Worin liegt der Reiz ?

  • Inspiriert durch neue Doku-Seite, frage ich einfach mal allgemein in die Runde:
    Worin liegt der Reiz von Dokus speziell über den 2. Weltkrieg ??
    Selbst mein Freund, ein eigentlich friedliebender Mensch, kann sich am WE durch zig Sendungen mit brennenden Städten, Panzern und Schlimmerem zappen.
    Es geht mir nicht um die ‚Geschmacksache’, oder ob eine solche Doku ‚blöd’ ist..
    Was finden erwachsene Menschen (ich vermute mal hauptsächlich Männer) daran?
    Davon mal abgesehen, dass für die Jüngeren der Eindruck entstehen muss, das war doch eigentlich alles ganz korrekt damals.
    Und ich rede jetzt nicht von den eindeutig braun gefärbten Propaganda-Machwerken.
    *Kopfschüttelt*
    Bin für Erklärungen dankbar, irgendwie fehlt mir einfach das Verständnis, sorry.

  • Die Frage habe ich mir auch schon oft gestellt.
    Wenn ich im Netz nach Dokus gucke dann finde ich nahezu alles über Krieg aber sonst nur recht wenig.
    Bei den Uploadankündigungen für Dokujunkies jagd auch gleich wieder eine Kriegsdoku die nächste, ist echt verblüffend wie viele Leute sich für das Thema interessieren.
    Mich persönlich reizen diese Dokus nicht ein Bisschen, das einzige was mich aus dem Bereich interessiert sind Sachen direkt über Bunker und ähnliches.
    Aber Geschmäcker und Interessen sind halt verschieden.

  • Zitat von Fox_Force_Five;189482


    Wenn ich im Netz nach Dokus gucke dann finde ich nahezu alles über Krieg aber sonst nur recht wenig.


    Hallo


    Na, dann hast Du aber nicht wirklich richtig gesucht !


    Denn ich Finde im Netz X Dokumentationen über Landschaften--Tiere--Züge--Inseln--Zuwasser--Unterwasser--und X andere
    Alleine der ORF hat mit Universum an die 300 Sendungen gemacht + das ZDF hat auch etliche gemacht.
    zudem Einsenbahn Romantik git es an die 600 Folgen, wobei ich 40 Stük hier im Forum reingestellt habe..
    und in den Foren zu den Dokuboards findet sich auch recht viel...
    Ich muss aber auch gestehen, dass ich mit Kriegsmaterial nix am Hut habe und ich es vielleicht deshalb gar nicht sehe.


    Gruß Franz

  • Keine Ahnung wo der Reiz liegt.
    N24 startet jetzt ja auch eine Reihe "N24 History - die Geschichte der Deutschen" mit Dieter Kronzucker.
    Keine Ahnung wieso^^
    Unsere Geschichtslehrerin die jetzt leider auf einer anderen Schule ist hat uns auch gesagt das in irgendeiner Klassenstufe wir auch einen Bunker besuchen werden und es dort auch Haarreste geben wird.. IIII!!!!!!


    UDERZO

  • Naja, schaut euch doch mal an, was das bestimmende Geschichtsthema in den Schulen ist. Proportional den größten Umfang an Geschichte nimmt nun mal der 2. WK ein; und das nicht nur in good old germany. Die Briten und und Amis behandeln bei sich das Thema auch erschöpfend. Woran das genau liegt, wird ersr bei genauerem Hinsehen klar.
    Doch zeigt der der 2. WK bzw. dessen Ursprünge genau, wie verheerend falsche Entscheidungen sein können (Pariser Vorortverträge und deren Auswirkungen auf Deutschland), Inflation, Wirtschaftskrisen, wie wenig wirkungsmächtig demokratische Strukturen sein können (Weimarer Republik) und wie das alles gerade in einem zivilisierten Land verheerend zu Extremismus/Faschismus und Krieg führen kann. Finde das persönlich auch faszinierend.
    Dazu kommt im Krieg immer auch der Technikfaktor, der sowieso viele Männer begeistert und in Bezug auf den 2. WK gerade eben die dt. "Wunderwaffen", die sinngebend für zahlreiche zivile und milit. Technologien der Nachkriegszeit waren. Stichworte V2 und die Mondraketen, die KlasseXXI-Uboote und die Atomuboote der Nachkriegszeit, etc.
    Dazu kommt dann noch der Faktor Ideologie mit der wahnwitzigen Rassenvorstellung und dem Thema Lebensraumerweiterung - und das eben wiederum von einem Volk ausgehend, dass sich selbst als das der "Dichter und Denker" bezeichnet. Und natürlich das in der Menschheitsgeschichte singuläre "Ereignis" der Shoa, die in ihren Ausmaßen paradoxerweise nur von einem hochindustrialisierten Land vollzogen werden konnte.
    Letztlich kann man das Ganze wohl nur ganzheitlich betrachten und verstehen, doch zeigt gerade der Weg zu diesem Krieg wie gering die Übergänge zwischen Zivilisiertheit/Aufgeklärtheit und Barbarei sein können.


    Just my two cents:-)

  • @ franzl-2:
    O.K. habe mich nicht richtig ausgedrückt, ich meinte das natürlich im Vergleich zu Kriegsdokus.
    Und da finde ich ist es wirklich so daß das Thema Krieg so ausführlich dokumentiert und breit gefächert vorhanden ist wie kein anderes.

  • Ich hatte mal vor längerer Zeit eine Doku darüber gesehen warum Menschen sich gerne etwas anschauen wo andere geschadet wird.


    Bei dem Beispiel ging es darum, warum es immer wieder Leute gibt, die bei einen Verkehrsunfall gerne zusehen wenn es Tote gab.


    Ein Psychologe meinte, dass sich Menschen gerne Tote anschauen, da sie sich in dem Moment in einer Schutzzone fühlen und gestärkt werden in ihrem eigenen Leben,das ihnen das nicht passiert ist und stärken damit ihr Ego. Jeder Mensch hat im Alltag eigene Problem, aber der Tot ist nunmal das einschneidest Ereignis was eintreten kann und der Zuschauer ist gerade nicht mit so einem Problem belegt und fühlt sich beim zuschauen besser.


    Man stelle sich mal vor, bei einem Unfall liegt ein Toter regungslos da der vielleicht gerade auf dem Weg in den Urlaub war. Der normale Weg ist jetzt, das die Zuschauer ihr momentanes Leben als Hauptgewinn sehen und sie nicht da als Toter liegen und fühlen sich zu dem Zeitpunkt in einer besseren Lage.


    Wenn ich darüber nachdenke, kann ich das auch gut nachempfinden.