EU erteilt erneut Absage gegen 3-Strikes-Law

  • Ein aktueller Bericht der EU bestätigt, dass man sich weitläufig gegen die Einführung eines Three-Strikes-Gesetzes einsetzt, da man es für nicht akzeptabel hält, das Urheberrechtsverletzern die Internetverbindung getrennt wird.


    Das Europäische Parlament geht einen klaren Weg, wenn es um die Thematik des Three-Strikes-Gesetzes geht. Dieses, von Frankreich vorgeschlagene Gesetz sieht vor, dass Personen, welche mithilfe des Internets mehrfach Urheberrechte verletzen, ihren Internetzugang dauerhaft verlieren.


    Bereits das dritte Mal hat sich das Parlament nun gegen eine solche Gesetzgebung ausgesprochen und wird es vermutlich auch zukünftig so handhaben. Man akzeptierte zwar die eingereichten Vorschläge, welche die Sicherheit beim Surfen sowie die Unzensierbarkeit des Internets bestätigen, eine dauerhafte Trennung von Internetzugängen für Urheberrechtsverletzer wollte man jedoch nicht hinnehmen. Der griechische Abgeordnete im Europaparlament, Stavros Lambrinidis hat den Bericht sowie die darin enthaltenen Vorschläge verfasst, welcher sich für mehr Sicherheit im Netz und gegen eine Abnabelung von Urheberrechtsverletzern von ihrem Internetzugang ausspricht. Der Bericht wurde von 481 Abgeordneten akzeptiert, 25 stimmten dagegen, 21 Abgeordnete enthielten sich.


    "Während es ein legitimes Ziel unserer Gesellschaft ist, dass Internet sicherer zu machen, müssen wir den Gebrauch von Überwachungsmaßnahmen und Kontrolltechniken die die Freiheit bedrohen, kontrollieren und verhindern. Insbesondere in Fällen, in denen die Notwendigkeit, Verhältnismäßigkeit und Effektivität fragwürdig ist", so der Bericht. Dabei gibt es auch einen deutlichen Seitenhieb auf die französische Regierung sowie die Contentindustrie, welche sich vehement für ein solches Gesetz engagieren: "Regierungen oder private Firmen sollten die Trennung des Zugangs nicht als bedeutsame Sanktion sehen, wie man es in manchen Ländern der Union meint."


    Im weiteren Verlauf erklärt der Bericht, dass der garantierte Internetzugang für alle europäischen Bürger gleich bedeutend mit der Garantie auf Bildung ist. Ob das Europäische Parlament damit Einfluss auf die Gesetzgebung der verschiedenen Mitgliedsstaaten haben kann, lässt sich gegenwärtig schwer erkennen.


    Quelle: http://torrentfreak.com/eu-rej…-for-file-sharers-090327/

  • Ach das sind irgendwelche "Assipolitiker" die ihre Konten mit Geld von den Leuten der Musikindustrie füllen wollen :D
    Wäre ja in einem seeehr weiten Sinne mit der Kastration von Sexualstraftätern zu vergleichen, okaaaay weit hergeholt aber das gleiche Prinzip

  • Die sollen einfach vernünftige legale Angebote schaffen, dann erledigt sich das ganze von allein. Aber es geht der Contentindustrie nicht in ihr Hirn, dass sie zu teuer sind. Ist halt nichts mit Prunkbauten und Millionenteuren Autos. Da muss man einfach seine Ansprüche zurückschrauben und wieder für Qualität sorgen. Gerade was Musik betrifft, sollte es doch mittlerweile offensichtlich sein, dass Schund eben piratisiert wird. Niemand ist gewillt sich offensichtlich abzocken zu lassen.


    Vergleicht man das mal mit dem Kino. Es gibt Filme, die brauchen eine Leinwand, eine Zelebrierung die beim Bestellen der Karten beginnt, mit dem Aussuchen des richtigen Getränks/Snacks, und mit dem Verlassen des Saales, und dem guten Gefühl, erstklassig unterhalten worden zu sein aufhört.
    Und nun setzt man das auf einen CD-Kauf um. Stundenlanges Wühlen in seltsam sortierten Regalen, umgeben von Assis, die man auf der Straße keines Blickes würdigen würde, testhören an versifften Kopfhörern, an denen man sich Läuse holt, um dann an der Kasse von irgendwelchen unfreundlichen Kassierern für ein Album/Sampler, von dem gerade mal die Hälfte gefällt, mit einem unfreundlichen Hinweis auf den Koperschutz, nach Abdrücken eines viel zu hohen Preises für einen 12x12x0,5cm Plastikblock, aus dem Laden gejagt zu werden.


    Kein Wunder, dass darauf niemand mehr Bock hat.


    In den Buytodownload-Shops darf man sich dann 30 Sekunden Häppchen vorhören, die selten das kleinste Bisschen Aussagekraft haben, und hinterher bekommt man doch die Schrottversion, die man nicht wollte, und das DRM-Verseucht und in einer Qualität, die nicht mal annähernd an eine CD heranreicht, und von jedem noch so schelchten Rip in einer Tauschbörse/OCH getoppt wird.


    Und wenn man den Spaß nicht mitmacht, dann ist man der böse Raubkopierer.


    Gut, dass ich keine Musik hör.

    Postfächer laufen über. Lange Wartezeiten!