Computer zur Reparatur

  • Vorsicht mit privatem Pr0n
    Um "isolierte Einzelfälle" habe es sich gehandelt, als der Consumerist feststellte, dass private Inhalte mit, nun, delikater Natur nach Reparatur in einer PC-Ladenkette kopiert und auch im Netz verbreitet wurden. Durchaus professionell und in größerem Maßstab würden Inhalte von defekten Rechnern von Shopangestellten vertrieben, so ein anonymer Interviewpartner der Verbraucherschützer. Ursachen: sorglose Kunden, unterbezahlte und ersetzbare Arbeitskräfte, technisch unbedarfte Geschäftsführungen und dankbare Amateur-Pornosites.


    Festplatten ausbauen, bevor man den Rechner extern reparieren läßt, das rät "hashand" dringend allen potentiellen Kunden mit Rechnerproblemen. Defekte lassen sich auch via Diagnose-CD erkennen, und private Inhalte auf einer mitgegebenen Festplatte machen gelegentlich ihren Weg in die Öffentlichkeit. In Kontexten, die kaum einem Kunden gefallen dürften.



    "hashand" geht davon aus, dass um die 30% aller Beschäftigten in US-Reparaturgeschäften für Computer Daten der Kunden kopieren. Wenn, wie in seinem Fall, ein Zwei-Terabyte-Server mit mp3-Files plus DirectConnect-Hub irgendwo im Hinterzimmer steht, wird das kaum jemanden stören (wenn nicht gerade Tracks mit Wasserzeichen geshoppt wurden). Angesichts niedriger Einkünfte, kaum vorhandener Aufstiegschancen und schlechter Zukunftsaussichten nähmen die Angestellten aber auch Gelegenheiten wahr, gefundene private Medien erotischer Natur beispielsweise an die einschlägigen Amateursites zu verticken.


    Erstaunlich offenherzig läßt sich "hashand" in die Karten sehen: Geschäftsleitungen seien oft genug technisch inkompetent und bemerken nicht, wenn irgendwo noch ein Server mit dezent astronomischer Plattenkapazität am Netzwerk hängt. Kunden seien vertrauensselig und liefern pikantes Datenmaterial frei Haus. Wenn die Zeit nicht zur Sichtung des Materials reicht, baut man die Platte aus, eine leere Platte ein und gibt an, das Laufwerk habe formatiert werden müssen, anschließend sichtet man das erbeutete Material oder hängt die Platte gleich in den Netzwerkserver. Das alles in Geschäften, denen der Techniker durchaus gute Zeugnisse ausstellt: schließlich seien dort gute Leute gewesen, ein kompetentes Management, und in seinem Fall seien die Verantwortlichen zu guter Letzt auch erwischt und gefeuert worden.


    Anderswo kann das schlechter aussehen: dort wurden die privaten Bilder und Medien eben vertickt. Eine logische Entwicklung, wenn Leute mit jahrelanger Universitätsausbildung zu Hungerlöhnen in einer wenig aufstiegsorientierten Position arbeiten. Hashand:


    "Wenn du von der Schule kommst, zwanzigtausend in den Miesen bist und deine Jobaussichten Null sind - Was erwartest du von so jemandem? Die Leute sollten bei Leuten, die ihre Rechner reparieren, dieselbe Sorgfalt walten lassen wie bei Handwerkern oder wem auch immer. Man sollte die Person sehen, die deine Arbeit zu Gesicht bekommt, und du wirst dir nicht wünschen, dass es dann ein 22jähriger mit einem Hanfblatt auf dem T-Shirt ist."

  • ja, ich mach mir auch shcon immer gedanken, was ich mal mache, wenn mein eplatten so defekt sind, dass sie von meisterhand noch repariert werden können... die daten krieg ich dann ja nicht mehr runter, aber sie sind trotzdem sensibel (mir gehts da nicht nur um den erwähnten stuff)... trotzdem, meine rechner reparier ich idR noch selber, scheitn ja ganz gut zu sein, wie man so hört :D