Beiträge von uhuru

    Echt jetzt - ist ja wie damals in der DDR ... sorry dass ich mich als alten Menschen oute... aber nun wundert mich nix mehr.

    Aber auch hier geht es - wie überall - um's Geld. Und erzählt mir nicht das alle Uploader das nur machen weil sie Rebellen gegen das System sind.

    Mit verlaub, nein, es ist nicht wie damals in der DDR. Du kannst Serienjunkies jederzeit verlassen, bei der DDR war das verboten (Republikflucht). Serienjunkies steckt andersdenkende auch nicht ins Gefängnis und Serienjunkies betreibt auch kein MfS, das sich z.B. mit so liebenswürdigen Zersetzungsmassnahmen echten und vermeintlich andersdenkenden annimmt.


    Nein, hier werden Links zu Serien zur Verfügung gestellt. Und vielleicht werden User in ihrem Diskussionsdrang etwas beschränkt, was aber nichts DDR-iges ist. Mein Geduldsfaden wäre ehrlich gesagt auch nicht endlos, wenn ich etwas tue und diejenigen die davon profitieren wollen mich dann noch zu Tode diskutieren, wie sie noch mehr von meinem Tun profitieren könnten.


    Sicher könnten einige Dinge besser sein (könnten sie immer, bei allen Dingen der Welt!). Sicher ist der Schwebezustand nicht optimal, sicher haben die User wünsche (auch ich!). Das meine oder eure Wünsche aber nicht (sofort) erfüllt werden (können) und diejenigen die sich hier engagieren, ob als Admin, Mod, Upper etc. pp. Anderes zu tun haben, als über die Nichterfüllung endlos vieler wünsche endlos lange zu diskutieren, sollte doch eigentlich auch klar sein.

    Wenn jetzt jeder quengelt und die Zustände mit totalitären Regimen vergleicht, was wird damit erreicht? Komme ich so schneller zur vierten Staffel Fuller House in HD (als Beispiel)? Wohl kaum. Kommen diejenigen die sich – aus welchen Gründen auch immer – sich hier engagieren, so schneller zum „macht doch euren Dreck alleine“-Punkt? Vermutlich schon, oder?


    Es hat Gründe, warum Dinge so sind, wie sie sind. Macht es selbst besser oder habt (mehr) Verständnis (unkonstruktive Kritik gilt gemeinhin nicht als Verständnis) für die, die es tun.

    Link zur Main: http://serienjunkies.org/csi-l…dvdwebbluray-sd720p1080p/

    Serientitel: CSI Las Vegas

    Sprache: Deutsch & Englisch

    Staffel: Staffel 2

    Episoden: S02E16; S02E19

    Hoster: SO

    Welche Version: CSI.Las.Vegas.S02.GERMAN.DL.DUBBED.WEB-DL.720p.H.264-TvR

    Downloadprogramm: JD2

    Entpackprogramm: JD2/WinRAR

    Fehlermeldung beim Entpacken:

    Genaue Problembeschreibung: Folgende Meldung zu folgenden Parts:

    • The Server was not able to find the desired file:
      • tvr-csi-lv-7p-216.part01.rar
      • tvr-csi-lv-7p-219.part02.rar


    Ein Reup des Parts wäre super. Merci!

    Link zur Main: http://serienjunkies.org/csi-l…dvdwebbluray-sd720p1080p/

    Serientitel: CSI Las Vegas

    Sprache: Deutsch & Englisch

    Staffel: Staffel 1; Staffel 9

    Episoden: S01E08 & S09E12

    Hoster: SO

    Welche Version: CSI.Las.Vegas.S15.GERMAN.DUBBED.DL.720p.WebHD.h264-euHD & CSI.Las.Vegas.S09.German.DD20.Synced.DL.720p.BD.x264-TVS

    Downloadprogramm: JD2

    Entpackprogramm: JD2/WinRAR

    Fehlermeldung beim Entpacken:

    Genaue Problembeschreibung: Folgender Part fehlt

    • CSILV.S01E08.part2.rar
    • tvs-csilv-dl-7p-bd-912.part6


    Ein Reup des Parts wäre super. Merci!

