Welches Format habt ihr am liebsten?

  • Ich bevorzuge MKV, grundsätzlich die 1080p BD-Rips.


    Bei älteren Serien aus der Vor-HD-Zeit würde ich mehr MKV-Umsetzungen unter Beibehaltung der original DVD-Bildauflösung wünschen - so wie es Ap0phis hier in diesem Thread macht:
    http://board.serienjunkies.org…-dl-ac3-x264-ap0phis.html


    Zitat von BJaxx87;345992

    ...lade ich Filme und aktuelle Serien ausschließlich im MKV Format in 720p (1080p ist Schwachsinn, wenn man nicht auf ner Riesenleinwand schaut)...


    Dem kann ich nicht zustimmen, das Gegenteil ist bei mir der Fall: Auf den doch recht großen, deutlich sichtbaren Bildqualitätsgewinn der 1080p BD-Rips gegenüber den 720p Versionen möchte ich keinesfalls verzichten. Aktuell habe ich gerade die komplette zweite Staffel Fringe in der 720p iTunesHD Version gelöscht und sie durch die (deutlich sichtbar besseren) 1080p BD-Rips ersetzt - und kann mir nun erstmals Fringe auch in einer der Serie angemessenen Bildqualität ansehen.


    Sicherlich - aufgrund des jeweiligen Equipments und der unterschiedlichsten Downloadgeschwindigkeiten haben die User von Serienjunkies+Co. auch unterschiedliche Präferenzen bezüglich der Filmdateien, deswegen muss man aber noch lange nichts als "Schwachsinn" bezeichnen, was zur Zeit gerade mal nicht zur eigenen Ausstattung (oder aus anderen Gründen zu den eigenen Präferenzen) passt. Sei Dir sicher: Auf der SJ-Main gibt es in erster Linie mal all die Versionen, nach denen auch eine Nachfrage herrscht - kein Upper macht sich die Mühe, "Schwachsinn" hochzuladen.


    Grüße
    Lil Fatima

  • Also bei Serien spare ich mir evtl. verfügbare 1080er Versionen, da ich zur Zeit eh nur einen (allerdings sehr hochwertigen) 720p TFT habe und kein Unterschied festzustellen wäre.
    Ausnahme: bei iTunesHD vs Blu-ray gewinnt qualitativ natürlich immer die Blu-ray, dann macht die 1080er Auflösung Sinn (wenn kein 720p Rip verfügbar ist) !

  • Egal ob Serien oder Filme für gewöhnlich lade ich mir am liebsten 1080p BDrip mit 5.1 sound und über 10 mbps als MKV.
    Leider ist sowas ja nicht immer verfügbar daher lade immer das hochwertigste was verfügbar ist tausche es wenn bessere Qualität verfügbar ist aus.

  • Also bei Serien lade ich generell die 350MB Releases weil ich (noch) DSL2000 habe und ich alles archiviere. Bei manchen Serien greif ich auch mal gerne zu den 450MB DL Releases, weil ich eigentlich fast alles auf Englisch schaue, aber für andere, die das nicht verstehen, dann doch auch noch den deutschen Ton brauche. Filme wenn möglich immer als 1400MB Rips mit AC3 und in einem File. Den Mist mit den 2x700MB könnte man für 2011 wirklich mal abschaffen.

  • Zitat von Lil Fatima;346207

    Auf den doch recht großen, deutlich sichtbaren Bildqualitätsgewinn der 1080p BD-Rips gegenüber den 720p Versionen möchte ich keinesfalls verzichten. Aktuell habe ich gerade die komplette zweite Staffel Fringe in der 720p iTunesHD Version gelöscht und sie durch die (deutlich sichtbar besseren) 1080p BD-Rips ersetzt - und kann mir nun erstmals Fringe auch in einer der Serie angemessenen Bildqualität ansehen.


    Sicherlich - aufgrund des jeweiligen Equipments und der unterschiedlichsten Downloadgeschwindigkeiten haben die User von Serienjunkies+Co. auch unterschiedliche Präferenzen bezüglich der Filmdateien, deswegen muss man aber noch lange nichts als "Schwachsinn" bezeichnen, was zur Zeit gerade mal nicht zur eigenen Ausstattung (oder aus anderen Gründen zu den eigenen Präferenzen) passt. Sei Dir sicher: Auf der SJ-Main gibt es in erster Linie mal all die Versionen, nach denen auch eine Nachfrage herrscht - kein Upper macht sich die Mühe, "Schwachsinn" hochzuladen.


