jupiter....
Ich weiss es ist kompliziert nachzuvollziehen, was ich gemeint habe... Versuchen wir es etwas bildlicher:
Die Ermittlungen finden bei dem Provider T-Offline im Hause statt, die setzen sich einfach mit einem Rechner bei T-Offline an das Netzwerk und zeichnen alles auf, was von und zum Anschluss des T-Offline Kunden Mustermann, gesendet wird.
Die IP von Mustermann weiss T-Offline ja automatisch, schliesslich teilt T-Offline die IP Mustermann ja selber zu.
Alles was Mustermann gesendet bekommt, ist zwangsweise mit der Absender-IP gekennzeichnet, also brauch man nur wissen welche IP-Adressen die Rapid-Server haben, was ziemlich einfach herauszubekommen ist, um zu erkennen, wann Mustermann was von Rapid herunterlädt.
Dadurch das der _gesammte_ Traffic aufgezeichnet wird, weiss mann dann auch welche genaue Dateien Mustermann heruntergeladen hat. Einfach gesagt, man entpackt die Daten, die man bei Mustermann mitgehört hat und guckt ob der Inhalt Urheberrechtlich geschützt ist.
Dadurch, das man die Daten des Mustermann im T-Offline Netzwerk abgreift, nämlich direkt dort, wo das Kupferkabel des Herrn Mustermann in der Vermittlungsstelle ankommt, hat man keinerlei anderen Traffic, ausser den des Mustermanns. Keine Chance irgendwo in der masse der Internetnutzer unterzugehen...
In dieser einfachen Erklärungsweise hört sich das relativ komplizert an, Fakt ist jedoch, das es technisch ohne weiteres möglich ist, das man nicht extra bei T-Offline physisch anwesend sein muss, denn der abgegriffene Traffic lässt sich auch an jeden beliebigen Ort der Welt weiterleiten, z.B. in das Büro einer Anwaltskanzlei oder einer Polizeibehörde...
Es ist auch nicht wirklich notwendig, die Daten manuell zu sichten, denn alles um die Daten automatisch auf unerlaubte Inhalte zu überprüfen, bringt ja sogar schon ein einfaches Tool wie der jDownloader mit sich....nämlich Entpacker und HASH(MD5)-Wert-Vergleichsfunktion. Man muss also nur die HASH-Werte der illegalen Files kennen, z.b. weil man sich hier die Links besorgt hat und Sie zunächst selber herunterlädt um die HASH-Wert zu kennen, trägt diese in eine Datenbank ein und lässt das ganze mit dem Dateien aus Mustermanns Traffic automatisch vergleichen....
Dadurch das man ja genau weiss welcher Teil der Daten von Rapidshare geladen wurden (wegen der Absender-IP) wird man auch gezielt nur diese verarbeiten und sich nicht Stundenlang durch die ganzen Pornoseiten wälzen, die Mustermann nebenbei auch noch besucht hat...
Mit der derzeit in Deutschland verfügbaren Technik ist es für alle evtl. beteiligten Stellen ein leichtes, gezielte, stichprobenartige und sogar Flächendeckende automatische Überwachungen durchzuführen, und sich informieren zu lassen, wenn irgendwo ein illegales File bewegt wird.... mann muss also nicht die ganze Zeit daneben sitzen....
Dieses Scenario ist _noch_ rechtliche Zukunftsmusik, aber Zensursula sei dank, sind wir auch schon einen gutes Stück in diese Richtung gegangen, technisch ist es allemal, schon heute, _kein_ Problem....
Worauf ich damit hinauswill ist, das man sich keinen Kopf um Rapidshare machen muss, die werden sich schon irgendwo auf der Welt vor der anfrage nach IP-Daten und logs verstecken können, aber wenn die Gesetze soweit sind, braucht keine Ermittlungsinstanz mehr die zuarbeit seitens Rapidshare.... denn die Deutschen Provider und Netzknoten können sich vor dem deutschen Recht _nicht_ verstecken....
Um es mal auf den Punkt zu bringen, im Internet unterwegs zu sein, ist nicht wie in einen Raum mit 30 Leuten hineinzurufen. Sondern eher wie einen Zettel herumgehen zu lassen, den jeder mit vollem Vor und Zunamen unterschreibt.... _ganz egal wo_ du diesen Zettel abfängst, du wirst immer von alle Personen den Namen haben, die ihn schon in der Hand hielten...
gruß,
ben