    Link zur Main: http://serienjunkies.org/serie/suits/


    Serientitel: Suits


    Sprache: Deutsch & Englisch


    Staffel: S05


    Episoden: E16


    Hoster: unerwartetes Archivende in diesem File (betrifft beide Hoster)


    Welche Version: Suits.S05.German.DL.1080p.BluRay.x264-RSG


    Downloadprogramm: JD2


    Entpackprogramm: JD2/WinRaR


    Fehlermeldung beim Entpacken: unerwartetes Archivende in File part04


    Genaue Problembeschreibung: Das vierte File scheint nicht komplett zu sein, führt zur Meldung „unerwartetes Archivende“ Betrifft …\rsg-suits-dl-18p-bd-x264-516.part04.rar



    Ein Reup wäre super. Merci!


    Na ist doch ganz einfach:


    Die kaufen die Gutscheine billig(er) über eBay ein (dabei sparen sie 2-5€ je 50€ Gutschein)... und zwar von den Usern, die sie als Auszahlungsmethode bei Filehostern beantragt haben und sie nun zu Geld machen wollen. Ein ewiger Kreislauf eben ;) !

    Hmm, da hab ich meine Zweifel, dass sich das für die lohnt. Zum einen wurde die Verkäuferseite schon von anderen ausgeführt, aber auch umgekehrt würde es in diesem Fall keinen Sinn machen. CloudZer ist bei einer Treuhandgesellschaft in Wollerau SZ gemeldet (laut Handelsregister). Bei einem Stundenlohn von CHF 20.- (soviel verdiene ich als Student in Garderoben von Partys, ist also für CH-Verhältnisse tief angesetzt) würde sich das kaum lohnen auf ebay und Co. nach Gutscheinen für die Weiterreichung zu suchen. Das verursacht in den Mengen die da wohl gebraucht würden sehr viel (Lohn-)Aufwand, sodass sich das kaum lohnt. Und da CloudZer bei einer Treuhandgesellschaft gemeldet ist (übrigens derselben bei der Cyando, sprich uploaded auch mal registriert war), könnte man mit höheren Tarifen rechnen als bloss 20.- in der Stunde. Ob sich das wirklich lohnt, oder man da Budget-mässig nicht verschlimmbesseren würde?

    http://www.wunschliste.de/serie/prinz-artus/tv


    Kann jemand SRF2 empfangen? Die Serie soll am 14.02.14 auf dem Kanal ausgestrahlt werden.


    Ich fürchte, dass da was verwechselt wurde bei wunschliste.de. Am angegeben Zeitpunkt 21.II. kommt der Film King Arthur (2004) (vgl.: http://tvprogramm.srf.ch/detai…a1-4d8b-bb8e-93149f2aa256) Und am 14.II., den du nennst, käme Fast and the Furious. Für eine neue Serie wäre am 14.II. aber eh kein Raum bei SRF Zwei, die schweizer Sportnation will ja zusehen wie sie sich in Sochi blamiert. Dazuhin, eine Animeserie bei SRF, das wäre eine Revolution und Revolutionen gibt es bei uns nicht (Revolution kann man nicht Buchhalten und passt auch in kein Bankschliessfach).


    Oder meintest du doch den 2004er-Film?

    Im Text werden keine "antisemitischen Klisches" gewälzt, sondern Charles Dickens lässt seine Romanfiguren schlicht und einfach das ausdrücken, was damals die Gesinnung des Volkes war!
    Und genau anhand solcher Romane etc., die die damalige Situation beschreiben, lässt sich Geschichte bzw. bestimmte Auswirkungen viel besser verstehen.
    Denn die Nazis haben ja nicht den Antisemitismus "erfunden", sondern der Nationalsozialismus fußt auf einen mehrere hundert Jahre alten Antisemitismus, weshalb diese Partei ja auch in kurzer Zeit so erfolgreich war.
    Was Dickens im Oliver Twist seinen Romanfiguren in den Mund kegt, ist sehr authentisch und deshalb auch wertvoll ;-)
    Wer solche Romane zensiert, hat nicht ganz verstanden, das hochwertige Literatur eben mehr ist als reine Unterhaltungslektüre.

    Dickens lässt ja nicht die Figuren das Ausprechen, sondern den Erzähler nimmt diese Wertungen vor, damit ist es eben (für mich) kein "Mitschnitt" mehr, sondern eine normative Aussage. Dickens stellt den Hehler Fagin als das dar, bedient sich der Bilder, nicht Dickens beschreibt, wie die Figuren im Roman Fagin so wahrnehmen. Ein feiner aber nicht kleiner Unterschied, finde ich.