    Ich wollte sicher keine Uploader von 1080p Releases angreifen. Auch ich lade gelegentlich 1080p Versionen, wenn diese von einer besseren Quelle stammen. 720p-Releases von Kinofilmen mit Überlänge, die gerade mal 3,5 GB groß sind, können einfach nicht allzu viel taugen.


    Wenn es jedoch eine hochwertige 720p Version gibt, wäre es unnötiger Verbrauch von Speicherplatz zu 1080p zu greifen, da das menschliche Auge nicht in der Lage ist einen Unterschied zu erkennen - ganz egal, welches "Equipment" man hat (DAS meinte ich mit "Schwachsinn").


    Ausnahmen würden da wohl nur Projektoren oder Fernsehgeräte mit unmenschlich großem Bild darstellen.


    Hier ein sehr lesenswerter Text von ArminatorX aus dem Xbox-Forum:


    Dank des Sony geschürten "Full HD 1080p auf PS3" HDTV Wahns und Aussagen wie "1080p ist besser weil... es besser ist" Vermutungen hier im Forum, versuche ich mal hier ein paar Usern die Angst zu nehmen, sie bekämen Augenkrebs, weil ein Spiel "nur" 720p beherrscht, oder warum es Blödsinn ist einen Fernseher, der1080p versteht, aber nur ein 1366x768 Panel hat mit 1080p anzusteuern.


    So, die ganzen Audiophilen, die 500 Euro für Lautsprecherkabel und CD Entmagnetisierer ausgeben bitte kurz wegsehen: 1080p braucht kein "normaler" Mensch.


    Wer ein richtiges Heimkino mit metergroßer Leinwand und Projektor hat, dem nutzen 1080p etwas. Alle anderen werden von der Industrie ordentlich verschaukelt.
    Gottseidank kosten 1080p FullHD Fernseher nicht mehr *so* viel mehr als ein "normaler" HDReady Fernseher, aber wer einen neuen Fernseher kauft, und 200 Euro sparen kann, kann damit ein paar mehr Spiele von kaufen.


    Warum sind also 720p schon genug?


    Auch das Menschliche Auge hat eine "Auflösung". Gesunde und "perfekte" Augen beim Menschen können auf ca. einem Meter Entfernung noch 2 Punkte oder parallele Linien wirklich als 2 unterschiedliche Punkte oder Linien erkennen, wenn die Linien noch 0,35 Millimeter auseinander sind, wenn das Licht relativ schwach ist (das Auge hat mehr Stäbchen, die im Dunklen ein Schwarz-Weiß Sehen ermöglichen und somit eine "höhere" Auflösung).
    Wir schauen aber in einen Bildschirm, der uns anstrahlt. In einer 1990 durchgeführten Studie kommt man bei einem Beleuchteten Objekt auf 0,65 Millimeter, die das Auge dann noch als zwei getrennte Pixel auflösen kann (weil die Farb-sehenden Zäpfchen weniger sind).


    Und jetzt wirds Mathematisch.
    Wir stellen uns ein Dreieck vor. In unserem Auge ist der Winkel, die Entfernung zum Fernseher die "Ankathete", und der Pixelabstand die Gegenkathete.
    Wie Ihr wohl noch aus dem Mathematikunterricht wisst, ist der Tangens des Winkels das Verhältnis aus Gegenkathete / Ankathete.


    Wir haben also einen "Auflösungswinkel" unseres Auges von 0,37 Grad (Arkustangens von 0,65mm / 1m Abstand).


    Nehmen wir jetzt ein typisches Wohnzimmer und einen typischen 40'' Fernseher. Für den optimalen Betrachtungsabstand werden die doppelte Bilddiagonale empfohlen. Also sollten wir ca. 2 Meter vom Fernseher wegsitzen.


