Ich zitiere einfach mal von gulli. Steht aber sicherlich auch woanders.
ZitatAlles anzeigenKommt die Traffic-Nummer eins aus Deutschland?
Seit Web2.0 werden Startups wieder hoch gehandelt - zu Millionenbeträgen wechselten viele Sites in den letzten Jahren den Besitzer, bei teilweise recht niedriger Reichweite. Erstaunlich, dass nie über Rapidshare gesprochen wurde - das ursprünglich deutsche Startup ist höchstwarscheinlich die Seite mit dem meisten Traffic weltweit. YouTube, Flickr und Photobucket sind in aller Munde, um Rapidshare bleibt es trotz kommerziellem Erfolg still. Schweigt das Netz das erfolgreichste deutsche Startup tot?
Andere Projekte landeten regelmäßig in den Schlagzeilen - MyVideo, welches von den Jamba-Gründern Gebrüder Samwer gelauncht wurde, rühmte sich, das deutsche YouTube zu sein. ProSiebenSat1 stieg prompt bei dem Videoportal ein. Clipfish wurde gar sofort aus der "Old Media" heraus gegründet - RTLs Kind dümpelt, verglichen mit dem Traffic Rapidshares, unter "ferner liefen", MyVideo setzte sich allenfalls in Deutschland durch.
Erstaunlich dabei: Rapidshare hat im Unterschied zu den deutschen Startups weltweit immensen Erfolg. Nur wenn man ausschließlich deutsche Märkte betrachtet, fällt er eben weniger auf. International liegt Rapidshare vor Größen wie Microsoft.com, Ebay.com oder Amazon.com - von deren deutschen Ablegern ganz zu schweigen.
Und während der Web2.0-Boom in vollem Gange war, Sites wie Flickr für 50 oder Photobucket für geschätzte 250 Millionen verkauft wurden und Google bei YouTube gar für 1,65 Milliarden einstieg, wuchs das deutsche Startup still und kräftig. Nach dem Umzug in die Schweiz noch etwas kräftiger. Mit einer 10GBit-Anbindung an das DTAG-Netz leistete man sich eine Leitung, die nach Angaben von RZ-Hostern auf dem Markt gut 100.000 Euro monatlich kosten kann. Bei Kosten für eine 10 GBit Leitung, die sonst zwischen 50.000 und 100.000 € liegen, summieren sich also alleine die Kosten für die Bandbreite auf mindestens 900.000 Euro im Monat - Geld, das erwirtschaftet werden will und auch erwirtschaftet wird, denn die Werbeeinblendungen braucht Rapidshare offensichtlich nicht mehr.
Filehosting, 1clickhoster, Web2.0, Logo, Startup, Traffic5 MB maximale Dateigröße ließ 2004 das später in Rapidshare umbenannte ezshare zu. Einen weiten und vor allem erfolgreichen Weg ist das Startup seitdem gegangen - überraschenderweise recht leise und ohne die üblichen Übernahmen. Und während YouTube seit dem Aufkauf von Google permanent mit Urheberrechtsverletzungen, Lizenzierungen und Klagedrohungen zu kämpfen hat, bleibt es um Rapidshare - abgesehen von Klageanstrengungen der GEMA, gegen die Rapidshare wiederum vorgeht - erstaunlich ruhig.
Inzwischen in der Schweiz angesiedelt, stellte Rapidshare sein Hosting unter .de - Domain nach und nach ein. Mit der Begründung angeblich "voller Festplatten" wurden Uploads auf rapidshare.de gesperrt. Seitdem hostet Rapidshare unter .com-Domain und wird von der Schweizer Rapidshare AG betrieben.
Das ehemals deutsche Startup wächst nach wie vor stetig weiter. Die Erfolgsstory wird indessen erstaunlich wenig beachtet - vor allem, wenn man bedenkt, wie viele Startups bereits nach einigermaßen positiver Blogresonanz als neue Hype-Kandidaten gehandelt werden und wie häufig beklagt wird, dass in Deutschland nur wenige Internet-Erfolgsstorys stattfinden. Aber wie auch bei der Fraunhofer-Entwicklung mp3: Die Erfolgsstorys beginnen sehr wohl oft in Deutschland. Fortgesetzt werden sie dann irgendwann anderswo.