    Und das Geschichte verstehen anhanden solcher Werke habe ich ja genau auch ausgeführt, aber das Geschichte verstehen bedeutet nicht, dass es nur das einzig wahre Original geben muss und nur dieses und kein anderes. Bei Oliver Twist, wie bei Tim im Kongo, erkannte ja der jeweilige Autor, sprich Dickens bzw. Hergé, selbst, dass da vielleicht zu viel des "guten" war und beide Werke wurden schon von den Autoren selbst gemildert.


    Ein wenig irritiert bin ich auch, dass immer gleich von Zensur die Rede ist. Die Bücher sind ja Problemlos im Original zu finden (im Handel oder halt in den Bibliotheken und Fachbibliotheken).


    Meine Auswahl an Beispielen beschränkte sich, mit Ausnahme von Oliver Twist, auf Bücher die eindeutig der Kinder- und Jugendliteratur angehören, was damit zu tun hat, dass in diesem Genre die Anpassung absolut üblich ist, üblicher als bei der "grossen" Literatur (dort wird dann eher eine Erläuterung verfasst, als überarbeitet, was ich bei der Leserschaft dieser Werke übrigens auch besser finde). Aber die kleine Hexe, Pipi, Nils und Heidi gehören der Kinder- und Jugendliteratur an und da kann man schlecht erwarten, dass die Leserschaft das einordnen kann und eine Erläuterung dazu bringt es wohl kaum.


    Die Abneigung gegen Neuübersetzungen kann ich auch nicht ganz verstehen, das impliziert ja, dass im Grunde nur eine Übersetzung gut sein kann. Da bevorzuge ich Pluralismus. Ist eine Neuübersetzung Mist frisst sie ja nicht die frühere Übersetzung auf, die existiert ja weiterhin, wo ist also da das Problem.


    (Editinfo: Grad beim Nachsehen gesehen, dass der Hehler Fagin, nicht Faigan, entsprechend korrigiert).

    Also ich halte nichts davon, Bücher immer der Zeit anzupassen und in dem Fall auch noch die Sprache völlig in eine andere Richtung zu drängen.

    Würde das nicht gemacht, würde die halbe Weltliteratur nicht einfach nicht mehr gelesen, sie würde auch nicht mehr verstanden. Bei Kinderbüchern ist der Bedarf zur "Übersetzung" dann noch grösser, weil Kinder das Intelektuelle Rüstzeug gar nicht haben, die Bücher sonst noch zu verstehen. Die Beispiele für nicht mehr (von Kindern) verstehbare Dinge habe ich ja an der Kleinen Hexe schon im letzten Post ausgeführt. Diese Anpassungen führen im übrigen nicht dazu, dass die früheren Versionen nicht mehr existieren, es wird nur eine zeitgemässe Variante zugefügt.


    Im übrigen, schau dir z.B. die Animeversion von Nils Holgersson an, die gilt ja als recht Buchnah, die ist auch eine der "Zeit" und "Kontext" angepasste Interpretation, also eine von vielen Formen, in der Nils Holgersson auftritt. Wie gesagt gibt es auch diverse gekürzte Versionen von Nils Holgersson, sie sind sogar Dominant im Buchhandel, was eben auch zeigt, eines der erfolgreichsten, besten und wohl nicht umstrittenen Bücher wird der Zeit und Kundschaft angepasst. Das heutige Kind wird nicht mehr verstehen, was Tuberkolose ist, sogar viele Erwachsene werden nicht wissen was die Schwindsucht war und wie sie sich auf die Gesellschaft auswirkte (und wie viele Spuren sie in Literatur, Kunst und Architektur hinterliess...)... Was bringt es also, wenn dieser Buchteil so ausführlich erhalten bleibt? Ungelesene Bücher bzw. nicht fertig gelesene Bücher gibt es schon genug.


    Auch verweise ich auf die beiden Heidi-Bücher (ja, es wären zwei), die kennt auch kaum einer so wie sie wirklich sind. Nicht weil sie problematisch wären (im Gegenteil, sie sind sehr subtil sozialkritisch) sondern weil gewisse Dinge nicht mehr verstanden würden... Ich finde es schade, dass im kollektiven Bewusstsein der Schweizer nicht die originale sind, aber die Vielfalt der Versionen ist halt der Preis dafür, dass dieser und andere Klassiker überleben können.


    Ich würde deine Ablehnung dieser Anpassungen ja verstehen, wenn die früheren Versionen dabei verloren gingen, dem ist aber eben nicht so und es ist sogar so, dass viele Bücher die unser kollektives Unterbewusstsein mitprägen (z.B.) die Bibel, fortlaufend in die aktuelle Sprache übertragen werden.