    Wir haben also noch unseren Winkel (0,37 Grad) und den Betrachtungsabstand von 2 Metern. Das ergibt, dass die Bildpunkte jetzt mindestens 1,3 Millimeter auseinander sein müssten, damit das beleuchtete, farbsehende Auge die Pixel als getrennte Pixel Wahrnehmen würde.
    Rechnen wir das jetzt auf ein 720p Bild hoch (also 720 Pixel mit je mindestens 1,3 Millimeter Abstand) ergibt das eine Bildschirmhöhe von 9,36 Metern. Da wir noch einen Breitbildfernseher mit 16:9 Format haben wollen, haben wir also einen ca. 16 Meter breiten und 9 Meter hohen "Fernseher". Erst mit so einem Fernseher kann unser Auge erkennen, dass das Bild wirklich aus einzelnen Pixeln besteht, und dann wäre eine höhere Auflösung (also 1080p) notwendig.


    Diese Seite hier kommt auf ein weniger drastisches Ergebnis (weil sie die höhere "Zäpfchenauflösung" des Auges als Grundlage nimmt), aber auch zur Erkenntnis, das der Otto-Normal Zuschauer in seinem Wohnzimmer keine 1080p ausreizen kann.


    Wer schon einen 1080p Fernseher in seinem Wohnzimmer hat, muss den nicht wegschmeißen. Er kann sich über das zuviel ausgegebene Geld ärgern, aber auf jeden Fall beruhigt sein, dass ihm nichts entgeht, wenn ein Spiel mal "nur" in 720p dargestellt wird.


    Wer also allen Ernstes behauptet, er kann vom Sofa aus wirklich nicht ertragen, dass ein bewegtes Spiel oder ein Action-Film auf seinem 32'' Fernseher nicht in 1080p läuft, hat wahrscheinlich auch seinen Plattenspieler auf einem 3-Tonnen Granit-Tisch stehen, entmagnetisiert seine CD's, und betreibt Voodoo mit seinen Lautsprecherkabeln, damit der Klang "wärmer" wird.


    Wer es nicht glaubt, soll einen Test machen. Bitte einen Freund, ein Blatt Papier zu nehmen, und dort mit einem Spitzen Fasermaler zwei Punkte aufzumalen, die etwa einen Millimeter Abstand haben (die 0,3 Millimeter von Oben schenken wir uns). Dann ein Blatt mit einem Strich von einem Millimeter Länge. Wenns geht, nicht Schummeln, und die beiden Punkte insgesamt Dicker machen als den einen Punkt bzw. Strich.


    Jetzt in zwei Meter Abstand aufstellen, und den Freund bitten, die Zettel zu mischen, und zufällig jeweils ein Blatt hinzuhalten. Kannst Du mit absoluter Sicherheit erkennen, welcher Zettel jetzt die beiden Punkte, oder nur den einen Strich hat?


    Wer also Nachts vor Sorge nicht einschlafen kann, ob er denn wirklich das beste Bild in seinem Wohnzimmer hat, sollte aufhören Marketingbroschüren (besonders von Sony) zu lesen, und beruhigt seine Augen schließen. Die brauchen nämlich dringend Erholung vom genauen Kontroll-Schauen, ob das Bild jetzt wirklich besser ist.




    Da wir jetzt geklärt haben, dass kein normaler Mensch auf seinem (vernünftig bezahlbaren) Fernseher den Unterschied zwischen 1080p und 720p erkennen kann, sollte man im Handbuch des Fernsehers nachsehen, welche Native Auflösung das Display hat.


    Bei Fernsehern bis 40'' ist es *meistens* (Ausnahmen bestätigen die Regel) ein 1366x768 Panel. Echte 1080pPanels gibt es erst in größeren Fernsehern, oder recht neuen kleineren TVs.


    Dann stellt man auf der Xbox 360 die Auflösung ein, die der TV Auflösung am nächsten kommt (also bei oben genanntem Beispiel 720p).


    Sollte der Fernseher ein 768'er Panel haben, und die Anleitung sagt unter unterstützten Bildformaten auch1080p, bedeutet das lediglich, dass der Fernseher nicht "abstürzt" wenn ein 1080p Signal ankommt.


    Man wird aber keine 1080p Bilder auf den Bildschirm bekommen (wie denn auch, bei nur 768 Pixeln), sondern der Skalierer wird das Bild auf die Panelauflösung herunterrechnen, und wer dann vor seinen Freunden staunt, wie brillant und scharf das Bild plötzlich ist, macht sich nur lächerlich.


