Zwar kein Witz und schon 5 Jahre her aber ich finds einfach zum brüllen
Polizist irrtümlich von SEK überfallen: Hunde tot
19. Dez 2004 18:17
Ein Dresdner Polizist ist von Kollegen überfallen worden. Sie drangen in seine Wohnung ein, zwangen den Mann und seine Lebensgefährtin zu Boden und töteten die Hunde.
Elitepolizisten eines Sondereinsatzkommandos haben in Dresden das Haus eines Kollegen gestürmt und seine beiden Hunde erschossen � aus Versehen. Die Männer hätten sich in der Wohnung geirrt, sagte ein Polizeisprecher am Sonntag.
Ziel des Einsatzes sei eigentlich ein verdächtiger Zuhälter gewesen, in dessen Wohnung die Polizisten nach Rauschgift und Waffen suchen wollten. Der stattdessen überraschte Kollege habe mit seiner Familie im Erdgeschoss gewohnt, der Tatverdächtige im Obergeschoss.
Anwalt will Freistaat verklagen
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft war der Polizei bekannt, dass in der Erdgeschosswohnung ein Polizist mit seiner Familie lebt. Es müsse jetzt geklärt werden, warum geschossen worden sei, sagte Sprecher Andreas Feron. Der Anwalt der Familie, Klaus Koenig, sagte der «Dresdner Morgenpost» vom Sonntag, dass er für seine Mandanten den Freistaat Sachsen auf Schadensersatz und Schmerzensgeld verklagen werde.
« Zudem habe ich Anzeigen wegen Körperverletzung, Nötigung, Freiheitsberaubung, Sachbeschädigung und Tierquälerei gegen die leitende Staatsanwältin, den Kriminalkommissar und seine rabiate Mannschaft gestellt», sagte Koenig.
« Das ist Scheiße gelaufen »
Der 44 Jahre alte Polizeiobermeister Bernd W., in dessen Wohnung das Einsatzkommando eindrang, sagte der Nachrichtenagentur AP, dass der Einsatz fast vier Stunden gedauert habe. Die Polizisten hätten am frühen Freitagmorgen die Eingangstür des Hauses aufgerammt und seien sofort schießend in die 130 Quadratmeter große Erdgeschosswohnung eingerungen. Er habe sich mit seiner Lebensgefährtin auf den Boden legen müssen. Zudem habe man ihm auch noch Handfesseln angelegt, sagte Bernd W.
Obwohl er den Kollegen gesagt habe, dass die Hunde friedlich sind, hätten diese dennoch die Tiere � einen Schäferhund und einen Labrador - erschossen. Erst als einer der SEK-Beamten ihn als Kollegen erkannt habe, sei der Einsatz mit den Worten «Das ist Scheiße gelaufen, nehmt ihm die Fesseln ab» abgebrochen worden, berichtete der 44-Jährige weiter.
Die Opposition kündigte parlamentarische Initiativen zur Aufklärung des Vorfalls an. Der Vorsitzende der FDP-Fraktion im sächsischen Landtag, Holger Zastrow, sprach von einem Skandal. (nz)