ePetition 50.000 und wie geht es weiter?

  • Am 8. Mai 2009 um 01:15:05 MESZ war es soweit, Nummer 50.000 machte sein Kreuz unter der Petition.


    Damit hat die Petition Geschichte geschrieben und Rekorde gebrochen. Internet - Keine Indizierung und Sperrung von Internetseiten brauchte gerade mal fünf Tage für die 50.000er Marke. Man mobilisierte täglich 10.000 Menschen, die sich für die Freiheit des Internets einsetzen. Nun hat man zunächst einmal eine Öffentlichkeit, die die Diskussion um die Sperren von Seiten mit kinderpornographischem Inhalt endlich auf eine andere Ebene heben muss und diese gilt es argumentativ zu nutzen.


    1. Die Netzbewohner sind keine Freunde der Kinderpornographie. Es darf nicht der Eindruck entstehen, man hat nun die ganzen Schmuddelbrüder unter einem Hut zusammengetrommelt und diese merkwürdigen Nerds und Geeks verteidigen diese widerlichen Seiten. Das Wort "Netzbewohner" ist in diesem Zusammenhang nicht dienlich, es hört sich so an, als lebe derjenige in einem anderen Land und außerhalb der Gesellschaft. Aber das Gegenteil ist der Fall, hier werden die Grundpfeiler einer freien Gesellschaft verteidigt: Die Informationsfreiheit. Auch von "Zensursula" und anderen Aktionen muss man sich in diesem Falle verabschieden, die Humorlosigkeit der Gegenseite sorgt maximal für ein Weghören und das Aufbauen einer Kältefront.


    2. Die Argumentation muss immer lauten, hat der Staat die technischen Möglichkeiten geschaffen und erst mal das eine verboten, dann geht man über zum nächsten Verbot und zum nächsten... Dazu hat Thomas Wiegold, der für den Focus schreibt, schon in seinem Artikel "Augen geradeaus" angemerkt, dass es entscheidend für ihn als Journalist sei "..., dass hier ein System etabliert wird, mit dem auch andere Inhalte gesperrt werden könnten. Wenn es politisch durchsetzbar ist. Und das war schon bei allen angeblich zweckgebundenen Gesetzen, Vorkehrungen, technischen Einrichtungen so: wenn sie erst einmal da sind, wächst die Begehrlichkeit, sie für andere als die ursprünglich vorgesehenen Zwecke zu nutzen. Das haben weit wichtigere Journalisten als ich, darunter mein Chefredakteur, auch schon beim BKA-Gesetz bemängelt." Oder mit den Worten von Franziska Heine "Es werden Strukturen geschaffen, die dazu geeignet sind, elementarste Grundrechte zu beschneiden." In diesem Zusammenhang kann man auf das BKA und deren Gebrauch des Schnüffel-Gesetzes verweisen.


    3. Die Reaktion der Medien gelassen hinnehmen. Die herkömmlichen Medien werden sich der Sache auf ihre Weise annehmen, reißerisch: BILD wird wahrscheinlich titeln "50.000 schwer Pädokriminelle versuchen Regierung zu stürzen" (Zitat: shodanv2-3). Auch wenn man nicht so weit geht, entsteht schnell ein Verdacht. Wie einfach es geht, einem die Argumentation im Munde herumzudrehen, das zeigt das Interview der Petentin Franziska Heine auf RadioEins. Man gewinnt schnell den Eindruck (vor allem, wenn man sich mit dem Thema nicht beschäftigt), Franziska Heine würde es gut finden, wenn die Kinderpornographie nicht verschwinden würde.


    Während sich die Petentin Franziska Heine bei SaschaLobo im Interview gut verkaufen kann und ihre Argumente ankommen, zeigt das Interview auf Radio Eins, was nun kommen wird. Es droht eine öffentliche Demontage von Franziska Heine und der Petitions-Absicht. Die 29-jährige Berlinerin wird schlagartig zur Zielscheibe für die einen und zur Hoffnungsträgerin für die anderen. Es hilft nur die Argumentationslinie herunterzubeten und bloß nicht auf den Fragenden einzugehen, diese werden ihre rethorischen Möglichkeiten einsetzen, um ihre mediale Aufgabe der Sensation zu nutzen. Allerdings gibt es auch Ausnahmen, wie zum Beispiel DIE ZEIT ONLINE, sie sachlich bleibt, die Meldung aber glücklicherweise bringt.


    Die Gesellschaft muss über offline-Aktionen weiter informiert werden. Aufklärung durch Mundpropaganda, Plakate, Handzettel, Flyer. Ein Anfang ist gemacht, aber 50.000 sind lange nicht genug, um die alte Leier zu stoppen. Es braucht einer noch größeren Öffentlichkeit, um der Forderung Gewicht zu verleihen. Wie schräg und wenig fundiert die Politiker mit dem Thema derzeit noch umgehen, kann man auch genauer im Artikel zur Bundestagsdebatte vom 6. Mai von Annika Kremer nachlesen.


    Quelle: http://www.gulli.com/news/epet…-und-wie-geht-2009-05-08/



    Die Hürde von 50.000 ist geschaft dennoch kann man seine Stimme weiter hin abgebeben bis zum 6.6.2009
    Wäre doch besser wenn mehr als 50.000 Unterzeichnen.
    Aktuell steht es bei ca 52.000.


    Also Anemlden und Unterzeichnen für das Freie Internet!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
    Hier zu auf diesen Link klicken.


    https://epetitionen.bundestag.…;sa=details;petition=3860

  • Zitat von sf120;194976

    eine petition ist doch nur eine art bittschrift und nichts weiter. was soll das dann bringen ?