    Macht einfach mal einen ähnlichen Test wie oben.
    Ladet mal von dem Microsoft HD Showcase ein Video in 1080p und 720p runter und kopiert es auf einen USB Stick, den Ihr in die Xbox steckt. Macht die Augen zu, und bittet einen Freund zufällig ein Video abzuspielen. Wenn das Video läuft, und der Fernseher das eventuell erscheinende On-Screen Display der Auflösung ausgeblendet hat, macht die Augen auf.
    Versucht dann vom Sofa aus zu erkennen, ob ein Video in 1080p läuft oder in 720p.
    Wer natürlich die Nase direkt vor den Fernseher hält kann natürlich sagen, dass er jetzt einen Unterschied sieht. Aber es geht ja nicht darum wenige Zentimeter vorm Fernseher zu sitzen und Pixel zu zählen (man sitzt ja auch im Kino ungern in der allerersten Reihe), sondern in einer normalen Umgebung ein anständiges Bild zu haben.

  • Zitat von BJaxx87;346260

    Und jetzt wirds Mathematisch.


    Rechnen wir das jetzt auf ein 720p Bild hoch (also 720 Pixel mit je mindestens 1,3 Millimeter Abstand) ergibt das eine Bildschirmhöhe von 9,36 Metern.

    Tjoar, der Teil der Mathematik ist mir dnn wohl zu hoch
    Weil ich komm auf nur 93,6cm, aber wen juckts, hauptsache nen langen Text kopiert

  • Zitat von Bender;346270

    Tjoar, der Teil der Mathematik ist mir dnn wohl zu hoch
    Weil ich komm auf nur 93,6cm, aber wen juckts, hauptsache nen langen Text kopiert


    Ganz recht. Das spricht auch nicht unbedingt für die Kompetenz des Verfassers, dass er wirklich glaubt, einen knapp zehn Meter hohen Fernseher zu brauchen, um aus einem Meter Entfernung Pixel zu erkennen.


    Nichtsdestotrotz ähneln meine Erfahrungen denen von BJaxx87. Ich kann auf meinem 46"-Plasmabildschirm aus etwa 230 cm Betrachtungsabstand keinen nennenswerten Qualitätsunterschied zwischen 1080p und (hochwertigem!) 720p-Material erkennen.


    Daher lade ich, seit ich im HD-Zeitalter angekommen bin, überwiegend 720p. Hochwertige Xvids gehen auch noch. In 1080p lade ich nur visuell besonders beeindruckendes Material, und auch das eigentlich wider besseres Wissen.

  • Okay, zugegeben, das ist ein ziemlich grober Schnitzer in dem Text. Allerdings stützt er sich ja nicht einzig und allein auf diese Rechnung. Die Kernaussage würde ich nach wie vor unterstreichen.


    Wie auch immer, am Ende bleibt es jedem selbst überlassen, welche Auflösung er lädt. Wollte nur mal drauf aufmerksam machen, dass es nicht immer die größte Datei sein muss, die einem ein optimales Ergebnis bietet.

  • Zitat von BJaxx87;346260

    ...ein sehr lesenswerter Text von ArminatorX aus dem Xbox-Forum...


    Mal abgesehen von dem schon erwähnten "lustigen" Rechenfehler (demzufolge ja schon die Display-Auflösung meines Handys für einen 40"er ausreichen würde), unterliegt der Artikel lediglich der Absicht, die Xbox-Besitzer darüber "aufzuklären", dass ein 720p-Spiel auf ihrer Konsole bereits das Non plus ultra darstellt und Sony da auch nichts besseres bieten kann (Konsolenstreit - zweihundertsechsundneunzigste Runde).


    Hier wird die mögliche Sehschärfe an der Größe der Stäbchen und Zäpfchen festgemacht. Mal abgesehen davon, dass jeder Mensch zwei Augen hat, sind diese auch permanent mit kleinsten, sehr raschen Bewegungen aktiv (Das liegt im Millisekundenbereich, das menschliche Auge ist der bewegungsaktivste menschliche Körperteil). Durch diese raschen Bewegungen (eine Art Vibration) wird im Gehirn eine "Bildauflösung" erreicht, die oberhalb dessen liegt, was die Größe von Stäbchen und Zäpfchen erwarten lassen würde - festgestellt hat man das schon vor längerer Zeit, als Astronauten vom Orbit aus auf der Erde Details erkannt hatten, die sie auf der Berechnungsgrundlage von Stäbchen- und Zäpfchengröße nicht hätten wahrnehmen können.


