Unter der Woche esse ich fast nur vegetarisch, weil mir von den Fleischgerichten in der Kantine immer schlecht wurde. Ich esse eigentlich nur noch Fleisch, wenn ich bei meinen Eltern bin (will sie nicht beleidigen, wenn ich deren Essen ablehne).
Leider hab ich schon viel zu oft Veganer und Vegetarier kennen gelernt, die mit militärischer Disziplin bis zum Haar- und Zahnverlust mit sich selbst und ihren Mitmenschen in den Krieg gezogen sind. Ich kanns nicht ausstehen, wenn mich ein Vegetarier wie Dreck behandelt, weil ich Schinkenbrot esse. (Selbstverständlich gibts auch nette Vegetarier, will nimanden schlecht machen :))
Ich bin definitiv dagegen, dass Tiere aus Modegründen geschlachtet werden oder grausam behandelt werden (Tiertransporte, Massenabschlachtung, Massentierhaltung, etc.) und bin auch gerne dazu bereit, viel Geld dafür zu bezahlen, wenn ich weiss, dass das Fleisch von Tieren stammt, die gut behandelt werden. Da ich auf nem Bauernhof groß geworden bin, ist es für mich irgendwie normal, dass Tiere nicht nur zum Streicheln da sind, sondern auch einen Zweck erfüllen. (Trotzdem würde ich unser Pferd niemals schlachten lassen, nur weil ihn keiner reitet.) Indianer z.B. töteten nicht wahllos, sondern nur, wenn sie das Fleisch brauchten. Und dann nutzten sie auch die Felle, etc. Da kann ich mich am ehesten mit identifizieren. Wenn man Fleisch isst, sollte man sich dessen bewusst sein, was man isst und nicht wahllos fressen, was einem vor den Schnabel kommt.
Als Vegetarier braucht man schon eine gehörige Portion Disziplin, Wissen, wie man keine Mangelerscheinungen bekommt, Durchhaltevermögen, Toleranz (und das Vermögen freundlich zu Ignorieren) gegenüber den Fleischfressern, damit man akzeptiert wird. Wer das kann: RESPEKT!