Leider ist wieder ein "Grosser Alter" aus der Familie der Schauspieler verstorben. Peter Falk wurde wohl weltweit durch seine Rolle des "Lieutanant Columbo". Peter Falk jedoch nur auf diese eine Rolle zu "reduzieren" ist aber nicht korrekt und vor allem inkomplett.
Hier ein kleiner Querschnitt durch das Leben des am 16. September 1927 in New York geborenen Schauspielers:
"Columbo" ist nicht Peter Falks erste TV-Serie gewesen. Zwischen 1965 und 1966 drehte er 22 Folgen von "The Trials of O'Brien", die er selbst mitproduzierte. Die Serie drehte sich um Geschichten des Rechtsanwalts O'Brien, gespielt von Peter Falk.
Es folgten teilweise noch vor "Columbo" eine Reihe guter Filme, wie z.B.:
Schon 1960 ergatterte Peter Michael Falk seine erste große Rolle als Auftragskiller in "Unterwelt". Für die Leistung gab es sogar eine Oscarnominierung als bester Nebendarsteller.
Die Glückstähne ging weiter. Nur ein Jahr später spielte er in Frank Capras Kinofilm "Die unteren Zehntausend" und wurde erneut für den Oscar als bester Nebendarsteller nominiert.
1964 war er neben Frank Sinatra in "Sieben gegen Chicago" zu sehen.
Gemeinsam mit Tony Curtis und Jack Lemmon spielte er 1965 in "Das große Rennen rund um die Welt".
1968 war es dann soweit. Peter Falk schlüpfte zum ersten Mal in die Rolle des Inspektor (im Original: "Lieutenant") Columbo in dem Spielfilm "Mord nach Rezept".
Der Film war äußerst erfolgreich, sodass eine Serie mit Columbos kniffligen Mordfälle geschrieben wurde. 45 Folgen wurden bis 1978 sehr aufwendig produziert. Doch die Krimi-Serie wurde zu teuer und nicht zuletzt auch aufgrund Peter Falks extremer Stimmungsschwankungen und Launenhaftigkeit wurde "Columbo" 1978 eingestellt.
Zwischenzeitlich drehte er weiter Filme wie "Zwei in Teufels Küche" (1979), "Sterben und leben lassen" (1986) mit Alan Arkin, oder ... "Das Schloß in den Ardennen" (1969) von Sydney Pollack.
Für seine Leistungen in den John Cassavetes-Filmen "Eine Frau unter Einfluß" (1974) und "Ehemänner" (1970) erhielt er gute Kritiken.
An der Seite von Jack Lemmon spielte er in "Warum nicht mit meiner Frau". 1978 drehte er "Das große Dings bei Brinks".
1989 startete Peter Falk aber überraschend erneut als Columbo durch. 24 Folgen wurde bis 2003 produziert. Die Zuseher honorierten das Inspektor-Comeback mit hohen Einschaltquoten.
Für seine Darstellung des verwirrten Inspektors erhielt Peter Falk zwei Emmys und einen Golden Globe.
Nach der Scheidung seiner ersten Ehe lebte er bis zu seinem Tod mit der Schauspielerin Shera Danese, die er in der Columbo-Folge "Mord im Bistro" kennen und lieben lernte, zusammen.
Leidenschaftlich ging er seinem Hobby, der Malerei, nach. In Wim Wenders Film "Der Himmel über Berlin" (1987) ist Peter Falk selbst zu sehen, inklusive einiger seiner Zeichnungen.
Auch bei "Wetten, dass ..?" schaute Peter Falk 2004 noch vorbei.
Zuletzt war er 2009 in der Komödie "American Cowship" in einem Film zu sehen.
Zusammenfassen kann und muss man sagen: "Peter Falk" war mehr als "Lieutnant Columbo".
Viele von uns werden sich immer an Peter Michael Falk erinnern. Er lebt weiter durch seine Filme und vorallem durch seine wohl bekanntesten Rolle des "Lieutanant Columbo".
Der ORF1 änderte sofort nach bekanntwerden des Todes von Peter Falk sein TV-Programm und erklärte die Nacht vom 26. auf 27. Juni 2011 zur "Columbo" bzw. "Peter Falk" Nacht. Statt der üblichen einen Folge aus der Serie Columbo strahlen sie 4 Folgen hintereinander aus:
1. Wein ist dicker als Blut - 21:55 Uhr
2. Mord nach Rezept - 23:25 Uhr
3. Schreib oder stirb - 01:01
4. Keine Spur ist sicher - 02:12
Abschliessend der "In memoriam Peter Falk" Nacht folgt dann um 03:40 Uhr noch der Film:
"Eine Leiche zum Dessert" aus 1976 mit Peter Sellers, David Niven, Maggie Smith, Eileen Brennan, Sir Alec Guinness, u.a.
Requiescat In Pace Peter Michael Falk