    Diese Aspekte werden hier nicht mitberechnet, das ist aber für mathematische Beweisführungen nicht ungewöhnlich, schließlich hatten vor längerer Zeit Wissenschaftler ja auch auf der Basis des Jules Verne Romans "Von der Erde zum Mond" errechnet, dass Raumfahrt unmöglich ist, da selbst das brisanteste Material (Dynamit) nicht in der Lage ist, so viel Sprengkraft zu entwickeln, dass es einen festen Gegenstand unter Überwindung der Erdanziehungskraft ins Weltall katapultieren kann.


    Dann lassen wir jetzt die Mathe erst mal beiseite (um später wieder darauf zurückzukommen).


    Zitat von BJaxx87;346260

    ...Bei Fernsehern bis 40'' ist es *meistens* (Ausnahmen bestätigen die Regel) ein 1366x768 Panel. Echte 1080pPanels gibt es erst in größeren Fernsehern, oder recht neuen kleineren TVs...


    Nun, da habe ich ja Glück gehabt, dass ich zu der Minderheit gehöre, die ein echtes 1080p Panel besitzen.


    Vor einiger Zeit habe ich an mir selbst getestet, ob ich die Unterschiede zwischen 1080p und 720p an meinem TFT erkennen kann. Dazu hatte ich mir von meinem Neffen von Fringe Staffel 1 und Lost Staffel 2 die jeweils gleichen Episoden in 1080p und 720p vorspielen lassen, ohne zu wissen, um welche Version es sich gerade handelt. (Das waren alles die BluRayRips von TVS).
    Gut - bei einigen Episoden wollte ich mich nicht festlegen, was auch an wenig aussagekräftigen Filmpassagen gelegen haben mag, aber da wo ich mich festgelegt hatte, lag ich immer (100%) richtig.


    Was schließen wir daraus? Richtig - Gar nichts, denn es ist ja nicht ganz von der Hand zu weisen, dass die 1080p-Versionen in diesen Fällen möglicherweise einfach nur besser gerippt sind. Also versuchen wir es abschließend noch mal mit Mathe:


    Zitat von BJaxx87;346260

    ...Diese Seite hier kommt auf ein weniger drastisches Ergebnis (weil sie die höhere "Zäpfchenauflösung" des Auges als Grundlage nimmt), aber auch zur Erkenntnis, das der Otto-Normal Zuschauer in seinem Wohnzimmer keine 1080p ausreizen kann...


    Na, der hier verlinkte Artikel bietet doch tatsächlich was brauchbares, auch wenn er mal wieder die "Zäpfchenauflösung" des Auges als Grundlage nimmt, bemüht man sich hier jedenfalls, mit realistischen Werten (ohne Rechenfehler, die der eigentliche Grund für das "weniger drastische Ergebnis" sind) zu rechnen.


    Um es vorwegzunehmen, dieser Artikel würde sogar das Ergebnis meines oben geschilderten Selbstversuches bestätigen, obwohl ich da ja selbst Zweifel angemeldet habe. Wenn ich allein meine HD-Filme anschaue, dann tue ich das mit einem Betrachtungsabstand von ca. 1,45m zum TFT (Bequemer Sessel, Fußbänkchen, Kopfkissen - Das geht natürlich nur bei hochwertigem Bildmaterial, ansonsten rücke ich den Sessel natürlich weiter weg).


    Auf Basis des verlinkten Artikels (da auch die zweite Seite lesen!) kann ja jetzt jeder selbst ausrechnen, wie klein der Bildschirm bei meinem Betrachtungsabstand jetzt sein darf, damit der Unterschied zwischen 1080 und 720p nach wahrgenommen werden kann. (Ohne das Ergebnis vorwegzunehmen, viele werden feststellen, dass sie einen größeren Bildschirm haben).


    Falls jetzt jemand auf die Idee kommt, sich an meinem geringen Betrachtungsabstand reiben zu wollen:


    Zitat von BJaxx87;346260

    ...man sitzt ja auch im Kino ungern in der allerersten Reihe...