    Oder willst du den Geschichtsunterricht z.B. auch politisch korrekt machen und anpassen? Stell dir mal vor, es wird gerade die Sklavenzeit behandelt. Dass die Leute dort verächtlich Nigger genannt wurden, ist Teil der Geschichte. Das kann man den Kindern halt auch erklären, dass es was rassistisches ist und nicht gesagt werden darf, wenn sie ein Kind mit dunkler Hautfarbe sehen.

    Ein Geschichtsbuch liefert ja genau den Kontext, die Idee eines Geschichtsbuches ist genau diese Zustände darzustellen und erklären. Wobei ich übrigens gerade Schulgeschichtsbüchern sehr kritisch gegenüberstehe, weil sie derart vereinfachen, dass sie fachlich gesehen schlicht falsch sind.


    Ich frag mich auch, wie wir als Kinder denn mit Negerkönig und Hottentotten klar kamen, wenn man heutzutage der Meinung ist, das wäre ja so furchtbar für Kinder. Sind wir alle Rassisten geworden? Doch wohl kaum.

    Für Kinder ist es nicht furchtbar, aber für einige betroffene vielleicht schon. Schau, mich stört es auch, wenn ich als Schweizer gleich als lederhosentragender [sic!] Steuerbetrugsgehilfe angesehen werde, Hottentotte und Neger sind aber nun mal historisch noch deutlich aufgeladener Begriffe (ach ja, jeder der sich mich gerade in Lederhosen vorstellt, auf meinen Schwarzen Listen ist noch sehr viel Platz für euch ;-)). Wieso also Begriffe, die Dritte Verletzen könnten, aber keinen inhaltlichen Mehrwert haben (Teilweise sogar das absolute Gegenteil) und von den heutigen Kindern teilweise auch nicht mehr verstanden werden, unbedingt erhalten (in Kinderbüchern)?


    Aber mal ein anderes Beispiel. Hat jemand mal Oliver Twist gelesen, also das ganze Buch in der vollen Ausgabe? (Ich habe es gemacht und bis heute ist es auf der Liste der verschwendeten Zeit ganz oben aufgeführt, im ernst, ich will diese Lebenszeit zurückerstattet!) Die Darstellung Faigans in Oliver Twist ist in einem Ausmasse widerwärtig und rassistisch, dass ich dieses Buch nicht einmal einem Erwachsenen guten Gewissens empfehlen könnte. Am Ende, als Faigan an den Galgen kommt, ist sogar tatsächlich noch die Sprache vom widerwärtigen Juden. Würdest du deinem Kind so etwas vorlesen, wo ernsthaft jedes mal, wenn von Faigan die Rede ist im Grunde der Text sich in antisemitischen Clichés wälzt? Oder würdest du dann doch lieber eine Kindgerechte Version verwenden? Auf letzteren basieren übrigens die diversen Verfilmungen und Serien, nur so am Rande erwähnt.


    Ich verstehe durchaus, dass man keine Zensur will, aber das was bei der Kleinen Hexe, Pipi Langstrumpf, Nils Holgersson oder Heidi passiert, ist ja auch keine Zensur, es ist ja nicht so, dass die neue Version die alte beseitigt. Es gibt keine damnatio memoriae, die früheren Versionen werden auch weiterhin zu finden sein, bei den ganz grossen (wie Nils und Heidi) sogar auch weiterhin neu aufgelegt. Würden diese Bücher nicht an die Bedürfnisse der Zeit (Sprahce/Länge) angepasst, würden sie schlicht irgendwann verschwinden, was meiner Ansicht nach der grössere Verlust wäre. (Ein Beispiel in der Schweiz wäre übrigens, dass immer mehr Kinderbücher und Serien in Schweizer Mundarten übersetzt/Synchronisiert werden, da wird das Original auch "verändert" um es [Schweizer-]Kind-gerechter zu machen).


    Ein weiterer Aspekt wäre übrigens, dass viele Kinderbücher jede Generation etwas früher (vor-)gelesen werden. Im Zusammenhang mit Pipi Langstrumpf wurde das mal festgestellt und in den Medien auch rezipiert. Behaftet mich nicht, aber soviel ich mich entsinne ist der Altersschnitt der "Konsumenten" der Pipi-Bücher heute ca. 3-4 Jahre jünger, als zur Zeit als sie auf den Markt kamen. Dem muss auch Rechnung getragen werden. Ich wollte darauf aber nicht allzu sehr eingehen, da es ja garnicht mehr zum Threadthema gehören würde und ich auch kein Fachmann dafür bin. Nur soviel, als ich mit 14 MacBeth lesen (ja, ja, das war wegen Gargoyles) wollte kam das auch nicht gut.

