ZitatAlles anzeigenSeit Anfang dieses Jahres engagiert sich der US-Gesetzgeber den sogenannten "PROTECT IP Act" wahr werden zu lassen. Das Anti-Piraterie-Gesetz soll die Beschlagnahmung von Domains, Netzsperren und Zensuren bei Suchmaschinen zur Vorbeugung von Urheberrechtsverletzungen legitimieren. Der Filehoster RapidShare betreibt massive Lobbyarbeit gegen das Gesetz.
Es ist kein Geheimnis, dass zahllose Interessensverbände intensive Lobbyarbeit betreiben, um die Politiker in Parlamenten zu überzeugen. Die Sparte der Filesharer hat jedoch keine Lobby. Keine Interessensvertretung wendet sich offiziell an Abgeordnete, um diese von Anti-Piraterie-Gesetzen abzuhalten. Lobbyarbeit braucht nämlich sehr starke finanzielle Mittel. Das ist etwas, was Filesharer in der Regel nicht aufbringen können.
Umso interessanter ist es, wer sich nun gegen den US-amerikanischen Gesetzesentwurf PROTECT IP Act stemmt. Das Anti-Piraterie-Gesetz, dass die Beschlagnahmung von Domains, Netzsperren und Suchmaschinen-Zensur legitimieren soll, ist bereits seit Anfang dieses Jahres auf voller Fahrt. Der bekannte Filehoster RapidShare wirft dem Gesetz nun jedoch Steine in Weg. Der Dienstleister aus Cham hat das Lobbying-Unternehmen Dutko Worldwide engagiert. Diese sind auch für Google tätig.
Was genau Dutko Worldwide für RapidShare tut, ist offiziell nicht bekannt. Aus den Lobbyberichten von Dutko geht jedoch hervor, dass der PROTECT IP Act ganz oben auf der Liste steht. Bei dem Kundenstamm Google und Rapidshare verwundert dies nur wenig. Insbesondere letztere waren in den Fokus geraten, nachdem die Motion Picture Association of America und die Recording Industry Association of America gegenüber dem US-Handelsministeriums festhielten, dass RapidShare ein "Piratenhafen" sei.
Die Konsequenzen für RapidShare wären katastrophal, sollte der PROTECT IP Act in Kraft treten. Da der Filehoster bereits jetzt im Fokus steht, dürfte er wohl zu den ersten gehören, die vom Gesetz betroffen wären. Die Suche nach dem Filehoster würde vermutlich bei Suchmaschinen zensiert, der Zugang zur Website blockiert. Ob die Bemühungen von RapidShare indes erfolgreich sein werden, ist offen. Ohne Zweifel verfügen die RIAA sowie die MPAA über weit größere Etats für ihre Lobbyarbeit. Darüber hinaus will der Schweizer Filehoster durch die Beauftragung von Dutko Worldwide wohl neben dem eigenen Image auch das der Filehoster-Branche allgemein aufpolieren.
In jedem Fall ist ein Eingriff jedoch besser, als nur daneben zu stehen und auf das Gesetz zu warten. Mit etwas Glück bewirkt man sogar etwas. Dies wäre möglicherweise sogar gut, hätte dadurch doch auch einmal die Seite der Filehoster-Nutzer intensiven Einfluss auf die Politik. Ein Schritt, der Filesharern insgesamt bisher eher verwehrt war.
Quelle: Gulli.com
Dieses Gesetz hört sich irgendwie nach einer ziemlich krassen Internetzensur an.Wenn sowas wirklich kommt ist der Schritt zu weiteren Sanktionen ein ganz ganz kleiner.
Im übrigen..wie kann ein Land wie die USA einfach Teile des Internets zensieren ??? Verstehe da die Rechtslage nicht.