    Man, da bekomm ich doch gleich wieder einen dicken Hals, wenn ich so etwas lese.:mad:


    Genau diese Einstellung ist es, die unseren "Volksvertretern" doch erst die Legitimation für ihr Handeln liefert.
    Die denken bis heute, dass sie machen können was sie wollen, weil von Leuten mit genau deiner Einstellung eh kein nennenswerter Widerstand zu erwarten ist.


    Ich bin froh, dass sich jetzt erstmals richtig zeigt, dass es auch (immer mehr) Leute gibt, die bereit sind, sich gegen Ungerechtigkeiten zur Wehr zu setzen und nicht nur Leute wie dich, die lediglich gleichgültig mit den Schultern zucken.

  • Zitat von Kermit;195048

    Man, da bekomm ich doch gleich wieder einen dicken Hals, wenn ich so etwas lese.:mad:


    Genau diese Einstellung ist es, die unseren "Volksvertretern" doch erst die Legitimation für ihr Handeln liefert.
    Die denken bis heute, dass sie machen können was sie wollen, weil von Leuten mit genau deiner Einstellung eh kein nennenswerter Widerstand zu erwarten ist.


    Ich bin froh, dass sich jetzt erstmals richtig zeigt, dass es auch (immer mehr) Leute gibt, die bereit sind, sich gegen Ungerechtigkeiten zur Wehr zu setzen und nicht nur Leute wie dich, die lediglich gleichgültig mit den Schultern zucken.


    Echt gut getroffen :D

  • wann hat eine petition mal was gebracht ? 50000 unterschriften bei über 80 millionen einwohnern, lächerlich. noch dazu dass man das faken kann was mit sicherheit auch viele gemacht haben.

  • Ach komm scheinbar hast du keine Ahnung von Demokratie.
    Hier wo ich wohne wurde eine Nord Ost Umgehung geplant um die Innenstadt von dem Verkerht zu entlasten.
    Es sollten Schulen Parks etc weichen für dieses Projeckt.
    Einige Monate später kamm es auch zu einer Petition und nun wird das gantze unter der Erde gebaut sprich duch einen Tunnel.
    Also sag mir das eine Petition nichts bringt.
    Du hast einfach keine Ahnung und gehst mit mit deiner negativen Einstellung böse auf die Nerven lass es bleiben und geh sterben.
    Dann unterzeichnest halt nicht und lasses gantz bleiben!!!!

  • Reeb vergleicht hier nicht Äpfel mit Birnen. Er vergleicht eine Petition mit einer Petition. Eine Petition ist auch nicht ausschließlich eine Art Bittschrift! Die Definition von wiki:


    Eine Petition (lat. petitio „Angriff“, „Ersuchen“) bezeichnet eine Eingabe (Bitte oder Beschwerde) an eine zuständige Behörde oder an eine Volksvertretung. Es handelt sich meist um Bitten von Bürgern an Parlamente, Gesetze zu ändern bzw. zu beschließen. [...] Petitionen an Parlamente werden an den jeweiligen Petitionsausschuss weitergeleitet, der sie prüft und beantwortet.


    Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Petition


    Für Dich sieht das aus wie eine einfache Bitte?! Oder eine Art Bittschreiben?! Wie definierst Du das denn? Der Petitionsausschuss ist verpflichtet sich damit auseinander zu setzen. Dieses Thema bekommt eine neue Brisanz und eine breitere Öffentlichkeit zugemessen, der sich zu verschließen nun weniger leicht fällt als vorher. Es hilft evtl. auch dabei mehr aufzuklären. Die Tatsache dass das BKA ohne nennenswerte Begründungen Verbindungs- und Kommunikationsdaten, die von Telekommunikationsanbietern per Gesetzt aufgezeichnet werden müssen, anfordern können/dürden, oder die Tatsache dass alles Aufegezeichnet wird, ist den meisten braven Bürgern gar nicht bekannt. Und nicht längst allen die darum Wissen ist die Tragweite bewußt, geschweige denn was das für die Zukunft bedeuten könnte.


    Wie funktioniert eine Diktatur? Kommunikationsdaten sammeln, speichern, auswerten, ausspionieren und überwachen von Bürgern, Zensieren, Desinformationen struen, Meinungen unterdrücken, verfolgen? Kommt das in etwa hin? Was fehlt denn Deiner Meinung nach noch bis es bei uns so weit ist? Ich sage es Dir, abgesehen davon, dass wir o.g. schon fast alles haben nur noch mehr Menschen mit Deiner Einstellung!!! Die sich alles gefallen lassen und sagen: Das bringt doch nix.

  • über die vorratsdatenspeicherung haben sich auch viele beschwert und es hat nichts geholfen. wenn das bka daten will, wird es sie auch bekommen. der provider wird bei einer straftat gar nicht anders handeln können. in erster linie gehts auch um die aufklärung schwerer straftaten.

  • Ob eine Beschwerde etwas bringt oder nicht weiß man doch vorher gar nicht. Ich habe da für Dich da mal einen Grundsatz: Wer es nicht versucht, hat bereits verloren!


    Also wenn ich in Gefahr bin, sehe ich nicht Tatenlos zu und ergebe mich bedingungslos, ich kämpfe! Deine Einstellung kann ich weder gutheißen, noch habe ich Verständnis dafür.

  • Zitat von Mr.Websta;195464

    Ob eine Beschwerde etwas bringt oder nicht weiß man doch vorher gar nicht. Ich habe da für Dich da mal einen Grundsatz: Wer es nicht versucht, hat bereits verloren!


    Also wenn ich in Gefahr bin, sehe ich nicht Tatenlos zu und ergebe mich bedingungslos, ich kämpfe! Deine Einstellung kann ich weder gutheißen, noch habe ich Verständnis dafür.


    WORD!!
    Genau so sollte jeder denken.