    Zitat

    Es ist nicht gut, wenn von uns Toleranz, Respekt etc verlangt wird, wir dann aber anders herum als z.B. Nazis bezeichnet werden

    Vollkommen einverstanden, aber ich habe meine Zweifel, dass das dieselben Leute tun und wenn, dann gehören sie zum grossen internationalen Volk der Scheinheiligen (dem ersten wirklich globalen und trans- und pannationalen Volk der Erde. Ernsthaft, wie oft kommt das wirklich von derselben Person und wie repräsentativ ist diese Person dann überhaupt?


    Weniger einverstanden bin ich hiermit:

    Zitat

    oder verlangt wird, dass z.B. Kinderbücher umgeschrieben werden müssen
    (Pixie, Pipi Langstrumpf) oder gar Gerichte (Zigeunerschnitzel,
    Zigeunersoße) als solche nicht mehr bezeichnet werden dürfen.

    Diese Bücher müssen nicht umgeschrieben werden, keine Obrigkeit verlangt das, aber es gehört zum normalsten der Welt, das Kinderbücher der Zeit angepasst werden und für fremdsprachige Bücher eine Neuübersetzung vorgenommen wird. Bei Kinderbüchern ist das gerade deswegen üblich, weil sie eben für Kinder sind. Kinderbücher die an der Lebenswelt der Kinder vorbeigehen verschwinden sonst schlicht. Ein heutiges Kind kann nichts mit "Hottentotten" (Preussler: Die Kleine Hexe) anfangen, die Anspielung ist also veraltet, daneben ist sie auch Problematisch (keine Eigenbezeichnung, sondern Fremdbezeichnung, und zwar normative, aber das werde ich an den Beispielen Eskimo und Zigeuner noch erläutern).


    Während die kleine Hexe wie viele Bücher der Zeit angepasst wird (also nicht nur "problematisches" ausgemistet wird, sondern auch das Buch wieder mit der Lebenswelt der Kinder verknüpft wird), war bei Pippi Langstrumpf eine Neuübersetzung eh Fällig. Bei beiden Büchern verstand ich also die Aufregung nicht, diese Ausdrücke (Negerlein, Hottentotten) bieten keinen Mehrwert inhaltlich (oder will mir jemand sagen, bei der kleinen Hexe ist es Handlungstragend, dass auf der Fasnacht Negerlein und Hottentottenhäuptlinge sind und die Türken in Pluderhosen ist eine Anspielung auf etwas, dass für uns vielleicht noch bekannt ist, aber den Kindern wohl nicht mehr, es ist nicht mehr "das Bild" schlechthin, sondern ein veraltetes Bild, gleichsam als würde man Geographie mit einem veralteten Globus unterrichten, entsprechend macht es durchaus auch Sinn, die Pludderhosen durch etwas aktuelles zu ersetzen.


    Es ist auch seltsam, dass diese paar Worte, die aus Kinderbüchern verschwinden sollen ein riesen Drama sind, der Umstand, dass die meisten Kinderbuchklassiker (z.B. denke ich da an Nils Holgersson) nur in gekürzten Versionen zu haben sind... Als ich Nils Holgersson in der Vollversion kaufen wollte, wurde ich aus der Kinderbuchabteilung verwiesen, da dort nur gekürzte Versionen zu haben sind (verschiedene zwar, sodass er altersgerecht für verschiedene Altersgruppen ist). Da schreit aber niemand. So am Rande ist eine der häufigen Kürzungen bei Nils Holgersson eben auch etwas, dass heute Kinder und Erwachsene nicht mehr verstehen, nämlich der Handlungsstrang um die Tuberkolose... Tuberkolose ist nämlich aus unserer Lebenswelt verschwunden.


