Bild von DVD-Rips manchmal nicht flüssig

  • Hey Leute,


    ich weiß, meine Frage, die ich jetzt gleich stelle, hört sich komisch an. Ich versuch's mal so gut wie möglich zu beschreiben:


    Ich habe mir letztens die ersten beiden Staffeln ALF als DVD-Rip von der Main geladen. Da man natürlich die Originalausstrahlungen noch im Kopf hat, konnte man die mit dem DVD-Rip qualitätsmäßig gut unterscheiden. Was mir generell bei Realserien (also alles außer Zeichentrick bzw. Anime) auffällt, ist, dass das Bild bei den Rips nicht so flüssig ist und teilweise leicht ruckelt (gut zu erkennen, wenn Menschen sich ruckartig bewegen). Im Fernsehen sehen die Bewegungen, auch bei älteren Serien, meistens deutlicher flüssiger aus.


    Zwei Möglichkeiten: Entweder, ihr habt mich verstanden und könnt mir antworten oder ihr verdreht genervt die Augen à la "Mein Gott, was erwartet der denn auch von nem Rip???"^^. Könnt ihr mir gerne alles an den Kopf werfen, ich wollte nur endlich mal Gewissheit haben :D. Also ihr Spezies, was könnt ihr darüber sagen? :P

  • Was leider weder stimmt noch ein Grund ist.


    In NTSC produzierte Serien sind mit 59.98fps aufgezeichnet. Unsere Norm ist aber PAL mit 50fps. Es sind eigentlich Halbbilder, strenggenommen steht das f also nicht für frame sondern field.


    Jedenfalls sind da knappe 10 fields zu viel. Durch sog. Normwandlungen werden die 60 fields in 50 umgerechnet indem sie ineinandergeblendet werden. Dabei gibt es unterschiedliche Verfahren, die sich besonders in der Gewichtung unterscheiden. (Z.B. mehr zum Ende einer Sekunde hin stauchen, um wenigstens 1/2 Sekunde Original zu behalten, oder gleichmäßig alles neu berechnen.)


    Diese Verfahren sehen an TV-Geräten meist sehr flüssig aus, man sieht kaum einen Unterschied zum Original, außer etwas Schlierenbildung.


    Für die erstellung von XviD-Rips hat sich eingebürgert aber nicht mit 50fields per second, sondern mit 25 frames per second zu arbeiten. Das bedeutet also, die Hälfte der Bewegungsinformation geht verloren oder wird versucht durch ineinanderblenden der fields teilweise zu erhalten. Das klappt leider nicht gut, und produziert beobachtete Ruckler bzw. sehr starke Ghosts (Doppelte Blends).


    Im Prinzip kann man sagen, dass nativ NTSC-produziertes Material gedubbed, sprich von den US-DVDs geripped, und dann mit der deutschen Tonspur versehen werden sollte, um bestmögliche Qualität zu erreichen. Leider macht sich selten jemand diese Mühe.

    Postfächer laufen über. Lange Wartezeiten!

  • Danke smizz für diese ausführliche und gut nachvollziehbare Erläuterung. Dass das was mit NTSC zu tun hatte, dachte ich mir schon...


    Naja, ein klein bisschen schadet es dem Sehvergnügen schon, aber alles in allem ist es kein riesengroßes Problem, wollte lediglich mal den Grund dahinter erfahren. :p