Kaffee-Trinker gefragt

  • Hallo cathy888,


    die meisten gehen ja doch weniger auf deine eigentliche Frage ein,
    sondern erläutern lieber ihre Kaffeetrinkergewohnheiten ;)
    darum versuche ich es einfach mal ...


    Ich persönlich habe während meiner Ausbildungszeit Unmengen an
    Kaffee getrunken. Es gab Zeiten, da habe ich Morgens um 4:00 h
    den Kaffee getrunken, der am Vortag um 16:00 h gekocht wurde
    und in einer Thermoskanne aufbewahrt war. Den blöden Kaffee
    habe ich damals als Schlafmittel gebraucht.


    Wenn ich heutzutage einen ganz normalen frischen Kaffee am
    Nachmittag trinke, dann habe ich abends Einschlafprobleme.
    So wie du, sitze ich Glockenhellwach im Bett.


    Ich behaupte jetzt einfach mal ganz vermessen, daß sich da die
    These mit der Gewohnheit bestätigt. Sprich: jemand, der immer
    und zu jeder Tageszeit Kaffee trinkt, hat keine Einschlafprobleme.
    Allerdings habe ich damals mit Zucker getrunken und Heute ohne.
    Auf Süßstoff verzichte ich, da ich den Geschmack abartig finde.


    Das hilft dir jetzt bei deiner Frage auch nicht wirklich weiter.
    Dazu kann ich jedoch nur eine Vermutung anstellen:
    vielleicht hängt es mit dem Blutzuckerspiegel zusammen
    der Körper reagiert unterschiedlich auf Zucker und Süßstoff
    könnte ja sein, daß du einfach mit dem Zucker das Signal setzt,
    wir müssen noch etwas leisten.


    Es ist aber grundsätzlich so, daß du nur einen Kaffee trinkst und
    nicht auch noch andere Faktoren anders sind ?

    [align=center]Weil ich ein Mädchen bin ...

  • moin moin,


    (was mir so zur header-Frage durch den Kopf geht) Zucker hat in vielen Fällen auch ne 'Transporterfunktion', schleust also andere Wirkstoffe auf seiner Abkürzung mit ins Blut. Insofern müßte K+Z intensiver, aber kurzfristiger, K+S flacher, aber langanhaltender wirken.


    aber...


    Wenn sich der Körper erst mal an die regelmäßige Zufuhr eines auf Regelkreisläufe wirkenden Stoffes gewöhnt hat (also sich vorsichtshalber schon mal der Wirkung entgegenarbeitend einstellt), kommt man mit der erneuten Einnahme bestenfalls auf schwach über normal. Während die nicht rechtzeitige Nachlieferung zu Entzugserscheinungen führt (Gegenregelung hat die untere Grenze erreicht, es fehlt etwas), in diesem Falle der landläufig bekannte WE-Kopfschmerz bei Bürosäufern (K, nicht Alk ;-) oder eine schier unerklärliche Schlappheit. Das hält schon ein paar Tage an.
    Die gefühlte Wirkung des K-Konsums ist allerdings durchaus verschieden von der realen: allein die Erinnerung an die positiven Momente der guten Wirkung bringt den Kick (der Geruch von Kaffe reicht ja auch zum Wacherwerden). Das bekannte 'hält doch gar nicht mehr wach' fällt vielen auf, läßt sie das Thema aber nicht zuende denken.
    Das Problem der 'alten Tanten' liegt afaik an dem langsam schwächer werdenden Herzen (insbesondere der Taktgenauigkeit), so daß die Coffeinzufuhr durchaus in Richtung Tachykardie wirkt. Allein die Aufregung über das Erleben eines solchen Zustandes hält ungemein wach - auch wenn er aktuell gar nicht eintritt.


    Seit ich mich vom regelmäßigen Kaffeekonsum entwöhnt habe (2-3l täglich :), reichen mir ein/zwei Tässchen locker zum stundenlanden Herumlaufen mit ganz großen Augen. Ist jetzt meine harte Partydroge :D

  • *lacht*..also 'ne alte Tante bin ich schon, darf ich altersmässig auch sein..


    Bin kein starker Kaffeetrinker, hab's mir eigentlich erst wieder im letzten Jahr angewöhnt, weil da die Ruhe und die nachmittägliche Verführung durch was Süsses dazukam..*smile*
    Früher gabs morgens tiefschwarzen Tee (Lapsong mit Ostfriesen 50:50), und ansonsten Mineralwasser etc.
    Durch die Bequemlichkeit und dem geschmacklichen Vorteil einer Senseo (gegenüber 'normaler' Maschine, für einen Vollautomaten müsste ich halt doch mal Lotto spielen) kam dann nach und nach der Kaffee wieder auf den Plan.