    Noch zur Zigeunersauce (Verzeiht, als Schweizer kann ich nicht Sosse schreiben, das tut mir ehrlich weh, so wie euch das kratzige Schweizer CH/K wohl auch weh tun würde ^^): Zigeuner ist wie Eskimo ein heikler Sammelbegriff, der Völker verschiedenster Art zusammenpackt in ein Wort und gleich noch wertend ist. Bei Zigeuner ist das weniger deutlich, aber unter Zigeuner stellt man sich Fahrende vor, viele Angehörige von "Zigeunervölker" sind aber seit jeher sesshaft, z.B. grosse Teile der Roma in der Ostslowakei. Der Begriff ist also eine Schublade, in die reingepfercht wurde, was für uns da reinpasste, es hat nichts mit der Eigenauffassung zu tun. Viel deutlicher ist das bei den Eskimos. Der Begriff ist eine diffuse Fremdbezeichnung, die eigentlich nur beim gemeinsamen Lebensraum und der ihm angepassten Lebensweise irgendwie einen Ansatzpunkt hat, Inuit, Samen usw. kann man aber wohl kaum ernsthaft als eine Einheit sehen. Fremdbezeichnungen sind aber im Grunde immer Heikel, weil sie meist Kategorien schaffen, mit denen sich die gemeinten Menschen nicht wirklich identifizieren können (bestenfalls), oder aber mehr als nur missverstanden fühlen (müssen). Da kann man auch die Hottentotten wieder aufgreifen, auch eine Fremdbezeichnung Seitens der Kolonialmacht. Fremdbezeichungen dieser Art nehmen den Menschen sozusagen die Deutungshoheit über sich selbst, sie sind nicht mehr was sie sind (Individuell und Kollektiv) sondern was andere sagen, seien sie, das sollte man schon berücksichtigen. Ob nun ein Schnitzel nicht mehr Zigeunerschnitzel heissen soll.. ich weiss nicht, ist für mich ein Grenzfall, sprich es kommt auch drauf an wo. Die Kantine des deutschen Reichstags jedenfalls sollte auf diesen Begriff eher verzichten, während ich es der Dorfbeiz eher nicht übel nehmen würde. (Das ist jetzt meine subjektive Meinung zum Zigeunerschnitzel, ich habe auch nichts dagegen, wenn man der Meinung ist, es solle weiterhin so heissen, dann aber bitte auch bewusst sein warum andere damit vielleicht mühe haben könnten... Sowieso wäre es mehr Wert, das man den Grund, warum Begriffe vielleicht problematisch sind oder wurden oder gesehen werden können nachzuvollziehen sucht, es ist jedenfalls wichtiger als der Begriff für sich).


    Weitere Problemfälle wären übrigens Tim im Kongo (dieser Fall war so Problembeladen, dass Herge selbst es überarbeit hatte) oder Babar (das auszuführen würde etwas dauern), es ist auch nicht das klarste Beispiel. Verbieten muss man die nicht deswegen, aber sie sollten im Kontext gesehen werden und dieser Kontext ist für ein Kind wohl (noch) zu viel. Sprich mich stört es nicht, wenn es netto drei Tim im Kongos gibt, die allgemeine Version und die beiden Herge-Originale, letzter brauchen aber die Erläuterung des Kontext.


    Ein Beispiel, dass wohl jeder kennt, wäre übrigens die Bibel, die wird auch dauernd frisch übersetzt und aktualisiert. Jeder kennt ja die "typische" Bibelgrammatik, das kommt noch aus den "lateinnahen" Übersetzungen. Auch wurden Begriffe wie "Weib", da sie einen Bedeutungswandel durchgemacht haben, auch ersetzt. Sprich übersetzt wird die Bibel nicht nur ins Deutsche, sondern auch ins aktuelle Deutsch. Das ist zum einen wissenschaftlich interessant (da diese vielen Übersetzungen viel über ihre Zeit sagen können), aber auch sinnvoll, unser Deutsch ist nun mal nicht dasselbe Deutsch wie das unserer Ahnen.


    Damit will ich dir Juniper übrigens nicht unterstellen, die Begriffe bösartig nutzen zu wollen. Ich möchte nur aufzeigen, dass es durchaus Grund gibt, sich mit dem Thema auch von der anderen Seite aus auseinanderzusetzen.

