DVDs rippen weniger bedrohlich als Filesharing

  • Das amerikanische Marktforschungsinstitut NPD Group hat eine Studie über die Verteilung von illegalen Inhalten wie Musik, Kinofilmen und TV-Sendungen erstellt. Entgegen der üblichen Annahme machen sich weit weniger Anwender die Mühe gekaufte oder gemietete DVDs auszulesen. Weniger als zwei Prozent aller Haushalte, die in den USA über Internet verfügen, hätten Programme zum Rippen von DVDs auf der heimischen Festplatte vorrätig.



    Dass sich Leute bei Firmen massenweise Filme leihen würde eher einem unerklärlichen Mythos als der Wahrheit entsprechen. Für solcherlei Annahmen konnten die Analysten keinerlei Beweise finden. Im Gegensatz zu Musik-CDs ist der Vorgang bei DVDs weitaus zeitaufwendiger, die Anwender können dies nicht ohne jeden Aufwand automatisch von den jeweiligen Programmen durchführen lassen. Offensichtlich zu viel Aufwand für die meisten Amerikaner. Der Vertreter der NPD Group kann auch nicht verstehen, warum sich nicht mehr Bürger den Applikationen bedienen würden, um selbst das DRM von gekauften Musiktiteln zu entfernen. Es gäbe unzählige Programme, die dies zuverlässig und schnell tun könnten. Warum man sich dem nicht mehr bedient anstatt den Esel oder andere Filesharing-Tools anzuwerfen, kann er nicht nachvollziehen. Offensichtlich muss in diesen hektischen Zeiten alles schnell von der Hand gehen. Wenn die Arbeit nicht binnen einer Minute erledigt ist, fangen die meisten Anwender offensichtlich gar nicht erst damit an. Dazu kommt, dass man sich von Seiten der Industrie diverse Methoden einfallen lassen will um das Auslesen von DVDs zukünftig noch komplizierter zu gestalten.


    Zumindest ist der seltene Mitschnitt von Filmen am heimischen Pc eine Nachricht, die ausnahmsweise von Filesharern wie von Vertretern der Filmindustrie positiv aufgenommen werden sollte. Nur selten sind sich diese beiden Fraktionen in einem Punkt derart einig.


    Gruß hanss