    Wenn ich im Kino in der ersten Reihe sitze, nimmt das Bild einen weitaus größeren Anteil von meinem Gesichtsfeld in Anspruch, als bei meinem oben geschilderten Betrachtungsabstand. Im Kino in der ersten Reihe zu sitzen, ist anstrengend - mein Betrachtungsabstand ist angenehm und vermittelt gleichzeitig Kino-Feeling.


    Zitat von BJaxx87;346260

    ...wäre es unnötiger Verbrauch von Speicherplatz zu 1080p zu greifen...


    Na, das Argument zieht unter Berücksichtigung der geringen Kosten für externe Festplatten ja wohl kaum, es sei denn, man ist der Sammelwut verfallen und muß alles, auch das was man sich sowieso nie oder nie wieder ansieht, aufbewahren.


    Ansonsten ist es mir eigentlich vollkommen egal, ob jemand 1080p bevorzugt, weil er den Unterschied sieht, zu sehen glaubt oder bei ihm das Etikett "1080p" nur den Placeboeffekt eines Markenartikels auslöst - die Nachfrage ist da, die "Ware" verfügbar und der Konsument ist glücklich.


    Zitat von BJaxx87;346352

    ...Wollte nur mal drauf aufmerksam machen, dass es nicht immer die größte Datei sein muss, die einem ein optimales Ergebnis bietet.


    Da mir das ganze Thema eigentlich weit weniger wichtig ist, als die Menge des von mir geschriebenen Textes jetzt vermuten lässt, fällt mir jetzt auch kein passender Abschluss im Sinne eines Fazits ein, zumal ich mich an dem Thema gar nicht beteiligt hätte, wenn die doch ziemlich selbstgerechte Aussage "Schwachsinn" nicht gefallen wäre. Daher nehme ich das letzte Zitat mal als Versuch eines versöhnlichen Abschlusses - es ist immerhin eine Aussage, die ich so voll und ganz unterstützen kann.


    Grüße
    Lil Fatima

  • Um das Thema 720p oder 1080p mal auf eine solidere Grundlage zu bringen, gibt's jetzt noch was Handfestes als Nachschlag: Ein kleiner Test, den jeder (der das geeignete Equipment besitzt) nachmachen kann.


    Nötiges Equipment: Ein Fernseher mit echtem 1080p Panel und ein Medienabspielgerät (wie den WDTV), das eine Bilddatei (jpg) dem Fernseher per HDMI-Kabel mit verschiedenen Anzeigeauflösungen (1080p und 720p) zuführen kann.


    Zunächst müsst ihr mal das nachfolgend verlinkte Bild (1920x1080) runterladen:


    Wenn ihr das Bild jetzt von eurem Medienabspielgerät per 1080p-Einstellung auf eurem Fernseher betrachtet, sollte das eine höchst gleichmäßige graue Fläche ergeben, bzw. bei näherem Betrachten erkennt ihr feine, vertikal verlaufende Linien. (Wenn ihr jetzt schon vertikal verlaufende Strukturen erkennt, sollte das berechtigte Zweifel an der Qualität eures Equipments oder aber zumindestens an der korrekten Einhaltung meiner Vorgaben hervorrufen).


    Jetzt stellen wir das Medienabspielgerät auf die Ausgabe einer 720p Anzeigeauflösung ein - und siehe da, vorbei ist's mit der homogenen grauen Fläche, unschöne vertikale Strukturen werden sichtbar.


    Das ganze nennt sich Moiré-Effekt, der tritt unter gewissen Umständen bei der Überlagerung zweier (oder mehrerer) Raster auf. Diesen Effekt kennt man auch aus dem Fernsehen, wenn die Fernsehbildauflösung auf "unpassende" Stoffstrukturen oder Stoffmuster (Nadelstreifenhemd) trifft.


    Sicherlich kann man auch beim Betrachten von original BluRays in 1080p mit bestem Equipment noch hin und wieder auf diese Moiré-Effekte treffen.


    Tatsächlich treten diese Effekte natürlich verstärkt (oder erstmalig, wenn entsprechende Strukturen vorhanden sind) auf, wenn beim Rippen von 1080p-Bilddaten Downscaling auf 720p ins Spiel kommt. Und leider sind diese Effekte auch aus "normalen" oder "größeren" Betrachtungsabständen deutlich zu sehen.


    Grüße
    Lil Fatima