    Political correctness ist für mich oft (ich beziehe das
    jetzt ausdrücklich auf niemanden hier, da ich hier niemanden kenne und
    entsprechend be-/verurteilen kann/darf) ein klassisches Totschlagargument, aber
    nicht im Sinne, "das sei nicht politisch korrekt, schäme dich",
    sondern im Sinne, "wegen euch politisch korrekten darf man das nicht
    sagen."
    Selber habe ich mich in meiner Meinungsäusserungsfreiheit
    jedenfalls noch nie durch "political correctness" eingeschränkt
    gefühlt (bzw. in einem Ort vielleicht, aber darauf später), aber ich gehe (oder
    versuche es zumindest - leben heisst halt doch leider oft an sich selber
    scheitern :o)
    auch mit entsprechender Grundeinstellung die Sache an. Sprich, es kann nicht
    Ziel sein einer Diskussion, andere zu brüskieren und undifferenzierte
    Standpunkte sind sowieso keine Bereicherung einer Diskussion. Geht man also mit
    Respekt vor anderen Meinungen (man muss nicht jede Meinung akzeptieren, aber
    man sollte schon sachliche Gründe dafür haben, wenn man einem anderen
    Standpunkt jegliche Legitimität abspricht) und differenziert die Sache an,
    sollte der Vorwurf der Verletzung der politischen Korrektheit wohl kaum kommen,
    oder aber er perlt eh an einem ab wie Dreck an einer Lotusblüte.




    Nun gut, soviel zur Theorie, oder nennen wir es mal ein Ideal. In der Praxis
    ist es halt schon schwerer, man muss eh um das Wort kämpfen in vielen
    Diskussionen (wieso fällt mir bloss gerade ein Titularprof. bei mir an der
    Universität ein, bei dem sogar Referierende Probleme haben zu Wort zu kommen?)
    und es kann auch schnell emotional werden, gerade wenn es um politische
    Diskussionen geht oder um Geschichte (speziell wenn es an der Identität einiger
    kratzt). Aber dann sollte man den Vorwurf auch etwas leichter nehmen, man ist
    sich doch bewusst, dass die Gegenseite wohl kaum all die Differenziertheit, die
    wir in unserem Kopf, aber nicht in unseren Voten haben, kennen kann. Wer nicht
    alles in die Waagschale wirft oder werfen kann, muss mit Messfehlern leben (ich
    wünschte, meine Körperfettwaage würde nicht alles in die Waagschale werfen).




    Viele Diskussionen um political correctness gehen auch oft in die Richtung von
    Symboldiskussionen. Wer sich auf Symboldiskussionen einlässt, der muss sich
    bewusst sein, dass diese höchst amüsant (vgl. dazu z.B. die Protokolle zum
    Streit um ein Wappen für das neu gegründete Land Thüringen in den frühen
    1920er-Jahren, wirklich, sehr amüsant), aber selten sachlich sein können. Eine
    klassische symbolische Diskussion wäre z.B. die Binnen-I-Diskussion, also ob
    z.B. von Studenten, StudentInnen, Studierenden oder Studentinnen und Studenten
    die rede sein soll. Köstlich Amüsant kann das sein, aber es geht ja an der
    eigentlichen Frage vorbei, es wird um das Symbol gestritten, also der
    bezeichnung, aber die interessanten Fragen zum Thema Gleichberechtigung, dass
    ja ein sehr interessantes und vor allem auch mehrschichtiges Thema ist, werden
    so wunderbar umgangen. Man kann Grundsätzliche Antistellung beziehen in so
    einer Symboldiskussion, ohne sich mit Inhalt auseinanderzusetzen. Ich bin
    selber kein Freund dieser Schreibweise, aber ich sehe was mit der gesamten
    Gender-Thematik dahinter steht und vor allem ist mir trotz meiner geringen
    Freude an Binnen-Is klar, dass unsere Sprache, die ich ungemein gerne hab,
    durchaus sehr diskriminierend sein kann und wir uns das oft gar nicht bewusst
    sind. Als Beispiel verweise ich da einfach auf das Wort Mädchen, ein Dminuitiv,
    eine "nicht-Verniedlichungsform" dieses Wortes gibt es nicht
    (übrigens auch im lat. scheint das so zu sein). Ich will das nicht
    dramatisieren, einfach als Beispiel, dass auch "Sprachkritik" und
    Sprachgebrauchskritik nicht vollkommen unsinnig ist. Nun gut, ich bin
    abgeschweift. Wie sich sicher einige erinnern, war vor einiger Zeit in den
    Medien, die Uni Leipzig würde jetzt auf Herr Professorin wechseln, was ja, ganz
    nett gesagt, reichlich übertrieben war. Aber da zeigt sich gerade, wie
    unsachlich, geradezu hysterisch auf so etwas reagiert wird, vermeintlich auf
    die böse politische Korrektheit eingeprügelt wurde und zum Schluss, als sich
    der Nebel der verbalen Artillerie gelegt hatte blieb nur die selbstdemaskierung
    derer übrig, die sich fundamental dagegen ausgesprochen hatten und die
    Bevormundung durch die bösen Feministinnen wie einen weiblichen Teufel an die
    Wand malten (und derer die sich nicht informieren können, sondern nur in den
    Chor der aufgeregten einstimmen können).




