "supermodernen" Spiele spielen. (Grafiktreiber)


    4. Open source programme haben genau die gleichen funktionen wie Windows-Programme man muss sich nur rantrauen. Beispiele könnte ich für jeden Bereich genug aufzählen (Ängste so nach dem Motto " buähh! ich kann doch mit linux nicht mehr über icq mit meinen Freunden labern" etc, sind völlig überholt)


    5. Hinter Linux steckt nicht nur der "Windows-Hasser" oder "Überzeugungstäter". Es gibt auch "normale Leute" die einfach nur mal ein anderes Betriebbssytem ausprobieren wollen und dann vergleichen wollen.


    6. Schrecklich finde ich persönlich auch (bei diesem Punkt bin ich ein
    "Überzeugungstäter") die situation das, wenn man linux nutzt angeglotzt wird als wär man der letzte (entschuldigung für den Ausdruck ;-)) "assi". Alle nutzen Windows. und auf einmal gehört man nicht mehr zur "großen Gemeinschaft und wird soz. "ausgegrenzt". Das ist auch ein Grund warum viele bei Windows bleiben. Eigentlich ist das auch Schwachsinn. Es muss nicht etwas Perfekt sein nur weil es 20 andere auch machen, bzw nutzen. Aber so ist das halt, der normale Mensch ist ein "Herdentier". Alleine kommt er irgendwie nicht klar.


    ich will jetzt hier keinen angreifen oder beleidigen, nur wenn so viel falsches in foren auftaucht wollt ich das hier jetzt mal etwas berichtigen. Wie gesagt wer bei Windows bleiben will soll ruhig dort bleiben: Ich habe für mich zumindest mit "Ubuntu" die beste Wahl getroffen.

  • Exekutor


    Ich weiss zwar nicht was für dich intuitiev ist, aber mich selber graust es
    jedesmal, wenn ich an einen Windows PC muss.
    Für mich ist die Windowsbenutzerführung völlig unlogisch.
    Vor jahren hab ich mir mal ne Live Cd von linux besorgt,
    und war überrascht von der super benutzerführung. (Gnome)
    Wohingegen ich die neue KDE Benutzerführung sehr undurchdacht finde.


    Wie schon mein vorredner sagte, Linux in einer Virtuellen Maschiene ist nicht der Hit.
    Besser ist es wubi zu benutzen http://wiki.ubuntuusers.de/Wubi
    hat den GAAANZ grossen Vorteil, das man sich nichts kaputt formatieren kann.
    Mein Kumpel ist ein PC DAU und er kommt mit ubuntu bestens klar. :)
    Er will nie wieder Windows haben.
    Warum ich Linux nutze?
    Es ist open Source.
    Ist für mich das bessere OS.
    Man kann alles auf seine bedürfnisse konfigurieren.
    Es liefert alles von Haus aus mit was man braucht, um
    normal (08/15 User) arbeiten zu können.
    Und noch einige Punkte mehr.


    Ansonsten kann ich mich nur raver1 anschliessen.