    Tachykardie tritt aber nur auf, wenn ich mich nach zu ausgiebigem Konsum körperlich anstrengen muss, also wie jetzt gleich raus muss zum Schneeschippen..*seufz*
    Das mit der Spätzünder-Funktion hab ich früher mit Cola erlebt, die wirkte bei mir auch erst Stunden später...hmmm, ist auch Koffeein und Zucker, waren die Zeiten, als man noch nicht light getrunken hat..


    Kenne Zucker eigentlich auch als schnellen Transporter, daher hab ich mich ja gewundert (wobei aber, glaube ich, Traubenzucker führend ist)


    Das psychologische Moment ist natürlich auch dabei:
    Ich sollte ja einschlafen, morgen geht der Wecker wie immer....*grrrr..ärger*...bin hellwach...*noch mehr Ärger!!*...schon wieder 'ne halbe Stunde rum....*noch weniger müde*...usw..usw...
    Habe ich mir aber abgewöhnt, bringt nix..lieber ein Buch nehmen und es geniessen, dass einem nicht schon nach 3 Seiten die Augen zufallen.


    So, nun noch schnell einen Schluck Kaffee *gg*..und dann raus zum Räumdienst, hier schneit's wie verrückt...


    wünsch euch èinen netten Nikolaus


    Cathy

  • Hi obrigado, ne, so war das nicht gemeint - weder wollte ich was besser erklären, noch jmd zur Tante oder gar zum alten Eisen einsortieren, den thread verfolge ich schon seit einiger Zeit höchst amüsiert und fühlte mich heute morgen bemüßigt, statt einen Kaffee zu trinken über denselben zu schwadronieren :-)


    Aber wenns hilft: ich könnte ja (zeitweise) ein OAS wie 'old aunt sj_rolak' in die sig übernehmen, ist auch schön mehrdeutig (z.B. dies)...


    btt: Ich hielt lange Zeit löslichen Kaffee für die Rache von wem auch immer am Rest der Menschheit, aber im Sommer.. kalten Joghurt, Zucker, Löslichen + etwas Wasser zur genehmen Konsistenz, alles in den blender. Nicht unflott, erfrischend, je nach Dosierung bei mir auch fürs Festivalwochenende geeignet -- und es erspart das ultrakonzentriert Kaffeekochen nur für diesen Zweck.

  • Zitat von sj_rolak;126934


    Aber wenns hilft: ich könnte ja (zeitweise) ein OAS wie 'old aunt sj_rolak' in die sig übernehmen, ist auch schön mehrdeutig (z.B. dies)...


    :D kann dich auch nicht mehr retten ;)


    P.S.
    kam überhaupt nicht falsch an, war doch eh nicht ernst gemeint.
    Irgendwie dachte ich, daß der Smilie da zum Verständnis beiträgt :-)
    Ich habe absolut kein Problem mit meinem Alter und stehe dazu.
    übrigens, die OAS ist dann doch noch ein klitzekleinwenig älter :p



    besser erklärt hast du es allemal, bin halt ein Laie ohne medizinische
    Vorbildung. Die Schwiegertochter einer Krankenschwester zu sein
    reicht wohl eher nicht aus. :rolleyes:

    [align=center]Weil ich ein Mädchen bin ...

  • Zitat von sj_rolak;126770

    Insofern müßte K+Z intensiver, aber kurzfristiger, K+S flacher, aber langanhaltender wirken.


    Ich könnte dies so unterstreichen ... wobei es wohl auch auf den Süßstoff ankommt. Da gibt es ja auch unterschiedliche Wirkstoffe mit unterschiedlichen Wirkungen auf das Nervensystem.


    Da ich ein "süßer" Trinker bin, mir aber der herkömmliche raffinierte Zucker nicht ins Haus kommt und ich keine Lust habe, täglich sechs bis acht EL Rohrzucker zu konsumieren, habe ich mehrere Strategien:


    morgens: Kaffee+Milch(1,5%)+Fruchtzucker(Bio) -> der ist geschmacksintensiver und eben kein Chemie-Dreck wie Süßstoff


    tagsüber/nachmittags: Espresso+Süßstoff (und nur Natreen)


    abends: Milchkaffee oder auch Espresso, diesmal jedoch ungesüßt oder wenn dann wieder mit FZ oder Honig(ist ja auch FZ)


    Um die ursprüngliche Frage aufzugreifen: der Zucker (auch FZ) beugt dem durch Süßstoff verursachten Heißhunger vor ... somit schläft oder ruht es sich dann auch besser.


    Ein absolutes "no go" ist das - ansonsten natürlich stets zu bevorzugende - Stevia. Im Kaffee jedoch schmeckt es mir persönlich zu "lakritzig" und kommt mir daher nur in Tee.


    Und jetzt gibt es ein Tässchen!


    Gruß,
    Captain