    Umgekehrt habe ich aber oft das Gefühl, dass ich von denen, die am lautesten
    über politische Korrektheit klagen, am ehesten mit Tabus zu rechnen habe. Als
    Schweizer kann ich da natürlich wunderbar neutrale Beispiele bringen (was wohl
    von Vorteil ist, da sobald es politisch wird eh eine gewisse emotionale
    geladenheit im Raum steht). Wenn ich den Umgang der Schweizer Politik mit ihren
    Altlasten (Raubgold, Verdingwesen, "Kinder der Landstrasse",
    Zwangssterilisationen usw. usf.) kritisiere, kriege ich sicher zu hören, ich
    sei ein Nestbeschmutzer, Landesverräter, ich könne meinen Pass ja abgeben usw.
    usf. Aber Hallo, wenn das keine Tabus sind (Nestbeschmutzer finde ich am
    nettesten, der, der die Kloake im Haus endlich ausmisten will, der ist also ein
    Nestbeschmuter... klingt sinnig).




    Aber bevor ich noch weiter mäandriere vielleicht doch ein Résumé (oder
    Abstract, um es mal Unideutsch zu sagen): Politische Korrektheit sollte meist
    bei angemessen differenzierter Haltung und üblichem Anstand und Respekt vor
    Diskussionspartnern kein Problem sein und sollte der Vorwurf dann doch mal
    kommen, sollte er kaum weh tun, man weiss ja, dass dem nicht so ist und die
    anderen sollten es ja auch mitbekommen haben. Sollte die eigene Meinung aber
    halt nicht entsprechend differenziert sein oder der Respekt den anderen
    Gegenüber fehlen, dann muss man mit dem Vorwurf leben, er ist ja nicht so
    falsch (hier können wir auch die Schwulenthematik die in einem anderen Post
    angetönt wurde wieder als Beispiel aufnehmen: Geht es um den CSD/Pride sind die
    Lesebriefspalten und Foren voll von Kritik, von wegen aufmerksamkeitssüchtigen
    Schwuchteln, die wohl nicht normal sein können. Es wird betont, wenn sie voll
    angepasst und unauffällig wären, wäre es natürlich kein Problem. Umgekehrt
    Streetparade, Sechseläuten usw. (ja ja, ich lebe in Zürich und für die die
    nicht wissen was ein Sechseläuten ist, eine Art grossbürgerliche Fassnacht)
    sind natürlich ganz toll und so schön bunt und vielfälltig. Da stellt man sich
    natürlich schon die Frage, warum dasselbe bei Schwulen pfui und bei Heteros Hui
    sein soll. Aber umgekehrt wäre hier der Vorwurf, dass solche Kritik an Schwulen
    politisch unkorrekt sei auch nicht nützlich, denn das ist ja nicht politisch
    unkorrekt, sondern einfach zutiefst scheinheilig/doppelmoralisch, hier würde
    die politisch Korrekt-Keule also das eigentliche Problem verfehlen (was auch
    wieder aufzeigt, dass sie oft eher von „ihren Gegnern“ herbeigeredet wird,
    selten wirklich sinnvolles Argument.



    Und um mich noch in die Nesseln zu setzen, jemand sagte mal
    (ich weiss nicht mehr wer), dass die Krux derer, die die Erinnerungskultur zur
    Nazizeit kritisieren, die immer betonen, man habe sich doch genug damit
    auseinandergesetzt habe und man es doch jetzt hinter sich lassen könne, oft die
    seien, die sich mit dem Nationalsozialismus zu wenig auseinandergesetzt haben.
    Die Kritik trifft meiner Meinung nach zu (okay, ich studiere im Nebenfach
    Geschichte der Neuzeit, vielleicht bin ich da ja nicht objektiv ^^)





    Ich hoffe, man sieht mir nach, dass ich etwas breiter und
    länger geschrieben habe – aber ich muss mich vor Unikram drücken ^^. Im ernst,
    es soll nichts davon eine Kritik an jemandem sein oder ein konkretes Statement
    für oder gegen etwas sein.